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Weltraumschwimmer

Weltraumschwimmer

Titel: Weltraumschwimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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inneren Hülle.
    Nur war zwischen den beiden Hüllen kein Raum für sie. So wie die normale Raumzeit nicht in die Raumstraßen eindringt, die die linearen Subkräfte des galaktischen Magnetfelds darstellen, so konnte sie nicht in den Subkraftinterraum zwischen den beiden Magnethüllen gelangen. Und da die Energieströme Raumzeitelemente waren, vermochten auch sie es nicht. Die Magnetfelder stießen alle Kräfte und jeden Druck im rechten Winkel zu ihrer Oberfläche ab. Und in Johnnys geöffneten Händen hatte die innere Magnethülle an dieser Stelle Verbindung zur Raumzeit außerhalb des Aufschlagpunkts der Energieströme auf der Außenhülle.
    Die Oberflächen beider Felder waren völlig glatt, ohne Reibung, und hielten sich automatisch im Gleichgewicht. In Johnnys geöffneten Händen wirbelten sie eine über der anderen zu einer Form ähnlich eines Parabolspiegels zusammen, in dem die vereinten Energieströme sich fingen und zurückgeworfen wurden. Zurückgeworfen in einem einzelnen Strahl aus Johnnys geöffneten Händen direkt gegen Ebberlys sommersprossige Stirn.
    Ebberly wurde durch die plötzlichen galvanischen Reflexe seiner Muskeln rückwärts in den Sessel gedrückt. Der Strahl erlosch, und der Transportbaron blieb reglos sitzen. Ein Schweigen klang in aller Ohren, wie das, das durch die Bäume hallt, wenn einer der Ihren, eine riesige Eiche, gefällt zu Boden stürzt. Und die Anwesenden sahen einander an, bleich im Licht des neuen Tages und erstaunt, daß soviel Größe und Macht hatte gestürzt werden können.
    „Kai …“, murmelte Wally Kutch fragend mit zitternder Stimme. Er hob unsicher eine der fetten Hände, als wolle er das sommersprossige Handgelenk neben sich auf dem Tisch berühren, doch dann unterließ er es.
    Denn es bestand kein Zweifel. Auch wenn Ebberly noch aufrecht saß, er war tot, und er sah aus, als hätte der Tod ihn in seinen Überlegungen überrascht.
    Doch noch während sie ihn ungläubig anstarrten, schwand der Augenblick, in dem sich soviel getan hatte, daß er ihnen wie eine Ewigkeit vorgekommen war. Sie schienen jetzt zu erwachen, und die Zeit nahm wieder ihren normalen Lauf.
    „Tomi …“ Johnny drehte sich zu dem Jungen um. „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, alles …“, begann Tomi, und ein ununterdrückbares Gähnen verschluckte den Rest. Seine Augen waren rot und geschwollen vor Müdigkeit. Da erinnerte Johnny sich erst, daß der Junge sich seit Stunden nur mit Hilfe von Stimulanzien wachhielt.
    „Wir haben es bald“, versicherte ihm Johnny. „Dann kehren wir in die See zurück.“
    „Ja …“, murmelte Tomi schläfrig.
    „Er hat es gewußt!“
    Johnny drehte sich zum Tisch um. Von Ed Poira waren diese Worte gekommen. Die sonst so harten Züge verrieten fast so etwas wie Ehrfurcht.
    „Ihr Junge wußte es!“ wiederholte Poira. „Er warnte Sie, ehe Kai überhaupt etwas tat.“
    „Ja“, erwiderte Johnny. „Im menschlichen Körper finden physiologische Veränderungen statt, ehe er eine Handlung ausführt – Vorbereitungen des Gehirns, der Nerven und Muskelzellen. Diese Veränderungen machen sich in den Signalen bemerkbar, die die Magnetfelder der Körperzellen aussenden. Tomi empfängt sie.
    Er kann sie lesen – deshalb ist er auch imstande, sich mit allen Meerestieren zu unterhalten – und den Raumschwimmern. Aber das steht hier nicht zur Debatte.“ Johnny widmete Poira ein grimmiges Lächeln. „Ich bat Tomi – noch ehe wir ins Zimmer traten –, mich zu warnen, sobald Ebberly sich entschlossen hatte, einen von uns anzugreifen.“
    Poira starrte ihn an. Die Seehauptleute und Maytig hatten sich inzwischen um Johnny und den Jungen geschart, so daß die beiden Gruppen nur noch die Barriere des Tisches zwischen sich hatten. Im weiteren Schweigen, das Johnnys Erklärung folgte, seufzte Wally Kutch und griff in seine Tasche.
    Er hatte bisher den immer noch aufrecht sitzenden, toten Ebberly angestarrt. Auch jetzt nahm er die Augen nicht von ihm, als er mit zitternder Hand ein überdimensionales Taschentuch hervorzerrte.
    Vorsichtig legte er es über das Gesicht des Toten, daß fast der gesamte Kopf bedeckt war. Wieder seufzte er, dann sank er in seinem Sessel zusammen und verkrampfte die Hände, während seine Augen blicklos ins Leere starrten.
    „Ja“, murmelte Poira bitter. Genau wie die anderen, hatte er Kutch beobachtet. Jetzt wandte er sich Johnny zu. „Sie haben also gewonnen. Was geschieht nun mit uns? Wir sollen wohl zu Ihren Sklaven an Land werden

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