Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
Vom Netzwerk:
werden –, aber sie füllte nur seinen leeren Teller auf und murmelte: »Damit kann ich mich im Augenblick wirklich nicht beschäftigen.«
    Ich hatte aufgegessen und stand auf. »Ich fange dann mal mit der Arbeit an, Grandma.« In der Küche herrschte dicke Luft, und ich war froh, dass ich einen Vorwand hatte, um hier rauszukommen. »Jez, kommst du mit? Dann zeige ich dir die Ranch.«
    »Na klar.« Sie trug ihren und meinen Teller in die Spüle. »Danke für das Essen, Ma’am.«

    Als ich am High Sheriff vorbeikam, streckte er mir lächelnd die Hand entgegen, und ich schlug ein. »Auf Wiedersehen, Sir.«
    »Auf Wiedersehen, Will, und vielen Dank. Du bist jederzeit herzlich willkommen bei uns. Weißt du schon, dass ich Jez einen Job in unserer Küche angeboten habe?«
    Das war mir neu. Sofort hellte sich meine düstere Stimmung auf. Ich hatte schon befürchtet, dass Jez zurück ins Ödland oder sonst irgendwo hingehen könnte und wir uns nie wiedersehen würden.
    Der High Sheriff fuhr fort: »Vielleicht willst du ja eines Tages auch bei uns anfangen. Die Himmelskavallerie ist immer auf der Suche nach …« Aber dann bemerkte er Yenenes wütenden Blick und verstummte.
    Jez und ich gingen nach draußen. Als wir am Stall vorbeikamen, fragte sie: »Wie geht es Moonshine?«
    »Gut. Müde, aber gut.« Wir warfen einen Blick in ihre Box. Sie hatte sich ins Heu gekuschelt und schlief tief und fest.
    »Und du kannst also im Fort arbeiten?«
    »Für eine Weile, ja. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die Arbeit in der Küche wirklich das Richtige für mich ist. Ich hoffe ja, dass ich irgendwann mal mit Pferden arbeiten kann. Die Zeit mit Shy hat mir großen Spaß gemacht. Und du? Was hast du als Nächstes vor?«
    »Ich will Elfenzauber lernen«, erwiderte ich. »Aber meine Großmutter frage ich lieber nicht danach. Im Augenblick ist sie wütender als eine gehäutete Rasselschlange. Aber wenn ein bisschen Gras über die ganze Sache gewachsen ist, werde ich mal mit meinem Onkel Wilder Wolf in Gung-Choux Village reden. Elfenmagie könnte ganz schön nützlich sein, falls ich irgendwann mal wieder in der Klemme stecke …«
    »Dann willst du also wieder auf Verbrecherjagd gehen? Weil, wenn das so ist, dann würde ich wahnsinnig gerne mitkommen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »In nächster Zeit nicht. Aber wenn, dann sage ich dir Bescheid. Wir waren ein ziemlich gutes Team.«
    »Es sieht ja so aus, als hättest du trotzdem eine ganze Menge zu tun.«
    Ich seufzte. »Ja, genau. Ich muss der ganzen Herde noch die Brandzeichen verpassen.«
    Sie legte die Hand auf den Skorpion-Anhänger, der um ihren Hals hing, und lächelte. »Danke dafür.«
      
    »Gern geschehen.«
    Anschließend spazierten wir noch eine Weile über die Ranch. Ich machte Jez mit ein paar Ranchhelfern bekannt, so lange, bis drüben beim Haupthaus Bewegung zu sehen war. Der High Sheriff und die anderen Soldaten machten die Pferde fertig und bereiteten sich auf den Abflug vor. Yenene war nirgendwo zu sehen.
    »Ich fliege am besten mit«, sagte Jez.
    Ich nickte, und wir machten uns auf den Weg.

    Ich sah ihnen nach, wie sie sich in den Himmel erhoben. Jez saß hinter dem High Sheriff und winkte wie wild. Als schließlich nur noch winzige Punkte am Himmel zu sehen waren, drehte ich mich um, um zum Ranchhaus zu gehen. Dabei wäre ich beinahe mit Yenene zusammengestoßen.
    Ihr versteinertes Gesicht sagte mir, dass sie immer noch ganz schön wütend war. »Sie sind weg«, sagte ich. Eine ziemlich dämliche Bemerkung, da sie ja selbst gesehen hatte, wie sie abgeflogen waren. »Ich kümmere mich dann mal um meine Pflichten.«
    Als ich an ihr vorbeiging, knurrte sie: »Was hab ich bloß falsch gemacht, Will?«
    Ich blieb stehen und runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
    »Ich erziehe dich, damit aus dir ein guter Himmelscowboy wird, und du hast nichts Besseres zu tun, als bei der erstbesten Gelegenheit zum Sheriffbüro zu gehen, Steckbriefe von der Wand zu reißen und gesuchte Verbrecher zu jagen.«
    »Das habe ich für Pa getan«, erwiderte ich ernst. »Ich habe gedacht, du würdest das verstehen.«
    »Oh, das verstehe ich sehr wohl. Ich verstehe zum Beispiel, dass für die Jagd nach Gesetzlosen die Gesetzeshüter zuständig sind.«
    »Das weiß ich ja, aber was, wenn der Gesetzeshüter auch ein Verbrecher ist?«
    »Dann gibt es da immer noch den Bürgermeister, die Himmelskavallerie, den High Sheriff …«
    »Ein ganzes Jahr ist vergangen und niemand hat etwas

Weitere Kostenlose Bücher