Derek Landy
Rebellion der Restanten
Alle bereits erschienenen Bände der Reihe "Skulduggery
Pleasant":
Band 1: Der Gentleman mit der Feuerhand
Band 2: Das Groteskerium kehrt zurück
Band 3: Die Diablerie bittet zum Sterben
Band 4: Sabotage im Sanktuarium
Band 5: Rebellion der Restanten
Dieses Buch widme ich - mit großem Widerwillen - meinem
Lektor Nick Lake, weil er mich dazu gezwungen hat.
Ich persönlich hätte auch gern Gillie Russell und Michael
Stearns erwähnt, die mich, gemeinsam mit Nick, mit meinem ersten Buch wirklich
herzlich in der Verlagswelt willkommen geheißen haben.
Leider hat Nick, der zurzeit mein einziger Lektor ist, damit
gedroht, diese Widmung in eine unleserliche Schmiererei aus geschwärzten Zeilen
zu verwandeln, weshalb diese Widmung also nur für ihn ist, und zwar für ihn
ganz allein.
Für mich persönlich zeugt dies von einem erschreckenden
Ausmaß an XXXXX. was beweist, dass Nick nichts anderes ist als ein XXXXX mit
großen XXXX statt XXXXX aber, hey, das ist nur meine persönliche Meinung.
So, Nick. Endlich widmet dir mal jemand ein Buch. Ich hoffe,
du bist jetzt glücklich, du XXXXX.
(Anmerkung des Lektors: Nick Lake ist ein großartiger
Mensch.)
EIN NEUER AUFTRAG FÜR KRANZ
Die Tür schwang auf und der Hohepriester Auron Tenebrae,
groß und schlank, betrat mit wehender Robe das Zimmer. Rechts neben ihm ging
Quiver, geizig mit Worten, aber überaus großzügig bei der Verteilung
vernichtender Blicke. An Tenebraes linker Seite wieselte Craven, ein
unauffälliger Speichellecker mit der eindrucksvollen Fähigkeit, sich bei seinem
Vorgesetzten einzuschleimen. Solomon Kranz hatte alle drei in letzter Zeit
entschieden zu oft gesehen.
"Kleriker Kranz." Tenebrae begrüßte ihn mit einem
hoheitsvollen Nicken.
"Eure Eminenz." Kranz erwiderte den Gruß und
verbeugte sich dabei tief. "Was verschafft mir die Ehre?"
"Was glaubst du denn, weshalb wir hier sind?",
fragte Craven, der sich ein höhnisches Grinsen kaum verkneifen konnte. "Du
bist mit deinem Bericht im Rückstand. Hast du etwa geglaubt, der Hohepriester
würde das vergessen? Hältst du ihn für einen Idioten?"
"Ich halte ihn gewiss nicht für einen Idioten",
erwiderte Kranz ruhig. "Die Frage nach der Intelligenz seiner Begleiter
allerdings kann ich nicht beantworten, tut mir leid."
"Das ist eine Beleidigung!", kreischte Craven.
"Wie kannst du es wagen! Wie kannst du es wagen, in Gegenwart des
Hohepriesters in einem so abfälligen Ton zu sprechen!"
"Aufhören", seufzte Tenebrae, "alle beide. Euer
ständiges Gezänk strapaziert meine Geduld."
"Ich bitte vielmals um Entschuldigung", kam es wie
aus der Pistole geschossen von Craven. Er verbeugte sich und schloss die Augen;
seine Unterlippe zitterte, als sei er den Tränen nah. Eine großartige Vorstellung,
wie immer.
"Ja", meinte Kranz, "mir tut's auch
leid."
"Trotz Kleriker Cravens offensichtlicher Tendenz, die
Dinge zu dramatisieren", fuhr Tenebrae fort, "hat er recht, wenn er
behauptet, du seist mit deinem Bericht im Verzug. Wie kommt Walküre Unruh mit
ihren Studien voran?"
"Sie lernt schnell", antwortete Kranz.
"Zumindest was die praktische Seite betrifft. Sie ist ein Naturtalent in
der Handhabung der Schatten und wird immer besser."
"Und wie ist es um den philosophischen Aspekt
bestellt?", erkundigte sich Quiver.
"Hier sind die Fortschritte nicht annähernd so
groß", musste Kranz zugeben. "Sie scheint absolut nicht an der
Geschichte oder den Lehren des Ordens interessiert zu sein. Es wird viel Zeit
und Mühe kosten, sie dafür empfänglich zu machen."
"Das Skelett hat sie bereits vergiftet und gegen uns
eingenommen", stellte Tenebrae bitter fest.
"Ich fürchte, Sie könnten recht haben, aber ich glaube
immer noch, dass sich die Mühe lohnt."
"Davon muss ich erst noch überzeugt werden."
"Nur weil das Mädchen eine rasche Auffassungsgabe
besitzt, heißt das noch lange nicht, dass sie der Todbringer ist", meldete
sich Quiver.
Tenebrae nickte. "Kleriker Quiver spricht die
Wahrheit."
Kranz bemühte sich nach Kräften um einen unterwürfigen
Ausdruck. Er hatte fast sein ganzes Leben der Suche nach ihrer aller Retter
gewidmet, nach dem einen, der die Welt vor sich selbst retten würde. Er wusste
nur zu gut, welche Gefahr falsche Hoffnungen und Sackgassen bargen - in beide
hatte er sich zur Genüge verrannt. Aber Walküre Unruh war anders. Er spürte es.
Walküre Unruh war die, die sie suchten.
"Sie bereitet mir Sorgen", gab Tenebrae zu.
"Hat
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