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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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war, und das wärmte ihr Herz. Um sich selbst hatte sie keine Angst. Sie vertraute Rio und seinen Fähigkeiten.
    Rachael war in ihrem kleinen Garten, als sie das erste irritierte Kreischen der Vögel im Blätterdach über ihrem Haus hörte. Das Flattern von Flügeln, als einige die Flucht ergriffen. Die durchdringenden Schreie, mit denen die Wächter Alarm schlugen. Doch sie ließ sich nichts anmerken, schließlich hatte sie über Jahre gelernt, in gefährlichen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Der fremde Leopard pirschte sich heran. Die Affen verrieten ihr, auf welchem Weg er sich der Hütte näherte. Das Tier suchte nach Spuren von Elijah, oder einer Falle für Armando. Doch es würde bloß Rachael vorfinden, wie sie sich mühte, aus einer Rasthütte ein Heim zu zaubern.
    Sie richtete sich auf und roch ihn. Nahm den wilden, bestialischen Geruch des Eindringlings wahr. Spürte seinen stechenden Blick und die Erregung, die ihn überkam.

    Er wusste, dass er ihr das Leben nehmen konnte, dass sie allein war, eine leichte Beute für ein Raubtier wie einen Leoparden. Der fremde Leopard ging davon aus, dass sie die Gabe der Verwandlung nicht besaß. Armando hatte ihm versichert, dass sie keine Gestaltwandlerin sei, sondern ausschließlich der menschlichen Form verhaftet, und dass sie es nicht wert sei zu leben. Obwohl sie den Leoparden nicht sehen konnte, spürte sie beinahe, wie er vor Mordlust bebte. Ihre Nackenhaare sträubten sich. Sie bekam Gänsehaut, und ein Schauer lief ihr über den Rücken.
    Rachael summte leise vor sich hin, ging absichtlich zum nächsten Baumstamm und schnitt ein paar duftende Orchideen für die Holzplatte, die ihr als Tisch diente. Vor dem Haus, in Reichweite des Leoparden, bewegte sie sich in dem sicheren Bewusstsein, dass Rio sein Gewehr unverwandt auf ihn gerichtet hielt. Dann ging sie in ihre kleine Hütte und arrangierte die Blumen nachlässig. Ihre Knie wurden weich, deshalb setzte sie sich auf einen Baumstumpf, bewunderte die Schönheit der Umgebung und versuchte, entspannt zu wirken.
    Zu ihrem Erstaunen tauchten plötzlich Kim und Tama mit vier Stammesangehörigen auf und baten laut gestikulierend um Wasser. Kim zwinkerte ihr zu. Nur auf diese Weise konnten sie den fremden Leoparden daran hindern, sie zu schnappen und in Armandos Camp zu bringen. Er konnte ihrem Onkel zwar berichten, dass Rachael allein war und Elijah sich nicht in ihrer Nähe aufhielt, doch wenn er sie fangen wollte, musste er noch einmal zurückkehren. Trotzdem spürte sie die Gegenwart des Leoparden noch bis in die Nacht. Kim und seine Gefährten scharten sich um sie, redeten bis weit nach Einbruch der Dunkelheit und überließen ihr dann höflich die Hütte. Damit hielten
sie den Spion erfolgreich davon ab, irgendetwas gegen sie zu unternehmen. Es schien ewig zu dauern, bis das Gefühl drohender Gefahr sich wieder legte. Sie blieb ganz still liegen und wartete ab, hätte sich aber am liebsten zu einem Ball zusammengerollt und vor Erleichterung geweint.
    Im Morgengrauen kam Rio, nahm sie in den Arm und übersäte ihr Gesicht mit Küssen. Er brachte Elijah mit, in voller Größe und unversehrt, der sie fest an sich drückte und sie für ihren Mut lobte.
    »Hat es funktioniert? Ist er zu Armando zurück und hat er ihm erzählt, dass ich hier ganz allein lebe, ohne dass du etwas davon weißt?« Rachaels Stimme klang gedämpft, weil sie das Gesicht an Rios Brust gedrückt hatte. Sie sog seinen Körpergeruch ein und betastete ihn, musste sich seiner enormen Kraft vergewissern, denn sie fühlte sich sehr verletzlich.
    »Ja, es hat geklappt«, sagte Elijah beruhigend. »Der Spion ist zu Armando zurückgekehrt und hat brav alles berichtet, was er gesehen hat.«
    »Ich habe gespürt, wie sehr es ihn gedrängt hat, mich zu töten«, sagte Rachael. »Ich weiß nicht, was er getan hätte, wenn Kim und Tama nicht aufgetaucht wären.«
    »Das habe ich auch bemerkt«, gestand Rio. »Aber ich hatte ihn die ganze Zeit im Visier. Er hätte keine Chance gehabt, sestrilla .«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Rachael.
    »Tama und Kim werden dich in ihr Dorf bringen. Dort bist du in Sicherheit. Armando wird seine Männer zur Hütte schicken und sie leer vorfinden. In der Annahme, dass du zurückkommen wirst, werden sie sich auf die Lauer legen. In der Zwischenzeit müssen wir die Großwildjäger loswerden. Es sieht so aus, als hätte Armando sie angewiesen,
einen Leoparden zu fangen. Er weiß, dass er Elijah in seinem

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