Wilde Pferde in Gefahr
Nevada verboten wurde. Doch sechsundachtzig Prozent der Fläche von Nevada waren bundeseigenes Land, das der Regierung der USA gehörte, und dort waren die grausamen Fangmethoden noch immer erlaubt. In einer beispielhaften Kampagne, mit der sie vor allem Schulkinder für ihr Anliegen begeisterte, schaffte sie es, die Öffentlichkeit aufzurütteln und den Kongressabgeordneten Walter S. Baring dazu zu bringen, ein Gesetz zum Schutz der Mustangs einzubringen. Die Mitglieder des House Judiciary Subcommittees überzeugte sie mit eindringlichen Worten während eines kurzen Besuchs in Washington. Am 8. September 1959 unterschrieb Präsident Dwight D. Eisenhower den »Wild Horse Annie Act 86-234«.
Ihr großes Ziel, Schutzgebiete für die bedrohtenMustangs einzurichten und ihr Aussterben zu verhindern, erreichte Annie allerdings erst mit dem »Wild Free-Roaming Horse and Burro Act«, der 1971 in Kraft trat.
Die größten Schutzgebiete, in denen man die Mustangs heute beobachten kann, liegen innerhalb der Nellis Air Force Base in Nevada, im Pryor Mountain Refuge an der Grenze zwischen Montana und Wyoming und im Little Bookcliffs Refuge in Colorado. Der Mustangbestand wird vom BLM (Bureau of Land Management) kontrolliert.
Durch ein neues Gesetz, das Präsident George W. Bush im Dezember 2004 absegnete, dürfen wieder Massenschlachtungen von Mustangs, die älter als zehn Jahre sind, durchgeführt werden. Ihre Kadaver werden noch immer zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet. Die Tiere entgehen dem Schlachthof nur, wenn sie von Bürgern adoptiert werden. Ein Pferd kostet ungefähr 125 Dollar. Doch es ist unmöglich, alle dreißigtausend Mustangs, die heute in den Schutzgebieten des Westens leben, auf diese Weise zu retten.
Wild Horse Annie würde heute wahrscheinlich wieder auf die Barrikaden gehen, um das von Präsident Bush verabschiedete Gesetz zu bekämpfen, doch sie starb bereits am 27. Juni 1977 an Krebs.
Autor Bio
Christopher Ross
schreibt romantische Abenteuer mit Spannung und Gefühl. Durch Bestseller wie »Das Geheimnis der Wölfe« und »Mein Freund, der Husky« wurde er einem großen Publikum bekannt. Auf zahlreichen Reisen und während längerer Aufenthalte in den USA, Alaska und Kanada entdeckte er seine Vorliebe für diese Länder, die bevorzugten Schauplätze seiner erfolgreichen Romane.
Von Christopher Ross bereits erschienen:
Die Rückkehr der weißen Wölfe
Mein Freund, der Husky
Die Gefährtin des Wolfs
Die Nacht der Wale
Im Zauber des Nordlichts
Das Geheimnis der Wölfe
Copyright-Seite
eISBN 978-3-7090-0048-9
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