Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit

meisten verdanken ihre Frauen
    dem Erfolg.     Michael Flatley
     
    Wenn man einen Mann zu einer Arbeit bewegen will,
    muss man ihn nur fragen, ob er vielleicht zu alt dazu ist.
    Cindy Crawford
     
    Aus purer Verzweiflung brillieren verheiratete
    Männer in Kunst und Wissenschaft.     Quentin Tarantino
     
    Männer, die das Risiko scheuen, bekommen Frauen,
    denen jedes Mittel recht ist.     Madonna

Seid freundlich und vergebt
einer dem anderen
     
    Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt
    einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat
    in Christus.     Paulus an die Epheser, Kap. 4, Vers 32
     
    Ein Pfarrer wählte sich diesen Trauspruch, allerdings einer, der mehr als Dichter zu Ruhm kam: Eduard Mörike. Er war bereits Mitte vierzig, als er sich entschloss, die Tochter seines Vermieters zu heiraten. Margarete war Anfang dreißig. Die Ehe, mit zwei spät geborenen Töchtern, verlief staunenswert glücklich – offenbar weil die beiden einander so ziemlich alles verziehen und vergaben. Jedenfalls ungefähr bis zur silbernen Hochzeit. Dieselbe Wegstrecke mit demselben Trauspruch legte ein noch seltsameres Paar zurück: der Marquis de Sade und seine Frau Renée. Er war Dichter und Erforscher der Erotik vor allem in den schmerzhaften Grenzbereichen. Sie machte mit, wozu sie Lust hatte, verzieh ihm den Rest und erzog dreiKinder. Später, als er zwecks erotischer Ausnüchterung viel Zeit in einer Zelle verbrachte, vermerkte der Marquis reumütig: »Die Frauen haben den Männern meist mehr zu vergeben als umgekehrt.« Seiner Frau machte das Vergeben wenig Mühe. Sie fühlte sich auch ohne ihn wohl und beurteilte seine eigentümlichen Hobbys ähnlich nachsichtig wie Frau Mörike das chaotische Dichterstübchen ihres Gatten: »Männer werden schwerer erwachsen als wir; im Grunde wollen sie immer nur spielen.« Was damit einhergeht, dass Männern das Übernehmen von Verantwortung zuweilen schwerfällt. Wenn dann das Spielen mit Autos, Aktien oder virtuellen Welten zu einem Mangel an Zuwendung führt, kann das weibliche Verzeihen ein rasches Ende finden. Selbst unter diesem Trauspruch. Ein Mann hingegen, notierte der Poet Mörike, muss seiner Frau nur eines verzeihen, das allerdings immer aufs Neue: dass sie nicht müde wird, ihn an seine Verantwortung zu erinnern.
     
    Ich vertrage mich leicht mit jeder Frau, die mich
    in Ruhe lässt.     James Thurber
     
    Der einzige Unterschied zwischen einem Kind und einem Mann ist der Preis für das Spielzeug.
    Emmilou Harris
     
    Frauen verstehen nie, warum Männer Spielzeug
    lieben. Aber Männer würden kein Spielzeug brauchen,
    wenn Frauen einen On /Off-Schalter hätten.
    Eddie Irvine
     
    Jede Frau möchte irgendwann ein Kind haben.
    Und muss dann feststellen, dass sie eins geheiratet hat.
    Simone de Beauvoir

Stark wie der Tod ist die Liebe
     
    Stark wie der Tod ist die Liebe, mächtig wie die
    Gewalten der Tiefe ist ihr Eifern. Wasserfluten löschen
    die Liebe nicht, und Ströme ersticken sie nicht.
    Hohelied Kapitel 8, Vers 6–7
     
    Leidenschaftliche Paare suchen sich diesen Spruch aus. Paare, die sich nicht fürchten. Die bereit sind, sich von der Macht der Liebe ergreifen und schütteln zu lassen. Es ist kennzeichnend, dass Spannungsmeister Alfred Hitchcock und seine Alma mit diesem Trauspruch heirateten. Beide waren Mitte zwanzig. Die Ehe hielt über fünfzig Jahre, bis der Tod sie schied; und sehr wahrscheinlich hat ihre Liebe auch den Tod überlebt. In angelsächsischen Ländern ist dieser machtvolle Spruch beliebt, seit William Shakespeare ihn für sein denkwürdiges Paar Hamlet und Ophelia auserkor, freilich nur im Entwurf des Theaterstückes. Die beiden heiraten bekanntlich nicht, und so taugen sie nichtals rosiges Idyllenvorbild. Vielmehr sind sie Gratwanderer der Liebe, unerreichbar für Ratschläge wohlmeinender Verwandter, jenseits aller Bürgerlichkeit. Paare, die sich heute diesen Spruch aussuchen, sind das ebenfalls. Sie sind leidenschaftlicher, unabhängiger und risikobereiter als andere. Zwischen Elvis Presley und Priscilla, die unter diesem Motto heirateten, stürmte und donnerte es immer wieder gewaltig – zumal sie vierzehn war und er vierundzwanzig, als sie sich kennenlernten. Mittlerweile hat Priscilla die bedeutendste Gedächtnisstätte errichtet, die je einem Popstar geweiht war. Dergleichen grenzwertige Partnerschaften sind typisch für den Spruch und seine Liebhaber. Laue Beziehungen gibt es hier nicht. Vielmehr