Weihnachtszauber 01
nicht“, stammelte Aloysius.
„Im Gegenzug bin ich aber bereit, dir einen eigenen kleinen Verlag einzurichten“, sagte Alex. „Wo seriöse Werke verlegt werden, Durham. Was du in deiner Freizeit tust, bleibt natürlich dir überlassen. Was sagst du dazu?“
Nachdem Aloysius seinem Schwager inbrünstig die Hand geschüttelt und den Raum verlassen hatte, zweifellos, um sein Glück in den Spielhöllen und Freudenhäusern von Yorkshire zu feiern, nahm Alex seine junge Frau in die Arme.
„Jetzt sind wir wieder unter uns“, murmelte er. „Komm. Wir gehen auch aus.“
Wenig später spazierten sie über die verschneite Straße, die von Meadow Cottage nach Cole Court führte. Der Himmel war klar, und der Mond strahlte weiß vom Himmel und verströmte sein silbernes Licht über die glitzernde Landschaft. Alles sah bezaubernd hübsch aus, und von fern hörte man Weihnachtslieder herüberwehen.
Ihre Hand lag warm in Alex’. Melicent war dick eingepackt in einen warmen Mantel, Schal, Handschuhe und Stiefel, aber sie war so glücklich, dass sie das Gefühl hatte zu schweben.
„Ich glaube, ich habe dir wohl verziehen, dass du mich für Lady Loveless gehalten hast“, neckte sie Alex. „Und der arme Mr. Foster! Mich überrascht, dass du ihn nicht zum Duell gefordert hast, als Mama sagte, er sei der Leitstern meiner Arbeit!“
„Ich hätte ihm schon recht gern einen Kinnhaken verpasst“, räumte Alex ein, „aber zum Glück habe ich es mir verkniffen. Der Mann hätte mich ja für verrückt gehalten, nachdem er nichts anderes getan hat, als dich zu bitten, an seinen Architekturführern mitzuarbeiten.“
Er küsste sie, seine Lippen fühlten sich kalt an. „Wir sind da“, sagte er und zog sie auf den Weg, der zum Peacock Cottage führte. „Mrs. Falconer war so verständnisvoll, mir zu erlauben, das Haus zu benutzen, als ich sagte, ich wäre gern ein wenig allein mit meiner Frau. Im Moment ist das Cottage nicht vermietet. Und es gibt ein paar Dinge, die ich dir unter vier Augen sagen möchte.“ Er öffnete die Tür und zog Melicent ins Haus.
Drinnen war es herrlich warm. Melicent zog Stiefel und Mantel aus, während Alex die Kerzen anzündete. Der Tisch war mit einem üppigen kalten Mahl gedeckt, und zwei schöne Kristallgläser standen für den Wein bereit.
„Hast du Hunger?“, fragte Alex.
„Nein“, erwiderte Melicent. Ihre Kehle war ganz trocken. Hier und jetzt mit Alex allein zu sein ... Sie hatte nicht die Absicht, diese Gelegenheit verstreichen zu lassen, aber auch nach allem, was sie in letzter Zeit miteinander erlebt hatten, war sie immer noch zu schüchtern, beim Liebesspiel den ersten Schritt zu tun. Dennoch begann sie zaghaft, ihr Kleid zu öffnen, und sah, wie Alex’ Augen sich vor Überraschung und Lust verdunkelten. Darauf durchzuckte sie ebenfalls Begierde, und ihre Finger zitterten dermaßen, dass sie das Schnürmieder nicht aufbekam. „Du wirst mir helfen müssen“, bat sie. „Ich muss dich ganz schamlos bitten, mich auszuziehen und mit mir zu schlafen.“
Unwillkürlich tat Alex einen Schritt auf sie zu, hielt dann aber inne und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Melicent, ich muss mit dir reden ...“
„Später“, sagte Melicent, streckte die Hand aus und reckte sich zu seinen Lippen empor. Sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging, als er den Kuss erwiderte. Eine Welle der Begierde überrollte sie beide, heiß, tief und machtvoll.
„Oben ist bestimmt ein großes Bett“, flüsterte Melicent, als sie den Kuss einen Augenblick unterbrachen, um Atem zu holen.
„Später“, sagte Alex. Seine Finger drängten schon an ihrer Brust, seine Lippen liebkosten ihre Kehle.
Wie sich herausstellte, erwies sich das breite, bequem gepolsterte Sofa vor dem Kamin als äußerst annehmbarer Ersatz für das Bett, und als sie davon herunterrollten, war der Teppich auch weich genug. Bis dahin hatte Melicent auch den letzten Rest ihrer Schamhaftigkeit verloren, schob Alex auf den Rücken und setzte sich rittlings auf seine Schenkel. Sie genoss sein lustvolles Aufstöhnen, als sie sich über ihn kauerte, nach unten glitt und ihn ganz in sich aufnahm. Reine Begierde durchzuckte sie, und als sie sehnsüchtig aufstöhnte, drang er tief in sie ein und drehte sie dabei um, sodass sie nun unter ihm lag. Und dann nahm er sie in Besitz, ihren Körper, ihre Seele.
Später trug er sie die Treppe hinauf in das große Bett, wo sie sich noch einmal liebten, bis sie endlich in seliger
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