Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady
Samtkästchen heraus. »Ich möchte, dass du meine Frau wirst.Willst du mich heiraten?«
Smiths Blick fuhr zu Grace, die überglücklich in die Hände klatschte.
Walker ließ das Kästchen aufschnappen und schob es Blair zu. Er lächelte ein wenig schief, als sie sprachlos auf den großen Brillanten starrte.
»Weißt du, Blair, ich überrasche dich einfach zu gerne.«
Die Frau hob den Blick von dem Verlobungsring. »Meinst du das ernst?«
Darauf folgte eine winzige Pause.
»Es ist Zeit, dass wir uns entscheiden.« Er lächelte. »Und ich habe dir vor Zeugen einen Antrag gemacht, damit du weißt, dass ich nicht die Absicht habe, mich wieder zu drücken.«
Blair nahm den Ring aus dem Kästchen und streifte ihn über. Dann holte sie tief Luft und sagte lächelnd: »Okay, ziehen wir es durch.«
Walker beugte sich vor und küsste sie. Dann flüsterten die beiden miteinander. Smith sah Grace prüfend an. Sie starrte zärtlich lächelnd in die Kerzenflamme.
Eine Weile später verabschiedeten sie sich und suchten ihre Zimmer auf. Smith folgte Grace bis vor ihre Tür.
»Darf ich mit hineinkommen?«, fragte er.
»Natürlich.«
Er folgte ihr ins Zimmer. Sie trat zu ihrem Schreibtisch und begann, ihre Ohrringe abzunehmen.
»Ich habe hinsichtlich dir und Walker tatsächlich die falschen Schlüsse gezogen, nicht wahr?«
Sie drehte sich um. Ihre Finger drehten den Brillantsolitär. Ihre Stimme klang müde. »Und jetzt glaubst du mir endlich?«
»So, wie du ihn heute Abend angesehen hast, müsstest du Eis in den Adern haben, falls du dich nicht aufrichtig über seine Verlobung gefreut hast. Besonders, weil er Blair direkt vor deinen Augen gefragt hat.«
Grace nickte und beschäftigte sich weiter mit ihren Ohrringen. Ihre Haut schimmerte in dem dämmrigen Licht fast durchsichtig. Er wollte sie berühren.
Anschließend setzte sie sich auf die Bettkante und zog ihre Schuhe aus. »Danke, dass du mit mir redest.«
Er nickte, sah zu, wie sie einen Schuh von sich kickte und dann die Schnalle des anderen löste. Sein Blick verharrte auf der eleganten Form ihrer Knöchel und Waden.
»Du hast Recht«, murmelte sie. »Ich freue mich sehr für Jack. Ich hoffe, es ist gut für die beiden, denn selbst unter den besten Voraussetzungen ist die Ehe eine Herausforderung. Außer für meine Eltern natürlich. Da war alles perfekt.«
»Bist du sicher?«, fragte er leise. »Perfektion ist in dieser Welt nur sehr schwer zu erreichen.«
»Stimmt«, erwiderte sie, »aber meine Eltern haben es fast geschafft. Er war der Star in der Geschäftswelt und ein bekannter Philanthrop. Sie war eine Gesellschaftskolumnistin. Sie waren irgendwie genau richtig füreinander.«
»Hattest du das Gleiche erwartet, als du den Grafen geheiratet hast?«
Ihr Blick wirkte überrascht, aber dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, ich wollte noch nie an der Spitze stehen. Ich wollte immer nur im Team spielen. Ich dachte, Ranulf hätte das gewusst, und irgendwie hat er es auch begriffen. Aber
Geld spielte eine große Rolle, und er konnte meine Mitgift gut gebrauchen. Dazu noch das, was ich verdiene.«
Er sah sie wieder in ihrem Büro, wo sie lange Stunden arbeitete und für so viele Menschen eine zuverlässige Stütze war.
»Du verdienst etwas Besseres«, sagte Smith leise und eindringlich.
Sie sah hoch zu ihm und nickte. »Das wird mir jetzt auch langsam klar.«
Gegen alle Vernunft trat er zu ihr, streckte eine Hand aus und strich ihr über die zarte Wange.
»Das ist gut«, sagte er sanft. »Bis morgen früh, Grace.«
18
A ls Smith gegangen war, zog Grace ihr Kleid aus und trat zum Fenster. Sie starrte aufs Meer hinaus und bedauerte, dass sie ihn hatte gehen lassen. Als er ihr Gesicht streichelte, hätte sie einfach seine Hand ergreifen und ihn zu sich herabziehen sollen.
Eigentlich konnte sie einfach bloß über den Gang gehen und ihn dort küssen.
Immerhin hatte ihr Striptease besser geklappt, als sie angenommen hatte.Vielleicht verbarg sich wirklich ein Vamp in ihr?
Sie fasste all ihren Mut zusammen, schob den Kopf durch den Türspalt und lauschte. Alles war sehr still, niemand regte sich mehr, und Jack und Blair feierten wohl ihre Verlobung irgendwo unter sich. Ihre Mutter war noch nicht zurückgekommen.
Sie klopfte leise an Smiths Tür und wartete mit angehaltenem Atem.
Keine Antwort.
Sie klopfte stirnrunzelnd ein wenig lauter.
Als sie immer noch nichts hörte, öffnete sie die Tür und blickte durch den Spalt.
»John?«, fragte
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