Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
Polizei?“
„Unterlagen, die ich im Ausland von einem Kubaner gekauft habe? Nein. Ich übergebe sie nicht der Polizei. Wenn wir Jed drankriegen wollen, müssen wir einen anderen Weg finden. Außerdem sind sie eine Versicherung für mich. Wenn alles aus dem Ruder läuft, kann ich ihm damit drohen.“
„Er hat bereits versucht, Izzy umzubringen. Ich würde sagen, das ist aus dem Ruder gelaufen.“
„Man kann die Vergangenheit nicht ändern.“
Nick starrte ihn an. „Da hast du recht.“
Es hatte eine Zeit gegeben, da waren sie beste Freunde gewesen – fast wie Brüder. Sie waren beinahe gemeinsam gestorben. Garth hätte gedacht, dass sie immer füreinander da wären, egal, was kommt. Bis er angefangen hatte, zu spielen, um zu gewinnen, und eine der wenigen Beziehungen verloren hatte, die ihm etwas bedeuteten.
„Du bist immer noch hinter Jed her.“ Das war keine Frage von Nick, sondern eine Aussage.
„Mit allem, was ich habe. Er hat es nicht anders verdient.“
Garth schaute auf den Umschlag, dann zurück zu Nick. „Da ist auch eine Tonbandaufnahme drin. Die sollte Cruz sich erst anhören, bevor er sie Lexi und ihren Schwestern vorspielt.“
Nick runzelte die Stirn. „Was ist da drauf?“
„Jed, der mir Titan World anbietet unter der Bedingung, dass seine Töchter nichts davon bekommen.“
„Wann war das?“
„Vor einer Weile. Bevor Izzy sich hat operieren lassen.“
„Dieser Schweinehund.“
Nick ging zum Schreibtisch. Garth wartete, bis er den Umschlag in der Hand hielt, bevor er sprach. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass es zu spät ist, aber ich will, dass du weißt, wie leid es mir tut. Was ich getan habe, was passiert ist. Es war falsch von mir, zu glauben, dass Izzy dir nichts bedeutet. Es war falsch, unsere Freundschaft zu riskieren. Du hast mein Leben gerettet, und ich bin dir was schuldig. Daran hätte ich denken sollen.“
Nicks Miene blieb undurchdringlich. Sie waren beide gut darin, ihre Gefühle zu verbergen.
„Ich habe mich zwischen dich und Izzy gedrängt. Ich hätte das zerstören können, was euch verband.“
Nick schaute auf die Papiere in seiner Hand. „Vielleicht auch nicht. Ich bin nicht der Typ Mann, den eine Frau so einfach aufgibt.“
Humor? Das war ein gutes Zeichen. „Wenn ich es noch einmal tun müsste, würde ich es nicht tun.“
Sein ehemaliger Freund ging zur Tür. „Ich habe gehört, was du gesagt hast, Garth. Ich brauche ein wenig Zeit, um herauszufinden, ob ich glaube, dass du es so gemeint hast.“
Am Nachmittag fuhr Garth für sein Treffen mit Cruz vor. Der Anzahl der Autos in der Einfahrt konnte er entnehmen, dass es kein Gespräch unter vier Augen sein würde. Nicks SUV stand hinter einem Truck, was Garth so interpretierte, dass hinter der Tür alle drei Titan-Schwestern auf ihn warteten.
Er war sich nicht sicher, ob er sie treffen wollte, freute sich aber auf keinen Fall darüber, dass er derjenige war, der ihnen sagen musste, wie wenig sie Jed bedeuteten. Lieber wäre ihm, dass diese Art von Neuigkeiten von jemand anderem übermittelt würde.
Nick öffnete die Tür, sagte aber nichts. Garth folge ihm in ein geräumiges Wohnzimmer, wo Garths drei Schwestern, Cruz und Mitch, Skyes Verlobter, bereits auf ihn warteten.
Niemand sagte ein Wort. Garth konnte die Wut in dem Raum spüren und hatte das Gefühl, dass sie auf ihn gerichtet war. Man könnte argumentieren, dass er es verdient hatte. Er hatte jeden der Anwesenden verletzt.
Lexi hatte er ein paar Millionen Dollar geliehen, nur um den Kredit zu kündigen, als sie am verletzlichsten war. Das war der Eröffnungsknall seiner Kampagne gewesen. Er hatte einen von Cruz’ Fahrern schikaniert, versucht, Mitch gegen Skye aufzubringen, mehr als ein übles Gerücht über Skyes Stiftung verbreitet und mit Nick gespielt, um Izzy wehzutun. Keine Bilanz, auf die man besonders stolz sein konnte.
„Du brauchst eine Umarmung“, sagte Izzy unerwartet und kam auf ihn zu, um ihn in ihre Arme zu ziehen. „Lass dich nicht von ihnen triezen.“
Sie umarmte ihn fest, als versuche sie, ihm Kraft zu geben. Er wollte ihr sagen, dass er keine Kraft brauchte, dass er ganz gut alleine klarkäme, aber die warme Umarmung war auf seltsame Art angenehm. Ohne es wirklich zu wollen, erwiderte er sie.
Als Izzy zur Seite trat, deutete Cruz auf die Sofas. „Wir sollten uns setzen und alles in Ruhe besprechen.“
Garth bemerkte, dass Cruz wartete, bis eine sehr schwangere Lexi es sich bequem gemacht hatte, bevor er
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