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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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die Frau noch? Die er aus Nächstenliebe geheiratet hat?«
    »Lydia«, antwortete er knapp.
    »Ja, genau. Lydia. Sie hatte keinen Nachnamen, nicht wahr? Ich habe mich immer gefragt, was sie wohl verbirgt.« Sie zog den Stöpsel aus einem kristallenen Parfümflakon und tupfte sich Parfüm hinter die Ohren, auf den Hals, die Handgelenke, den Busen. »Wie ich höre, haben sie mit dieser Pferderanch viel Erfolg.«
    »Das stimmt. Meine Mutter lebt auf ihrem Besitz. Mit meinem kleinen Bruder Micah.«
    »Dieser tapsige kleine Kerl?«
    »Er ist jetzt erwachsen. Einer der besten Reiter, die ich je gesehen habe.«
    »Was ist aus Mr Colemans Baby geworden? Das Lydia gestillt hat, bevor sie geheiratet haben?«
    Jake überlegte einen Augenblick, ob er gerade Verbitterung in Priscillas Worten herausgehört hatte. Schließlich antwortete er. »Lee. Er und Micah sind vom selben Schlag. Veranstalten immer einen Riesenwirbel.«
    Priscilla betrachtete ihr Spiegelbild und strich ihr Haar glatt. »Und sie haben also eine Tochter, die alt genug ist zum Heiraten?«
    Jake lächelte zärtlich. »Gerade eben alt genug. Als ich sie das letzte Mal sah, trug sie noch Zöpfe, jagte hinter Lee und Micah her und bettelte, einen ausgerissenen Hengst einfangen zu dürfen.«
    »Ein Wildfang?«, fragte Priscilla erfreut. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie Jake Lydia Coleman immer mit Kuhaugen angestarrt hatte. Alle Männer auf dem Treck fühlten sich von ihr angezogen, während ihre Frauen zunächst gezögert hatten, sie bei sich aufzunehmen und zu akzeptieren. Wenn Lydia nicht Ross Coleman geheiratet hätte, wäre Priscilla wahnsinnig eifersüchtig auf sie gewesen. Es gefiel ihr, sich Lydias Tochter als ein linkisches, schlaksiges Mädchen oder einen drahtigen Wildfang vorzustellen.
    »Ich nehme an, wenn sie jetzt heiratet, muss sie sich ein wenig verändert haben, seit ich sie zuletzt sah.«
    Priscilla nahm ihren Fächer und drehte sich stolz vor ihm. »Nun?«
    Das Oberteil ihres Kleides schloss sich eng um ihre Taille. Der Ausschnitt war weit und tief, ihre Brüste waren kaum bedeckt mit einer Spitze, die so zart war wie die ihrer Handschuhe. Ihre mit Rouge gefärbten Brustwarzen wurden durch das Muster der Spitze nicht verborgen. Der Rock ließ den Blick auf ihre schwarzen Satinpumps frei und lief hinten in einer kurzen Schleppe aus. Eine moderne Tournüre trug dazu bei, dass ihre Figur einer Sanduhr glich.
    Zynische blaue Augen musterten sie unverschämt. »Sehr nett, aber ich habe ja schon immer gesagt, dass du die hübscheste Hure bist, die ich kenne.« Er beobachtete, wie Wut in ihren grauen Augen aufstieg. Sanft lachend ergriff er ihre Hand und zog sie auf das Sofa zu sich herab. Der Fächer flog ihr aus der Hand und landete auf dem Boden. Die Feder in ihrem Haar verrutschte, aber Priscilla hatte nichts dagegen, als Jake sich ihr näherte und halb auf sie rollte.
    »Jetzt hast du den ganzen Abend vor mir paradiert, nicht wahr, Pris? Hm? Also, ich glaube, es ist Zeit, dass ich dir gebe, worum du die ganze Zeit gebeten hast.«
    Er legte seinen Mund hart auf ihren.
    Hungrig öffnete sie die Lippen, damit seine Zunge eindringen konnte. Ihre Mädchen hatten nicht übertrieben. Er wusste, was er tat. Mit diesem Kuss weckte er jede empfindsame Stelle ihres Körpers, der heftig darauf reagierte. Sein Körper war hart und geschmeidig. Sie wölbte sich ihm entgegen, während sie mit den Fingern das dichte blonde Haar in seinem Nacken zerzauste.
    Mit geübter Bewegung fand seine Hand den Weg unter ihre Röcke, auf ihren Schenkel direkt oberhalb des Spitzenstrumpfbandes. Er streichelte das warme, zitternde Fleisch. Sie hob ihr Knie.
    »Hm, ja, Jake, Jake«, flüsterte sie, während ihr Mund sich über seinem bewegte.
    Plötzlich zog er seine freie Hand wieder unter ihrem Rock hervor. Sie dachte, er wollte seine Kleidung öffnen, und war daher verblüfft, als er eine Taschenuhr vor seinen Augen baumeln ließ und die Zeit ablas. »Tut mir leid, Pris.« Er machte ein unaufrichtiges, schnalzendes Geräusch mit dem Mund. »Ich muss meinen Zug erwischen.«
    Wütend schleuderte sie ihn von sich herunter. »Du Bastard!«
    Lachend rollte sich Jake vom Sofa. »Ist das die richtige Art, mit einem alten Freund zu reden?«
    Da verlor Priscilla endgültig die Beherrschung. »Du dämlicher Hinterwäldler! Du unverschämter Lümmel! Hast du wirklich geglaubt, ich wollte mit dir schlafen?«
    »Ja, das glaube ich tatsächlich.« Er zwinkerte ihr zu und ging in

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