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Weihnachtszauber 01

Titel: Weihnachtszauber 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen , Courtney Milan , Nicola Cornick
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konzentrieren.
    „Vielleicht werden Sie meine Neugier ja befriedigen, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist“, stellte er ironisch fest.
    Mit einem Mal fühlte ihr Mund sich unangenehm trocken an. Nervosität kannte sie im Allgemeinen kaum. „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen“, erklärte sie, wobei sie Fleet aus den Augenwinkeln beobachtete.
    „Erst brauchen Sie angeblich einen Rat, und jetzt haben Sie plötzlich einen Vorschlag für mich?“ Er sah ein bisschen gereizt aus. „Wollen Sie nicht endlich zur Sache kommen?“
    Sie schluckte. „Ich benötige die Hilfe eines Rakes. Deshalb habe ich mich an Sie gewandt.“
    Es war unmöglich, Sebastian zu schockieren. Seine zahlreichen Erfahrungen verhinderten im Allgemeinen, dass er irgendwelche unvermuteten Reaktionen zeigte. Er schwieg einen Augenblick lang, ehe er fragte: „Und wozu brauchen Sie einen Rake?“
    Clara atmete tief durch. „Ich brauche einen Rake, damit er mir beibringt, wie ich all die anderen Frauenhelden, Mitgiftjäger und Schurken von mir fernhalten kann. Bis vor Kurzem glaubte ich, ich kenne alle ihre Tricks. Doch dann musste ich feststellen, dass ich mich überschätzt hatte. Kürzlich bin ich beinahe von Lord Walter entführt worden – und das am helllichten Tag. Sir Peter Petrie wiederum wäre es im Theater beinahe gelungen, mich in eine dunkle Ecke zu drängen und zu küssen.“ Sie seufzte auf. „Wenn ich nicht aufpasse, wird irgendwer mich kompromittieren, woraufhin man mich in aller Eile verheiraten wird, um einen Skandal zu vermeiden. Es ist einfach unerträglich, von allen Seiten so bedrängt zu werden.“
    Laut lachend musterte Sebastian ihr nach dieser Rede leicht gerötetes Gesicht. „Sie sind doch eine kluge, einfallsreiche junge Dame, Miss Davencourt. Ich weigere mich zu glauben, dass Sie nicht in der Lage sind, die Annäherungsversuche unserer Londoner Schurken abzuwehren. Zweifellos haben Sie eben maßlos übertrieben.“
    „Nein, Sir“, gab sie ärgerlich zurück. „Ich hätte Sie niemals um Hilfe gebeten, wenn ich einen anderen Ausweg sähe. Das sollten Sie wissen! Seit es sich herumgesprochen hat, dass ich eine reiche Erbin bin, kann ich mich vor den Nachstellungen gewisser Männer nicht mehr retten.“
    „Wie ungeschickt von Ihrer Patentante, zu sterben und Ihnen so viel Geld zu hinterlassen“, spottete Sebastian, wobei er seine Hand leicht auf ihre behandschuhten Finger legte. „Arme Miss Davencourt! Wenn Sie nicht so hübsch und so reich wären, hätten Sie zweifellos nicht so viele aufdringliche Verehrer. Doch wer könnte Ihnen unter den gegebenen Umständen widerstehen?“
    Sie wandte ihm, so gut das auf der Bank des Phaetons möglich war, den Rücken zu.
    „Mir hätte klar sein sollen, dass es sinnlos ist, Sie um Unterstützung zu bitten! Wie schon so oft machen Sie sich auch jetzt über mich lustig. Dabei zeigt die Erfahrung, dass kaum jemals eine junge Dame, deren Eltern arm sind, zum Liebling der Gesellschaft wird.“
    Als er ihre Hand beruhigend drückte, schaute Clara zu ihm auf. Ihre Blicke trafen sich.
    „Ich verstehe Ihr Problem“, stellte Sebastian fest. „Ihre Situation ähnelt der eines Dukes, um den sich die hoffnungsvollen Mütter der heiratsfähigen Töchter drängen und der natürlich auch von ebendiesen Töchtern umschwärmt wird. Sie wären erstaunt, Miss Davencourt, wie viele junge Damen sich im Laufe der Jahre vor dem Eingang zu Fleet House den Knöchel verstaucht haben. Das Pflaster scheint dort ganz besonders uneben zu sein.“
    Clara musste ein Kichern unterdrücken. „Ich erinnere mich, dass Sie schon immer etwas gegen verstauchte Knöchel hatten. Als ich mir an jenem Tag, da wir uns zum Picknick am Strawberry Hill trafen, den Fuß vertrat, haben Sie sich geweigert, mir zu helfen. Ich musste ganz allein zur Kutsche zurückhumpeln.“
    Täuschte der Eindruck oder sah Fleet tatsächlich einen Moment lang zerknirscht aus?
    „Ich bitte um Vergebung. Damals habe ich mich nicht wie ein Gentleman benommen“, entschuldigte er sich.
    Vielleicht zeigte sich wirklich ein Riss in seiner harten Schale. Clara nutzte ihre Chance, streckte bittend die Hände aus und sagte: „Sie können also nach vollziehen, in welchen Schwierigkeiten ich stecke? Werden Sie mir beistehen?“
    „Das werde ich ganz gewiss nicht.“ Sebastian schüttelte den Kopf. Der Anschein von Nachgiebigkeit hatte also getrogen. „Ich halte das alles für einen Trick, den Sie anwenden, um mich doch noch

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