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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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stirnrunzelnd an. »Was ist los?«
    »Das erzähl ich dir später.«
    Doch ihre Freundin sah sie nun eindringlich an, und Grace hatte den Eindruck, ohne ein Geständnis bekäme sie nichts zu essen. Bo würde sie so lange im Bad einsperren, bis sie mit der Sprache herausrückte.
    »Komm mir ja nicht wie meine Mutter«, gab Grace zurück. »Spar dir deine mütterliche Sorge für deinen Sohn auf. Da draußen warten zwanzig Personen auf das Essen, und ich habe Hunger.«
    Bo warf ihr einen kurzen Blick zu. »Wir reden später. Ja?«
    Sie gesellten sich wieder zu den anderen. Grace leerte rasch ein weiteres Glas Wein, ehe sie in den Speisesaal gingen. Sie saß Bo und Smith gegenüber und beobachtete sie, sobald das Essen serviert war. Bo war eine geschickte Unterhalterin,
und obwohl Smith nicht viel zu sagen schien, war er wohl in entspannter Stimmung.
    Das nahm Grace zumindest an, aber der Anblick, wie er ihre Freundin ab und zu ansah, war für sie schwer zu ertragen.
    Der Mann, der vor ein paar Wochen noch ein Fremder gewesen war, hatte ihr Herz erobert.
    Doch er begehrte nur ihren Körper.
    Als Bo die Serviette fallen ließ und Smith sich danach bückte, bat Grace um ein weiteres Glas Wein.

13
    S mith runzelte die Stirn, als er sah, wie der Kellner Grace nachschenkte. Er hatte sie bisher nie viel trinken sehen, aber heute Abend war es schon das dritte Glas. Sie drehte sich nun zu Nick Farrell herum und lächelte ihn an. Smith erkannte, dass ihr der Stress inzwischen zu schaffen machte. Sie hatte das Essen auf ihrem Teller kaum angerührt, und ihr Lachen, das zu ihm herübertönte, klang gezwungen.
    Sein Vorschlag, miteinander zu schlafen, hatte ihr momentanes Leben mit Sicherheit noch verwirrender gemacht. Was war nur aus seiner Professionalität geworden?
    Er hatte sich auf bemerkenswerte Weise selbst getäuscht, hatte es geschafft, alle Regeln und Erfahrungen und seinen gesunden Menschenverstand zu missachten, um zu dem Schluss zu gelangen, dass Sex mit Grace akzeptabel wäre. Er fragte sich nun, warum er vor nur zwölf Stunden so fest davon überzeugt gewesen war. Als er jetzt erkannte, welche Erschöpfung sich in Grace’ Zügen spiegelte, als er sah, dass sie zu viel trank, fühlte er …
    Reue.
    Und Reue war für einen hartgesottenen Abenteurer wie ihn ungefähr so selten wie ein Wegweiser in der Wüste.
    »Grace hat mir noch gar nicht erzählt, woher Sie beide sich kennen«, sagte Senatorin Bradford gerade. Dabei hob sie mit eleganter Geste ihre Serviette an und tupfte sich die Lippen ab. Ihr Blick war sehr direkt.

    Smith zuckte die Achseln. »Von einer Party.«
    Ihrem skeptischen Blick nach zu urteilen stellte diese Antwort die Senatorin nicht zufrieden. Sie würde weitere Fragen stellen. Smith hatte den Eindruck, dass die guten Manieren der Frau einen eisernen Willen verbargen. Das erinnerte ihn an Grace.
    »Kennen Sie ihren Mann?«
    Die Erwähnung des Mannes, den Smith ständig innerlich verfluchte, erinnerte ihn außerdem daran, dass sie nur eine Klientin war. Und verheiratet war. Ansonsten hatte er nichts gegen Ehebruch, weil er dachte, wenn eine Frau ihren Mann betrügen wollte, wäre das allein ihre Sache. Aber dass Grace mit einem anderen Mann verheiratet war, ärgerte ihn. Nicht, weil er sich Sorgen machte, die Gefühle des Grafen zu verletzen.
    Er wollte sie für sich allein.
    Er war überrascht über seine Reaktion und sagte sich, er hätte es besser wissen sollen. Grace war eine außergewöhnliche Frau, und so waren seine Reaktionen auf sie ebenfalls außergewöhnlich.
    »Ich habe gerade gefragt, ob Sie Ranulf kennen?«, drängte die Senatorin sanft.
    »Nein«, erwiderte Smith, legte Messer und Gabel ab und lehnte sich zurück. »Ich bin auch in keiner Weise daran interessiert, ihn kennen zu lernen.«
    Bo zog ihre perfekt gestylten Brauen hoch. »Die meisten Leute würden ihn gerne kennen lernen. Er gilt international als Persönlichkeit.«
    »Aufgrund wovon? Weil er die Erbschaftslotterie gewonnen hat? Das ist doch bloß Glück und keine Leistung.«
    Bo betrachtete ihn einen Moment lang und sagte dann leise: »Manche Leute fragen sich, warum er so anziehend
wirkt. Er sieht ziemlich gut aus und hat Stil, und ein Titel wie seiner zieht eine Menge Bewunderung an. Ehrlich gesagt war ich überrascht, als Grace ihn heiratete, doch ich weiß auch, dass ihre Eltern darüber entzückt waren.«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Frau Senatorin, aber Grace’ Ehe geht mich nichts an. Wir kennen uns bloß

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