Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit
Ansicht sind Tierphobien relativ selten. Darüber hinaus gibt es auch äußerst ungewöhnliche Phobien, die sich auf Gegenstände wie Knöpfe oder Reißverschlüsse oder auch Farben wie z.B. Rot beziehen.
Spezifische Phobien treten insgesamt deutlich häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Die Mehrzahl der spezifischen Phobien entwickelt sich in der Kindheit und verschwindet schließlich. Erwachsene entwickeln häufiger Phobien, die sich auf bestimmte Situationen beziehen, z.B. Auto fahren oder Fliegen. Phobien, die noch im Erwachsenenalter bestehen, lassen sich nur selten ohne Behandlung lindern.
MÖGLICHE URSACHEN VON PHOBIEN
Es gibt verschiedene Theorien zu den Ursachen von Phobien. Zu nennen sind hier vor allem der psychodynamische, der kognitive und der lerntheoretische Ansatz. Genetische Faktoren und organische Störungen können weitere Ursachen sein.
Die psychodynamische Theorie
Die psychodynamische Theorie zu Phobien geht auf die Psychoanalyse zurück. Nach dieser Theorie entstehen Phobien durch die Unterdrückung innerer Konflikte und die nachfolgende Verlagerung des Konfliktes auf ein äußeres Objekt oder eine äußere Situation. Ein klassisches Beispiel, über das Sigmund Freud berichtete, war der Fall des kleinen Hans, der sich vor Pferden fürchtete. Freud glaubte, dass der kleine Junge die Phobie entwickelte, da er Angst davor hatte, sein Vater würde ihn kastrieren (als Teil eines »ödipalen« Konfliktes, wonach Jungen sich in einem bestimmten Alter als Konkurrenten zu ihren Vätern sehen). Er verlagerte diese Angst auf eine Furcht vor Pferden, nachdem er ein bedrohlich aussehendes Pferd mit einem großen Penis gesehen hatte.
Die kognitive Theorie
Die kognitive Theorie liefert andere Erklärungen für Phobien. Vertreter und Vertreterinnen dieser Theorie würden z.B. im Fall der sozialen Phobie sagen, dass eine Person, die das Zusammentreffen mit anderen Menschen meidet, wahrscheinlich eine Reihe negativer oder destruktiver Einstellungen vertritt, wie z.B.: »Ich bin zu unattraktiv/schüchtern/langweilig, um bei anderen gut anzukommen«. Begeben sich die Betroffenen andererseits in eine Situation mit anderen und erfahren dann auch nur von einer Person Gleichgültigkeit oder gar Ablehnung, fühlen sie sich unter Umständen in ihrer negativen Haltung zu sozialen Beziehungen bestätigt.
Lerntheorie
Lerntheoretisch werden Phobien als Reaktionen erklärt, die entweder direkt durch ein unangenehmes Erlebnis erlernt wurden oder bei denen die angstvolle Reaktion einer anderen Person auf einen auslösenden Reiz übernommen wurde. Menschen übernehmen die gleiche Phobie wie ihre Eltern oder enge Familienangehörige, weil sie deren Verhalten am meisten ausgesetzt waren.
Nach der Lerntheorie ist die Entwicklung von Phobien ein Beispiel für eine klassische Konditionierung: Ein neutrales Objekt (der konditionierte Reiz) kann in Kombination mit einem traumatischen Ereignis (dem unkonditionierten Reiz) zur Angst vor dem neutralen Objekt (der konditionierten Reaktion) führen.
Genetische Faktoren
Auch genetische Faktoren spielen möglicherweise eine Rolle bei der Entwicklung von Phobien. Man nimmt an, dass solche Menschen leichter eine Angststörung wie eine Phobie entwickeln, deren autonomes Nervensystem schneller erregbar ist als bei Nicht-Phobikern. Diese Labilität ist zumindest teilweise genetisch bedingt.
Organische Erkrankungen
Phobien können auch durch organische Erkrankungen verursacht werden, die zu Funktionsstörungen im Gehirn führen. Einige Studien zur Wirkung von Neurotransmittern (chemische Substanzen, die Informationen zwischen den Nervenzellen übertragen) lassen darauf schließen, dass Menschen, die an bestimmten Phobien leiden, gelegentlich anomale chemische Werte aufweisen, die Furcht und Angst fördern können.
WIE EINE PHOBIE ERLERNT WIRD
Phobien können durch erlernte Assoziationen entstehen. Hier ein mögliches Szenario für die Entwicklung einer Hundephobie:
SYMPTOME VON PHOBIEN
Eine Person, die an einer Phobie leidet, weist als Reaktion auf den Angst auslösenden Reiz typische körperliche Symptome auf. Hierzu gehören Herzrasen und eine beschleunigte Atmung, Zittern, Schweißausbrüche sowie das überwältigende Verlangen, der Situation zu entfliehen. Bei einigen Menschen treten außerdem Panikattacken auf, die mit extremen körperlichen Beschwerden, Übelkeit, starkem Herzklopfen und sogar Todesangst verbunden sind.
Menschen mit Phobien meiden häufig Situationen,
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