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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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Journalist und Schriftsteller. Er hat bereits siebenmal eine Rückführung bei mir erlebt und war dabei auch intensiv im Zwischenleben. Über den Zeitraum, in dem ich ihn nun kenne, hat er sich sehr verändert. Ich habe das Gefühl, dass seine Seele immer stärker hervorleuchtet – er beginnt, wirklich das zu leben,
was ihm von höchster Warte aus entspricht, und sein Gefühl der Lebensfreude und Lebendigkeit nimmt ständig zu. Auch wenn seine Seele sehr reif ist und er sich als Roman M. mit seinem Leben bewusst auseinandersetzt, ist es natürlich nicht frei von »Herausforderungen, um mich noch weiterzuentwickeln«, wie er es ausdrückt.
    In einer der Sitzungen erlebte sich Roman M. in einem Vorleben, wie er einem Mann folgte, der in golddurchwirkte Umhänge gekleidet war – ein tibetischer Würdenträger. Er selbst sah an sich herab und erkannte eine braune Mönchskutte. Es stellte sich heraus, dass er ein Franziskanermönch war, der im 13. Jahrhundert für mehrere Jahre nach Tibet gereist war, um zu lernen und sein Gesichtsfeld zu erweitern. Nach einigen Jahren kehrte er in sein Heimatland Italien zurück.
     
    U.D.: Was machst du gerade als Mönch?
    Kl.: Ich liege betend da, vor dem Altar. Ich bin zurück von Tibet, wieder in der Stadt, aus der ich komme. Ich bete so inbrünstig . . .
    U.D.: Worum geht es da?
    Kl.: Ich glaube, ich bitte um Verzeihung dafür, dass ich abweichende Gedanken hatte, dass ich diese Tibetreise gemacht habe und dem katholischen Glauben untreu geworden bin. So als wäre das ein Fehltritt gewesen.
    U.D.: Ein Fehltritt? Wie Fremdgehen? Spür mal nach: War es das? War es falsch?
    Kl.: Ich bin mir sehr unsicher. Immer wieder kommen diese Zweifel. (Pause) Nein, es war nicht falsch. Ich habe vieles gelernt und gesehen. Ich kann nicht die Augen schließen und sagen, dass es das alles nicht gibt.
     
    Im Alter begann dieser Mönch, der inzwischen nicht mehr dem Orden angehörte, sondern ein freier Wandermönch war, seine Erkenntnisse weiterzugeben. Er erzählte jungen Mönchen, die er für offen und bereit hielt, von seiner Reise und dem, was er im Tempel der Tibeter erlebt hatte. Es war ihm bewusst geworden, dass es in beiden Religionen so viel Gutes und Wertvolles gab,
und er wollte es verbinden. Einigen Geistlichen gefiel das nicht, der Mönch wurde gefangen genommen und bald darauf öffentlich verbrannt. Einige seiner Schüler mussten gefesselt zusehen, wie er starb. Ihm selbst aber machte es nicht viel aus, »da mein Leben sowieso zu Ende ist und ich froh bin, konsequent geblieben zu sein«. Als Seele verließ er seinen Körper, noch bevor der Scheiterhaufen angezündet wurde.
    Auch in die spirituelle Welt ging er zügig und ohne auf Begrüßung und Führung angewiesen zu sein. Nur ein brauner Schatten folgte ihm beharrlich. Er meinte zunächst, dass dies ein treuer Schüler sei, der auch gestorben war. Dann allerdings erkannte er in dem Wesen – seinen Esel.
     
    Kl.: Ja, es ist mein Esel, der, den ich die letzten beschwerlichen Jahre als alter Mann hatte. Er ist vielleicht vor Schreck gestorben oder vor Schmerz und wollte bei mir bleiben. Ich soll ihn auch jetzt dahin führen, wo ich hingehe. Ich weiß relativ gut Bescheid, sodass ich sehr zügig wegschwebe. Er hängt sich einfach an mich und vertraut mir.
    U.D.: Wie ist das mit dem Esel?
    Kl.: Er war ein guter Freund, ein guter Begleiter, mein einziger Begleiter eigentlich. Er war sozusagen mein Lebensgenosse auf meinen Wanderungen. Er wird vielleicht noch ein bisschen mit mir sein, damit ich mich um ihn kümmern kann. Dann wird er in seine Region im Himmel gehen, denke ich.
    U.D.: Wie geht es dir, jetzt, nach diesem Leben und diesem Tod? Kl.: Ich fühle mich gut, weil ich weiß, was mich erwartet. Ich weiß, dass es jetzt wieder eine wunderbare Zeit gibt. Und ich bin begierig, anderen Seelen über das Leben zu berichten, das ich gerade hinter mir habe.
    U.D.: Triffst du auch deinen Seelenführer?
    Kl.: Ja. (lacht) Er hatte sich ein wenig versteckt und sagt jetzt so etwas wie: »Saus nicht einfach an mir vorbei.« Jetzt kehre ich um und schwebe zu ihm.
    U.D.: Wie sieht dieses Leben als Mönch im Rückblick aus?
    Kl.: Ich denke, es war vieles gut. Die Anfangserfahrung in Tibet, dass ich das gemacht habe. Dass ich dort auch lange geblieben bin, um genug zu
erfahren, und auch keine Angst hatte, mit dem tibetischen Mönch in den fremdartigen Tempel zu gehen. Nicht so gut war dann die Zeit dazwischen, wieder zu Hause, dass ich Zweifel

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