Wie zaehmt man einen Herzensbrecher
konnte, bei ihm alles zu finden, was sie sich wünschte. Sie schämte sich zutiefst, ihn so falsch beurteilt zu haben, anstatt ihm zu sagen, wie sehr sie ihn liebte. Denn dass er sich so viel Mühe gemacht hatte, diesen Moment der Wahrheit zu organisieren, war für sie ein untrüglicher Beweis seiner Liebe.
Er gab nun das Baby wieder an Mario ab und kam auf sie zu, wobei er in der ausgestreckten Hand den Ring hielt, den sie ihm zurückgegeben hatte. Merlinas Hand zitterte, als sie ihn nahm und sich wieder auf den Ringfinger der Linken steckte. „Danke“, flüsterte sie heiser, und ihr Blick bat Jake um Verzeihung. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht eher vertraut habe, Jake.“
„Nur das Jetzt zählt“, antwortete er rau, nahm sie in die Arme und drückte sie an sich.
Sie barg ihr Gesicht an Jakes breiter Schulter und versteckte so ihre Tränen, als begeisterter Beifall aufkam und ihre Familie sich um sie sammelte, um sie mit Glückwünschen zu überschütten. Schließlich schlug Byron vor, das Liebespaar einen Moment allein zu lassen, und lud die Gäste ein, schon einmal zum Nachmittagstee im Bankettsaal Platz zu nehmen.
Als sich die Türen hinter der fröhlichen Schar geschlossen hatten, flüsterte Jake Merlina neckend ins Ohr: „Bedeutet das, dass ich gewonnen habe, Merlina?“
Sie atmete tief ein und blickte dann ernst zu ihm auf. „Ich werde nie wieder an dir zweifeln, Jake. Das verspreche ich dir.“
Er wischte ihr zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. „Du bist anders als die anderen Frauen für mich, Merlina. Auch ich war von Anfang an besessen von dir, wollte unbedingt die Frau kennenlernen, die sich hinter deinen Schutzmauern verbarg, weil ich ahnte, dass sie mir etwas geben konnte, was ich mir sehr wünschte. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis ich erkannt habe, wie viel du mir wirklich bedeutest. Ich wusste nur, dass ich dich nicht verlieren wollte.“
„Ach Jake.“ Sie seufzte. „Und ich war schon bereit, auf meinen Kinderwunsch zu verzichten, so sehr wollte ich mit dir zusammen sein.“
„Das wärst nicht du gewesen, und ich liebe dich so, wie du bist. Ich möchte nichts an dir ändern. Nicht eine Kleinigkeit. Ich will dich als meine Frau, als die Mutter meiner Kinder, als meine Partnerin in allem.“ Er lächelte sie gewinnend an. „Obwohl du vielleicht doch dein Haar wieder wachsen lassen könntest. Das würde mir gefallen.“
Liebe … Er hatte „Ich liebe dich“ gesagt. Von unbändiger Freude erfüllt, legte Merlina ihm die Arme um den Nacken. „Ich liebe dich auch, Jake. Und von mir aus lasse ich mein Haar so lang wachsen, wie du willst. Ich werde alles tun, um unsere gemeinsame Zukunft zu einer glücklichen zu machen!“
Jake blickte in ihre schönen goldbraunen Augen, die voller Freude leuchteten. Merlina Rossi war eine ganz besondere Frau. Seine Frau. Er drückte sie an sich, überglücklich, dass sie in sein Leben getreten war. Von nun an wollte er den Weg mit ihr in allem gemeinsam gehen. Es war richtig. Es war gut.
„Das Spiel um Ehe und Familie ist eine ziemlich große Herausforderung“, meinte er. „Wir werden uns ihr stellen und das Spiel gewinnen. Einverstanden?“
Merlina lachte. „Ein Team für den Rest unseres Lebens.“
Zärtlich erwiderte sie Jakes Kuss. Sie waren ein perfektes Team. Unschlagbar.
– ENDE –
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