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Wie es euch beliebt, Madame

Titel: Wie es euch beliebt, Madame Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terri Brisbin
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würde. Und während des restlichen Gesprächs ging sie beide unbeirrt davon aus, dass diese Verbindung zustande kommen würde.
    „Wir könnten viel Zeit damit verbringen, zwischen unseren Besitztümern herumzureisen, vor allem, wenn ich erfolgreich meinen Anspruch auf England durchsetze. Wart Ihr jemals dort?“, fragte er und führte sie zu einer Bank.
    „Nein. An vielen anderen Orten, aber ich setzte niemals über den Kanal.“
    Sie war in ihrem Leben schon viel gereist, bis ins Heilige Land und bei der Rückkehr durch viele andere Länder und Gegenden. Aliénor hatte viel Staunenswertes gesehen, sehr Exotisches und sehr Vertrautes. Aber nach Norden, nach England, war sie nie gelangt. Wenn sie Henris Gemahlin war, würde von ihr erwartet werden, dass sie ihn begleitete, sobald er den Thron bestiegen hatte.
    „Was ist Euer liebster Ort in England?“, fragte sie und versuchte, mehr zu erfahren über diesen Mann, den sie heiraten würde. „Von den Schlachten habe ich gehört, aber wann verbringt Ihr sonst noch Zeit dort?“
    Dann tat sie etwas, das sie gut konnte: Sie hörte zu. Ihre Lehrer hatten ihr beigebracht, dass es viel zu erfahren gab aus dem, was gesagt wurde, und aus dem, was nicht gesagt wurde, und sie sah, wie aufgeregt er wurde, als er von der Zeit in England mit seinem Onkel sprach und davon, wie er vor zwei Jahren zum Ritter geschlagen wurde. Er sprach von seinen Lehrern und der Zeit, die er als Kind in England verbracht hatte, mit dem Halbbruder seiner Mutter, dem Earl of Gloucester.
    Der Herzog der Normandie war ein leidenschaftlicher Mann – seine Pläne, sein Geburtsrecht zu beanspruchen, seine Weigerung, sich vor Louis zu beugen, seine Bereitschaft, einen Weg einzuschlagen, in dem viele Verrat sehen könnten und das auch tun würden, selbst sein Interesse an Kämpfen, an der Jagd – all das sprach von seiner Leidenschaft für so vieles im Leben. Und die Art, wie er immer wieder Gelegenheiten fand, sie zu berühren, kündete von seiner Lebenslust auch auf anderen Gebieten.
    Als mehr als eine Stunde vergangen war, saß Aliénor in einem abgeschiedenen Teil des Gartens auf einer Bank. Henri lag da, den Kopf auf ihrem Schoß, die Finger mit ihren verschränkt, während sie miteinander sprachen. Sie lachte mehr als einmal, über seine Selbstsicherheit und seine Kühnheit, und sie konnte sich nicht erinnern, wann ihr zum letzten Mal so leicht ums Herz gewesen war und sie sich auf irgendein Ereignis so sehr gefreut hatte wie auf diese Hochzeit.
    Obwohl Louis ihr Lehnsherr in Bezug auf die Titel von Aquitanien und Poitou bleiben würde, brächte eine Ehe mit Henri ihr den alten Rang zurück, würde sie vielleicht noch höher stellen als ihren früheren Gemahl. Selbst wenn Louis sich eine neue Frau nahm, würde das sehr wahrscheinlich nichts ändern. Vermutlich wünschte er sich, eine weitere Ehe zu vermeiden, obwohl seine Ratgeber – sowohl die geistlichen als auch die weltlichen – ihn bestimmt mit aller Macht zu einer neuen Hochzeit, einem männlichen Erben drängen würden. Um sich von dieser neuen Rangordnung nicht beschämen zu lassen, würde eine Ehe mit jemandem, der im Rang Louis gleichberechtigt war oder sogar höher stand als er, nötig sein.
    Aliénor seufzte und erkannte, dass das politische Gewicht dieser Ehe schwerer lastete, als sie zunächst geglaubt hatte. So sehr sie sich auch wünschte, es würde dabei um etwas anderes gehen, so musste diese Sehnsucht doch unerfüllt bleiben. Sie war eine Frau von Rang, mit Privilegien, und damit würde sie niemals frei sein von der Verpflichtung, eine vorteilhafte Ehe einzugehen.
    „Das passt nicht gut zu meiner Werbung“, sagte Henri und strich ihr sanft ein paar lose Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann streichelte er ihre Wange und lächelte. „Gibt es etwas, das ich tun kann, um diese finstere Miene zu vertreiben?“
    Wenn sie die Augen schloss und nur auf den Klang seiner Stimme lauschte, konnte sie beinahe glauben, dass sie einfach nur ein Mann und eine Frau waren. Ihre größte Sorge lag in dem dramatischen Unterschied zwischen den beiden Männern begründet, die sie ihre Ehemänner nennen würde: Henris Lust an allem Aufregenden könnten ihr ein ganz anderes Leben bescheren als das, was sie bisher mit Louis geführt hatte. Ihr ganzes Leben lang hatte sie zugesehen, wie fleischliche Begierden die Welt veränderten – und sie ahnte, nein, sie wusste, dass Henri sich nie mit nur einer Frau in seinem Leben begnügen würde.
    Sie konnte

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