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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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werden, und ihr genüsslich beschrieb, was Mustafa mit seiner Braut machen würde, sobald sie verheiratet wären.
    Ein zweiter Mann in Schwarz tauchte hinter der bewusstlosen Wache auf und nickte dem ersten Krieger zu. „Die Luft ist rein. Aber geht schnell, da sind mehr.“
    „Und Kadar?“
    „Bereitet seine Überraschung vor.“
    Sie fühlte, wie sie hochgehoben wurde, ihre Füße berührten den Teppich nicht mehr. Ihr Krieger zögerte den Bruchteil einer Sekunde, dann setzte er sie wieder ab und gab sie frei.
    „Können Sie so gut rennen, wie Sie beißen?“, fragte er.
    Das amüsierte Funkeln in seinen Augen machte sie nur wütender. Jetzt lachte er auch noch über sie? Ihr hochmütiger Blick war dazu gedacht, ihm den Humor vergehen lassen! „Ich beiße besser.“
    „Hoffen wir, dass Sie sich irren“, murmelte er düster, packte ihre Hand und rannte mit ihr auf die Dünen hinter dem Zelt zu.
    Laute Rufe erschollen hinter ihnen, das Lager war alarmiert. Adrenalin pumpte durch ihren Körper, feuerte sie an, so wie sie sich an dem Gedanken festhielt, dass sie dem Mann ihres Vaters Manieren gegenüber einer Prinzessin beibringen würde, sobald sie in Sicherheit waren.
    Eine Gewehrkugel flog zischend über ihre Köpfe hinweg, und sie vergaß, wütend auf ihren Retter zu sein. Erschießen würde man sie sicher nicht, die Banditen konnten keinen politischen Eklat riskieren. Doch es war dunkel, und unter ihren Entführern herrschte Hektik … Sie hatte nicht vor, es auf einen Beweis für ihre Theorie ankommen zu lassen.
    So wie sie nicht gedachte, den lauten „Halt!“-Rufen Folge zu leisten. Sie würde sich nicht mehr einfangen lassen, nicht, wenn Mustafas Drohung ihr noch immer in den Ohren hallte und sie mit Abscheu erfüllte. Einen Wurm wie Mustafa heiraten? Niemals! Das hier war das einundzwanzigste Jahrhundert. Niemand würde sie zwingen, irgendjemanden zu heiraten!
    Also klammerte sie sich fester an die Hand ihres Retters und zwang sich, durch den Sand zu laufen, so schnell sie konnte. Ihre Lungen brannten, ihre Muskeln schmerzten, ihr Mund war staubtrocken. Lange würde sie nicht mehr durchhalten …
    Sie hatten den Grat der Düne erreicht und stolperten auf der anderen Seite den Hang hinunter. Über ihrem rasselnden Atem hörte sie plötzlich ein schrilles Pfeifen hinter sich, und dann färbte sich der Nachthimmel orangerot, als nacheinander eine Reihe von Explosionen hochgingen. Die gellenden Rufe und Schreie wurden hektischer, schriller, der beißende Geruch von Schwarzpulver hing in der Luft.
    „Was haben Sie gemacht?“, wollte sie wissen. Von hier oben sah man das Flackern der Flammen von den brennenden Zelten. Flucht war eine Sache, aber dabei eine Spur von Verletzten, vielleicht sogar Toten zu hinterlassen, eine ganz andere.
    Er zuckte mit den Schultern, als wäre es völlig unwichtig. „Wollen Sie nicht gerettet werden, Prinzessin?“ Er reckte den Kopf höher, sah sich suchend um und erblickte die Schemen in der Dunkelheit. Pferde schnaubten leise. Ein Mann wartete mit vier Tieren, eines für jeden von ihnen.
    Für einen Moment bereute sie, dass sie beim Laufen durch den Sand ihre Pantoffeln verloren hatte, bis ihr klar wurde, dass es ein geringer Preis für das war, was sie gewinnen würde. „Sicher mussten Sie nicht zu weit reiten, oder?“, fragte sie, während sie auf die Tiere zueilten.
    „Halten Sie sich der Mühe nicht für wert?“
    Wieder gewann sie den Eindruck, dass er sich über sie amüsierte. Frustriert wandte sie das Gesicht ab, konzentrierte sich auf das Positive. Ihr Vater hatte einen Rettungstrupp geschickt. Bald wäre sie wieder zu Hause, wo man sie ernst nahm und Männer sie weder mit funkelnden Augen noch mit kaum verhohlenem Grinsen ansahen – und sie erst recht nicht anfassten und ihr Stromstöße über die Haut jagten.
    Sie konnte es kaum noch abwarten. Sie wollte nach den Zügeln eines Pferdes greifen, doch er hielt ihr Handgelenk fest.
    „Nein, Prinzessin. Sie reiten mit mir.“
    „Wieso? Es sind doch vier Tiere.“
    „Und wir sind zu fünft.“
    „Aber …“ Dann sah sie die beiden Männer die Düne hinunterlaufen. Sie hatte nur mit einem Mann gerechnet.
    „Kadar.“ Ihr Retter schlug einem der Männer auf die Schulter, und sie fragte sich, wie er überhaupt wissen konnte, wer wer war. Sie hätte die Männer niemals auseinanderhalten können. „Dein Feuerwerk hat die Prinzessin nicht beeindruckt.“
    Feuerwerk? dachte sie fassungslos, während der Mann,

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