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Wenn es plötzlich Liebe ist

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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sich dann auf den Paparazzo. Mit drei Schritten war er bei dem Mann und zerrte ihn in die kleine Seitengasse neben dem Restaurant. Der Mann begann zu schreien.
Smith schnappte seine Kamera, riss den Film heraus und presste den Mann dann gegen die Mauer.
    »Entschuldigen Sie, was sagten Sie gerade?« Smith hielt den Unterarm vor den Hals des Mannes, lächelte ihn aber dabei freundlich an.
    »Ich verklage Sie! Das ist mein Film …«
    »Hier, da haben Sie ihn.« Er schob dem Mann die ruinierten Negative in die Tasche.
    »Lassen Sie mich los!«
    »Erst wenn Sie versprechen, sie von nun an in Ruhe zu lassen.«
    »Wir leben in einem freien Land! Sie können mich nicht einfach so angreifen. Wenn Sie mich nicht sofort loslassen, verklage ich Sie.«
    Der Mann wehrte sich heftig. Sein Gesicht war rot angelaufen. Smith hatte aber keine Mühe, ihn festzuhalten. Wie lange der Bursche es wohl aushalten konnte?
    »Sie ist öffentliches Eigentum!«, spottete der Fotograf. »Aber wer interessiert sich schon wirklich für eine solche Eisprinzessin …«
    Smiths Lächeln gefror. »Was haben Sie da gesagt?«
    »Ich sagte …«
    Smith verlagerte sein Gewicht und drückte den Arm fester gegen die Kehle des Mannes, um ihm die Worte abzuschneiden. »Doch wenn ich es mir überlege, möchte ich lieber nicht, dass Sie das wiederholen. Könnte sein, dass ich dann wütend werde, und das wäre echt unangenehm.«
    »Ach ja?«, brachte der Mann mit gepresster Stimme heraus. »Was haben Sie denn vor?«
    Smith hielt sein Gesicht dicht vor die Nase des Fotografen. Der Mann verstummte. »Sie wollen nicht wirklich wissen, wozu ich fähig bin.«

    Der Mann sah nun ängstlich aus. Sein Blick wanderte nach rechts und links, als suchte er Beistand. Doch niemand war in der Nähe.
    Smith hielt den Mann an die Ziegelmauer gepresst und malte sich alle möglichen Verletzungen aus. Er hoffte, der Paparazzo würde noch etwas Beleidigendes sagen, damit Smith einen Vorwand hatte, kräftig zuzuschlagen. Dass diese Ratte es gewagt hatte, abfällig über Grace zu reden, hatte ihn mächtig gereizt.
    »Haben Sie genug?«, fragte er den Mann.
    Der nickte heftig.
    »Ich denke, wir sind einer Meinung, was die Gräfin betrifft. Falls ich Ihnen wieder begegne, werde ich nicht nur den Film aus der Kamera reißen.Verstanden?«
    Als Smith ihn losließ, sackte der Mann an der Mauer zusammen und hielt sich den Hals. Smith wandte sich zum Gehen.
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen«, rief der Mann ihm nach ein paar Schritten hinterher.
    Doch ein einziger Blick über die Schulter ließ ihn verstummen.
    Als Smith in den Wagen stieg, starrte Grace ihn wortlos an. Sie wirkte schockiert. Das war kaum überraschend.
    »Es ging alles so schnell«, murmelte sie, als sie losfuhren.
    »Ja, wenn es sein muss«, erwiderte er. »Eddie, fahr zum Hintereingang und setz uns dort ab. Falls unser Blitzlichtfreund seine Kumpane zu Hilfe ruft.«
    Am Vortag hatte Eddie auf Smiths Bitte hin die Rückseite von Grace’ Wohngebäude untersucht. Um das gesamte Untergeschoss zog sich ein Gehsteig, von dem aus man Zugang zur Eingangshalle hatte. Offenbar müssten sie von nun an diesen Eingang benutzen.

    Er spürte, wie Grace ihn ansah.
    »Der Fotograf …«, begann sie. »Hast du ihn verletzt?«, fragte sie leise.
    »Nein.«
    Sie schwieg eine Weile. »Bist du sicher?«
    Das war also der Grund, warum sie ihn anstarrte wie einen Fremdling. Sie hatte noch nie gesehen, wie jemand einen anderen Menschen in eine Gasse schleppte und dann allein wieder herauskam.
    »Jaja, alles in Ordnung.«
    Sie schlang die Arme um den Oberkörper. Smith war nur froh, dass sie nicht wusste, was er dem Mann gerne alles angetan hätte.
    Zehn Minuten später hielt Eddie am Hintereingang. Smith schob Grace durch die kleine Tür in einen muffig riechenden Gang, der in die Eingangshalle führte. Der Portier hinter dem Empfang war eingeschlafen. Smith gab ihm einen kräftigen Klaps auf die Schulter.
    »Aufstehen. Dafür werden Sie nicht bezahlt«, sagte er grob.
    Der Mann schüttelte den Kopf, ob aus Beschämung oder einfach nur, um wach zu werden, war nicht klar.
    Dann holte er den Lift und unterbrach die Entschuldigungen des Portiers mit den Worten: »Wenn Sie nicht wachbleiben können, machen Sie eine andere Schicht oder suchen Sie sich einen anderen Job.«
    Grace’ Stimme klang wesentlich sanfter. Sie lächelte den Mann beruhigend an. »Ist schon gut. Ich denke, Ihr neues Baby macht Ihnen ganz schön zu schaffen.«
    Dann unterhielten

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