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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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Haare. Der geht es nicht gut. Sie leidet.
    U.D.: Aha. Wer ist das?
    Kl.: Keine Ahnung, wer das ist, eine Fremde.
    U.D.: Geh mal ganz hin und frag sie, was ihr fehlt.
    Kl.: Ich komm nicht richtig ran, es sind Mauern um sie herum. Sie ist eingesperrt.
    U.D.: So. Erinnert dich das an etwas?
    Kl.: (erschreckt) An meine Frau! (Pause) Ich habe sie in ein Verließ geworfen. Das war vor . . . sieben Jahren. Da hab ich gar nicht mehr dran gedacht.
    U.D.: Was?! Warum?
    Kl.: Sie hatte mich betrogen! Mit einem Mundschenk! Den hab ich köpfen lassen.
    U.D.: Schau sie dir an. Was fühlst du?
    Kl.: Hm. Jetzt hab ich keine Wut mehr. (Pause) Sie sagt, sie hätte mich betrogen, weil ich sie auch betrogen habe, sehr oft sogar, und weil ich nie für sie da war. Sie habe den Mundschenk geliebt.

    U.D.: Warum hast du sie eingesperrt, wenn du sie schließlich auch betrogen hast?
    Kl.: Das konnte ich mir doch nicht gefallen lassen! Es war gegen alle Sitte. Ich bin ein Herrscher! Das konnte ich doch nicht durchgehen lassen!
    U.D.: Hast du sie geliebt?
    Kl.: Nein, ich glaube nicht. Aber sie gefiel mir. Huh! Da nähern sich wieder diese bösartigen Köpfe, grausig! Es sind . . . es sind Untertanen . . . alle schimpfen und schreien . . . Oh weh! Die hab ich auch umbringen lassen oder eingekerkert. (schreit erschreckt) Die Arme des Kraken versuchen mich zu greifen!
     
    Erst nach diesem unangenehmen Abstecher gelangte die Seele des Klienten in die spirituelle Welt. Sie versuchte, sich vor dem Seelenführer damit zu rechtfertigen, dass man als Herrscher zu dieser Zeit einfach so hart hätte sein müssen, merkte dann aber bald, dass das nur eine windige Ausrede war. Er hatte die Gepflogenheiten der Zeit und seine Position ausgenutzt, um sich selbst zu erhöhen; er war in eine Art Machtrausch geraten: Herr über Leben und Tod. Jetzt als Seele erkannte er, dass es darum gegangen wäre, seine Machtposition voller Güte und in Gerechtigkeit auszuüben.
     
    U.D.: Was nimmst du daraus für dein jetziges Leben mit?
    Kl.: Also das mache ich ganz gut heute.
    U.D.: Das hast du damals auch geglaubt.
    Kl.: Ich kümmere mich um andere Menschen!
    U.D.: Privat bestimmt, das glaube ich dir.
    Kl.: (aufgebracht) Na, beruflich, da bin ich sicher auch nicht so wie damals!
    U.D.: Was meinst du? Wie sehen das deine Mitarbeiter?
    Kl.: (Pause) Hm . . . Manche meiner Mitarbeiter würden vielleicht auch im Meer auf mich warten und was zu schimpfen haben. (zögernd) Ja, stimmt, manchmal könnte ich vielleicht etwas milder sein.
    U.D.: Was hindert dich daran?
    Kl.: Der Druck! Wir müssen gut sein, schwarze Zahlen und so.

    U.D.: Wäre das denn dadurch ernstlich gefährdet?
    Kl.: Hm. Vielleicht ginge wirklich mehr Miteinander. Mehr von Mensch zu Mensch. Der Chef bliebe ich ja trotzdem.
    U.D.: Klingt doch gut.
    Kl.: (lachend) Dann komme ich um das Seminar zur Mitarbeiterführung rum!
    U.D.: Meint dein Seelenführer das auch?
    Kl.: (knurrig) Mh, nein, der meint, ich soll das auf jeden Fall machen.
    Saskia R. – wie Franz von Assisi
    Kraftvoll, neugierig und bei jeder Gelegenheit lauthals lachend, so hätte ich Saskia R. beschrieben, als sie das erste Mal in meiner Praxis auftauchte. Sie war 52 Jahre alt und empfand ihr Leben als »so weit in Ordnung«, wurde aber das Gefühl nicht los, dass es da noch so viel mehr geben musste. Da sie immer wieder in ein fast schon nervöses Witzeln verfiel, sprach ich absichtlich besonders ruhig und leise mit ihr, bis sie selbst merkte, was da passierte. »Jetzt verstehe ich das ein bisschen. Wenn ich den Kontakt zu meinem Inneren verloren habe, mich unsicher fühle, dann versuche ich, davon abzulenken, um diesem fiesen Gefühl zu entgehen.«
    Als Musikerin in einem städtischen Orchester in Thüringen war sie, wie sie sagte, mehr mit den Sparzwängen im Kulturbereich als mit der Musik selbst beschäftigt – eine nervenaufreibende Sache. Nebenbei bot sie Unterricht für Cello an, auch das lief schleppend. Die Atmosphäre in ihrer Familie – Saskia R. war verheiratet und hatte drei Söhne – nannte sie gut, »solange ich alle Fäden in der Hand halte«.
    Alles überlagernd litt die Klientin an einer tiefen Unzufriedenheit, die sich oft als Gereiztheit zeigte. Saskia R. fühlte sich in ihrem Körper beengt und eingesperrt. Mit ihrem Gang zu mir und dem Wunsch, eine Rückführung zu machen, war sie nun bereit, sich anzuschauen, was mit ihr los war.

    Was Saskia R. dann erlebte, war ein erstaunliches und zutiefst berührendes Vorleben. Sie

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