Wie war das noch - Schulwissen neu aufpoliert
winzige Materie, wenn sie sich sehr schnell bewegt, gewaltige Energie freisetzen. Winzige Teilchen, die sich rasend schnell bewegen, sind zum Beispiel gespaltene Atome – die in Form einer Atombombe ungeheure Energie entfachen. Einstein schuf mit seiner Formel die Grundlage für die Kernspaltung und damit für die Atomenergie und die Atombombe, gegen deren Einsatz er sich aussprach.
Die berühmte Formel E = mc 2 ist Bestandteil von Einsteins Spezieller Relativitätstheorie aus dem Jahr 1905. Zehn Jahre später veröffentlichte Einstein die Allgemeine Relativitätstheorie. Sie stellt fest, dass nicht nur die Zeit relativ ist, sondern auch der Raum. Er lässt sich dehnen oder krümmen. Es sind Massen, die das bewirken. Solche Massen, zum Beispiel Planeten, können auch das Licht ablenken.
Eine weitere Erkenntnis dieser Theorie: Gravitation (Schwerkraft) und Beschleunigung lassen sich nicht unterscheiden. Beide haben einen verlangsamenden Effekt auf die Zeit.
Gibt es die erlösende Weltformel?
Die moderne Physik steht vor einem Problem, das sie bisher nicht lösen konnte: Ihre zwei wichtigsten Theorien lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Die eine ist Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie; die andere ist die Quantenmechanik, sie beschreibt drei der vier Grundkräfte der Physik: die starke Wechselwirkung (sie bewirkt den Zusammenhalt von Teilchen in einem Atom), die elektromagnetische Wechselwirkung (verantwortlich für Licht, Elektrizität, Magnetismus) und die schwache Wechselwirkung (verantwortlich für radioaktiven Zerfall). Die Quantenmechanik erklärt die Welt im Kleinen, während die Relativitätstheorie mit der Gravitation die vierte Grundkraft und die Welt im Großen beschreibt.
Die Physiker würden gerne alle vier Grundkräfte in einer vereinheitlichenden Theorie zusammenfassen – das wäre die »Theorie von allem« oder die Weltformel. Anhänger von bestimmten komplizierten theoretischen Modellen behaupten, sie könnten damit bereits alle Phänomene, im Großen wie im Kleinen, erklären. Zum Beispiel mit der sogenannten Superstringtheorie , nach der alle Teilchen aus vibrierenden, eindimensionalen Objekten (Strings) bestehen. Doch für diese Theorien gibt es keinerlei Beweise.
Physikalische Kräfte oder ein »gekrümmter Raum« – das sind abstrakte Begriffe, die man sich kaum vorstellen kann. Eine Art von Krümmung, die uns dagegen oft begegnet, ist die Wölbung von Spiegeln, Gläsern und Linsen. Sind sie nach außen gewölbt, nennt man das konvex, die Wölbung nach innen heißt konkav. Um diese Bezeichnungen nicht zu verwechseln, merkt man sich am besten:
konv e x entspricht einem B e rg,
konk a v entspricht einem T al.
Zum Schluss eine kleine Tabelle mit Abkürzungen für Maßeinheiten, die im Alltag immer wieder auftauchen:
Nano = milliardstel (Nanogramm = milliardstel Gramm)
Mikro = millionstel (Mikrogramm = millionstel Gramm)
Milli = tausendstel (Milligramm = tausendstel Gramm)
Zenti = hundertstel (Zentimeter = hundertstel Meter)
Dezi = zehntel (Dezimeter = zehntel Meter)
Hekto = Hundert (Hektoliter = hundert Liter)
Kilo = Tausend (Kilogramm = tausend Gramm)
Mega = Million (Megawatt = Million Watt)
Giga = Milliarde (Gigabyte = Milliarde Bytes)
Tera = Billion (Terabyte = Billion Bytes)
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Chemie
Keine Angst vor Formeln!
Auf der Hitliste der unbeliebten Fächer steht diese Naturwissenschaft ziemlich weit oben. Chemie ist, wenn es kracht und stinkt – und wenn der Lehrer unverständliche Formeln an die Tafel schreibt. Schade eigentlich, denn Chemie ist in Wahrheit viel mehr.
Eigentlich ist Chemie sogar alles. Denn was immer sich um uns herum befindet, besteht aus chemischen Elementen. Die Luft, die wir atmen: zu großen Teilen aus Sauerstoff und Stickstoff. Das Holz des Tisches, an dem wir sitzen: zu mehr als 90 Prozent aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Das Wasser, das wir trinken: überwiegend aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Unser eigener Körper besteht ebenso aus chemischen Elementen wie die riesige Sonne (Helium, Wasserstoff) und winzige Viren (unter anderem Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff). Die Chemie erklärt uns, wie die Welt aufgebaut ist. Das ist spannend – und eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen.
Was Ihnen in diesem Kapitel erspart bleibt:
Haben Sie mal in einem »richtigen« Chemiebuch geblättert? Selbst Bücher, die angeblich für Anfänger oder Ahnungslose gedacht
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