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Wikinger meiner Traeume - Roman

Wikinger meiner Traeume - Roman

Titel: Wikinger meiner Traeume - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton Eva Malsch
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hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Die verstehe ich nicht. Warum sollte ich mir wünschen, die Kontrolle zu verlieren?«
    »Vielleicht merkst du, dass du sie nicht immer brauchst. Du vertraust deinem Bruder und weißt, du kannst dich stets auf ihn verlassen. Hast du jemals einem anderen Menschen so rückhaltlos vertraut?«
    »Nein«, erwiderte er prompt.
    Ryccas Beine schlangen sich um seine, ihre Zehen zeichneten die Muskeln seiner Waden nach. »Möchtest du auch jemand anderem dein Vertrauen schenken?«
    »Musst du das wirklich fragen?« Dragon lachte leise. »Verzeih mir, dass ich kein Blatt vor den Mund nehme, meine Süße – aber ist es nicht offensichtlich?«
    Allerdings. Doch sie ließ sich nicht beirren und beschloss, ihre Kühnheit zu nutzen, bevor der Mut sie verlassen würde. »Tu mir den Gefallen«, murmelte sie an seiner Brust, »verrat mir deine Wunschträume.«
    »Versuchst du herauszufinden, ob ich dir gern vertrauen würde? Ja, natürlich. Aber wie du zugeben musst, war der Anfang unserer Bekanntschaft nicht gerade vertrauenerweckend.«
    »Könnten wir uns nicht darum bemühen?«
    Sein Daumen strich über eine ihrer harten Brustwarzen. »Gewiss«, stimmte er zu und fühlte, wie sie erschauerte. »Am besten hörst du auf, mich zu bekämpfen.«
    »Wie kannst du behaupten, ich würde dich bekämpfen?«, protestierte Rycca. »Einfach absurd, nach allem, was zwischen uns geschehen ist!«

    »In deiner Seele wehrst du dich gegen mich«, beharrte er. »Du versuchst dich gegen die Freuden zu wappnen, die ich dir schenke. Genau weiß ich nicht, was du für Schwäche oder eine bedrohliche Gefahr hältst. Jedenfalls spürte ich’s, und es bekümmert mich.«
    »Letzten Endes besiegst du mich so oder so.« Sie betrachtete seine Hand, die eine ihrer Brüste umschloss. Dann schaute sie in seine Augen. »Vielleicht musst du dich ein bisschen anstrengen, um einen Erfolg zu erzielen. Stört dich das?«
    »Keineswegs, meine Süße. Glaub mir, die Mühe lohnt sich, wenn mich deine Leidenschaft entzückt. Ich wüsste nur gern, ob du auch ohne Widerstand bereit wärst.«
    »Soll ich vollends aufgeben, was ich bin?«
    »Nein, ich hoffe nur, du wirst das Wesen deiner Seele bald mit mir teilen.«
    Welch eine große Versuchung... Im warmen Dunkel beschwor er Visionen von einem Glück herauf, die sich vielleicht verwirklichen ließen. Wie in einem Traum, ganz anders als alles, was sie in den harten Jahren auf Wolscroft gekannt hatte...
    Oder träumte die tatsächlich? War sie bereits eingeschlafen, in der Obhut seiner Arme?
    Nein, ihr Körper blieb eindeutig wach, erregt von seiner Nähe, und missachtete alle ihre Bedenken. Leichtfertig und sorglos, ohne Rücksicht auf Vergangenheit oder Gegenwart, lebte dieser Körper nur für den verführerischen Augenblick. Glücklicher Körper...
    Dragon fühlte, wie sie schwach wurde, und nutzte die Gunst der Stunde. Mit erfahrenen Händen und Lippen begann er sie zu liebkosen. Bald verlor sie sich in reinem Entzücken, das die rastlosen Gedanken verdrängte. Der Sieg fiel ihm diesmal leichter, und er genoss ihn in vollen Zügen. Immer wieder im Lauf der Nacht.

    Bevor der Morgen graute, beugte sich Rycca über ihn. Inzwischen war das Feuer erloschen, tiefer Schatten umgab das Bett.
    »Hast du unseren Pakt vergessen, mein Gemahl?« Lächelnd las sie wachsende Verblüffung in seinen schläfrigen Augen.
    Vom Liebesgenuss befriedigt, wie niemals zuvor, hob er belustigt die Brauen. »So ungern ich dich auch enttäusche, meine Süße...«
    »Das wirst du nicht«, versprach sie und widmete sich dem Liebesspiel, auf das sie so lange gewartet hatte. Wenig später erkannte der Lord von Landsende, dass seine Frau ihr Wort zu halten wusste.

11
    Vom Sonnenlicht geweckt, das durch ihre geschlossenen Lider drang, bewegte sie sich träge. Zunächst wusste sie nicht, wo sie war, dann vermisste sie das rhythmische Schaukeln des Schiffs. Verwirrt blinzelte sie. Hatten die Wikinger ihr Ziel erreicht?
    Ja – am Vortag waren sie in Landsende eingetroffen... Sie hatte Grani geritten... Dann das Fest... Dragon...
    Dragon.
    Ruckartig richtete sie sich auf, strich ihr Haar aus dem Gesicht und ließ ihren Blick durch das Zimmer wandern. Als sie merkte, dass sie allein war, seufzte sie erleichtert – bis sie erkannte, wie spät es schon sein musste.
    Erst ihr zweiter Tag in der Festung ihres Mannes, und sie hatte verschlafen. Damit setzte sie das Wohlwollen seiner Leute aufs Spiel. Nun hielten sie

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