Wenn ein Wuestenprinz in Liebe entbrennt
offensichtlich schockiert waren – vergaß sie völlig.
„Was zur Hölle geht hier vor?“, bellte Dare so laut los, dass Jamal und Delaney ihren Kuss unterbrachen.
„Nein!“, rief Delaney. Abwehrend stellte sie sich vor ihren Geliebten, der sie allerdings zärtlich zur Seite schob.
Überrascht starrten die Westmoreland-Brüder Jamal an. Er trug seine Landestracht und musste auf sie wirken, als käme er von einem anderen Stern.
Jamal hingegen wusste, mit wem er es zu tun hatte. Er bedachte die wütenden Brüder mit einem leidenschaftslosen Blick, aber alles an seinem Körper zeugte von Entschlossenheit. Um jeden Preis würde er Delaney verteidigen. Wenn es sein musste, auch gegen ihre eigenen Geschwister.
„Ich kann alles erklären!“, warf Delaney schnell ein, um die Wut ihrer Brüder zu zerstreuen, bevor die Situation außer Kontrolle geriet.
„Das kannst du machen, nachdem wir uns um den da gekümmert haben“, erklärte Stone wütend. „Wer zum Teufel ist dieser Typ? Und warum küsst er dich?“ Dann bemerkte er, dass Jamal seine Arme um Delaneys Taille gelegt hatte. „Nimm gefälligst deine Pfoten von ihr!“, fauchte er Jamal wütend an.
„Stone, hör auf damit!“, rief Delaney. „Ihr verhaltet euch ja wie Wilde. Du meine Güte, du willst ein Gesetzeshüter sein, Dare? Wenn ihr mich bitte alles erklären lassen würdet …“ Doch noch ehe sie weiterreden konnte, wurde ihr plötzlich schwindelig. Taumelnd lehnte sie sich gegen Jamal, der sie in die Arme nahm.
„Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt.
Kaum hörbar murmelte sie: „Bitte, bring mich ins Bad!“
Ohne zu zögern, nahm er sie auf die Arme und folgte Tara, die ihm den Weg zum Badezimmer zeigte. Zurück blieben die geschockten Brüder, denen es ausnahmsweise mal die Sprache verschlagen hatte.
Sobald Jamal Delaney sicher im Badezimmer abgesetzt und die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, sank Delaney vor der Toilette auf die Knie. Als sie wieder aufstand, spürte sie seine kräftigen Arme stützend an ihrer Hüfte.
Jamal führte sie zum Spiegelschrank, wo sie Platz nahm und sich von ihm mit einem feuchten Tuch das Gesicht abtupfen ließ. Mit zitternden Knien stand sie schließlich auf und putzte sich die Zähne, während er ihr beruhigend über den Rücken strich. Dann setzte sie sich auf den Badewannenrand, und Jamal baute sich vor ihr auf.
„Wie ich sehe, verursacht der kleine Prinz dir bereits Probleme“, sagte er sanft.
Delaney konnte immer noch nicht glauben, dass Jamal wirklich da war. Er sah sogar noch besser aus als vor drei Wochen in den Bergen, sofern das überhaupt möglich war. Der kurze, gepflegte Bart, den er jetzt trug, ließ ihn noch geheimnisvoller und attraktiver erscheinen.
So viele Fragen lagen ihr auf dem Herzen, dass es eine Weile dauerte, bis ihr klar wurde, was er eben gesagt hatte. „Wie bitte?“, fragte sie nach. Sie wollte sichergehen, dass sie sich nicht verhört hatte.
Belustigt sah er sie an. „Ich habe gesagt, dass der kleine Prinz dir anscheinend schon Probleme bereitet.“ Er legte sanft eine Hand auf ihren Bauch.
„Woher weißt du, dass ich schwanger bin?“, fragte sie verwirrt.
„Ich hatte es im Gefühl“, erwiderte er lächelnd. „Seitdem ich dich verlassen musste, habe ich jede Nacht von dir geträumt, und diese Träume waren so wirklich, dass ich dachte, du wärst tatsächlich bei mir. Ich habe es einfach gewusst.“
„Ist das der Grund dafür, dass du hier bist?“, wollte Delaney wissen und sah auf seine Hand auf ihrem Bauch. „Wolltest du nur sichergehen, ob ich dein Kind in mir trage?“
Sacht schob er einen Finger unter ihr Kinn. „Nein. Ich bin hier, weil ich dich so vermisst habe und diese andere Frau einfach nicht heiraten konnte. Ich habe meinem Vater gestanden, dass ich dich liebe und dich zu der einzigen Frau in meinem Leben machen will.“
„Aber was ist mit dieser Prinzessin, die du heiraten solltest?“, fragte Delaney vollkommen überrascht.
Jamal versteifte sich. „Sie sollte schnell verheiratet werden, weil sie wohl unbeabsichtigt schwanger geworden ist. Das wollte man verheimlichen und das Kind als meines ausgeben.“
„Und was ist mit Najeen?“
Jamal runzelte die Stirn. „Ich habe sie nicht mehr gesehen“, erwiderte er. „Gleich nach meiner Ankunft habe ich meiner Stiefmutter aufgetragen, dass sie Najeen wieder zurück in ihre Heimat schicken soll. Sie ist nicht mehr länger meine Geliebte.“
Delaney berührte Jamals Wange. Sie
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