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Wie zaehmt man einen Scheich

Wie zaehmt man einen Scheich

Titel: Wie zaehmt man einen Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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sicherlich für König Hamra reserviert?“
    Sie schluckte unmerklich, als er um den Schreibtisch he­rumkam und sich lässig an die Kante lehnte. Mit verschränkten Armen musterte er sie kühl, der Ausdruck in seinen Augen war nicht zu deuten. Sein Gesicht mit den markanten Zügen wirkte zu harsch, um als attraktiv zu gelten, und mit dem schwarzen Bartschatten sah er regelrecht … gefährlich aus.
    „Also, wer sind Sie?“ Sie hob ihr Kinn an, unterdrückte rigoros das Beben in ihrer Stimme. „Warum scheint es unmöglich, Antworten auf meine Fragen zu erhalten?“
    „Sie sind ungeduldig, Prinzessin. Vor dieser Charaktereigenschaft hat man mich nicht gewarnt. Andererseits … Sie haben einiges durchgemacht, insofern denke ich, dass man Ihnen den Mangel an Geduld dieses eine Mal verzeihen kann. Haben Sie gut geschlafen?“
    Aha. Dieses eine Mal konnte man ihr also ihre Ungeduld verzeihen? Für wen hielt er sich? „Antworten Sie immer mit einer Gegenfrage?“
    Er lächelte, für einen Moment sah er fast freundlich aus. Aber nur für einen Moment. Dann verdüsterte sich seine Miene. „Touché.“ Er deutete eine leichte Verbeugung an. „Ich bin Scheich Zoltan Al Farouk bin Shamal, aber natürlich können Sie mich mit Zoltan anreden.“
    „Und ich bin Prinzessin Aisha aus dem königlichen Hause der Peshwah-Familie von Jemeya, und Sie können mich mit Prinzessin Aisha anreden.“
    Er lachte auf, ein sonorer, tiefer Laut, viel zu attraktiv für jemanden, an dem sie alles unsympathisch finden wollte. „Wo ist mein Vater?“, verlangte sie zu wissen. „Warum ist er nicht hier, um mich in Empfang zu nehmen? Man hat mir versichert, dass er erfährt, wenn ich mich in Sicherheit befinde. Doch noch immer bin ich hier in Al-Jirad anstatt auf dem Heimweg nach Jemeya.“
    Zoltan breitete die Arme aus. „Sagt Ihnen Ihre Unterbringung nicht zu? Fehlt etwas?“
    „Man versprach mir, dass mein Vater verständigt wird.“
    „Das wurde er, Prinzessin. Sobald Sie letzte Nacht das Wüstenlager verlassen hatten. Ich habe noch einmal mit ihm gesprochen, nachdem wir den Palast erreichten. Er ist über die Maßen erfreut. Er bat mich, Ihnen das auszurichten.“
    Ihr war nicht einmal klar gewesen, dass sie den Atem angehalten hatte, bis sie die Luft aus den Lungen entweichen ließ. Endlich ergab etwas Sinn – das waren genau die Worte, die ihr Vater benutzen würde. „Also wartet er in Jemeya auf meine Rückkehr.“ Was allerdings nicht erklärte, wieso er ihre gesamte Garderobe hergeschickt hatte. Ihre Ankleidedame hätte einige Garnituren auswählen können. Aber vielleicht hatte er in der Panik nicht überlegt.
    „Nein, Ihr Vater ist hier, im Blauen Palast, und erledigt Geschäftliches. Er wird Sie morgen besuchen.“
    Sie blinzelte. Der Blaue Palast war der repräsentative Hauptsitz der königlichen Familie. Ihr Vater hatte wohl etwas mit dem König zu besprechen. Dann fielen ihr die schwarzen Flaggen wieder ein. Natürlich würde ihr Vater in Al-Jirad sein, wenn etwas vorgefallen war. „Ist etwas mit Königin Petra passiert? Ich habe die gehissten schwarzen Flaggen gesehen.“
    Er runzelte die Stirn und musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. „Um genau zu sein, ja.“
    „Oh, das tut mir so leid. Also werde ich vorerst wohl nicht abreisen.“
    Er lächelte wieder. „Nein, Prinzessin.“
    „Dann warte ich solange hier.“
    Er kreuzte die Beine an den Knöcheln. „Ich habe den Eindruck, dass Warten Ihnen nicht gefällt, Prinzessin.“
    Ihr wurde bewusst, dass sie auf seine langen, muskulösen Beine starrte. Abrupt riss sie den Blick los und hob die Augen zu seinem Gesicht, nur um das amüsierte Zucken um seine Lippen zu erhaschen. Ein unterdrücktes Lachen … und noch etwas anderes, etwas Bedrohliches … wie ein Katze, die mit der Maus spielte, sie freigab, nur um erneut zum Sprung ansetzen zu können.
    Nun, weder war sie eine Maus, noch würde sie rennen. Scheich oder nicht, sein Ton gefiel ihr nicht. Noch etwas auf ihrer Liste von Minuspunkten. Sie reckte die Schultern. „Vermutlich liegt es daran, dass ich in letzter Zeit nicht viel Gelegenheit hatte, etwas anderes zu tun als warten. Endlose Stunden habe ich in der Wüste auf eine Fluchtmöglichkeit gehofft, da werde ich eine weitere Nacht auch noch durchhalten.“
    Er nickte, sein Lächeln wurde breiter. „Gut. Ich bin sicher, Sie werden Ihre Zeit hier als sehr unterhaltsam empfinden.“
    Sie spürte, dass sie damit entlassen war. Scheinbar war sie

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