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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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Worte, die eines zukünftigen Sheriffs von Oretown würdig wären … bloß, dass Oretown keine Zukunft mehr hat.« Er lachte bitter, dann musste er husten. »Oretown ist am Ende. Klondex und Noose haben dem westlichen Arm das Herz rausgeschlagen. Vor allem Noose mit seiner Stümperei. Ist bloß noch eine Frage der Zeit, bis …«
    Eine Windbö rüttelte an dem Waggon. Das Geländer ächzte und bog sich unter dem Gewicht des Sheriffs.
    »Aber ich, ich bin noch lange nicht fertig. O nein, Sir, das ist nicht das Ende. Ich komme zurück, und dann jage ich dich …«
    Mit einem lauten Knall brach die eine Halterung des Geländers ab, und die Eisenstange bog sich nach unten, so dass der Sheriff langsam immer tiefer rutschte, dem Ende der Stange entgegen.
    »Das kannst du mir glauben«, machte er weiter. »Ich komme zurück, als Geist, der größte und hässlichste Geist, den du je gesehen hast, und dann …« Er hatte das Ende der Geländerstange erreicht. Jetzt hing er nur noch mit einer Hand daran und baumelte im Wind über dem Abgrund. »… besuche ich dich, mitten in der Nacht.« Langsam glitt seine Hand von der Strange. »Träum schön, Kleiner!« Slugmarsh stürzte in den Abgrund. »Träum … schöööööööön!«
    Ich ließ mich auf das Dach sinken, schlang die Arme um die Knie und starrte über die anderen Waggons hinweg. Ein Stück weiter vorne legte Moonshine gerade eine perfekte Landung auf einem Waggon hin, gefolgt von einem Kavalleriepferd – dem des Sheriffs.
    Der High Sheriff stieg ab und kam auf mich zu. Er rief: »Ist er weg?«
    »In den Abgrund gefallen«, rief ich zurück.
    »Hat es nicht anders verdient. Bei dir alles in Ordnung?«
    »Ja.«
    Er warf einen Blick auf die braune Ledertasche zu meinen Füßen. »Das Gold ist anscheinend noch da, wie ich sehe.«
    »Alles hier drin, Sir.«
    »Wir bringen es ins Fort und stellen etwas Sinnvolles damit an. Vielleicht können wir es für die Stabilisierung des westlichen Armes verwenden.«
    »Was ist mit der Mine?«, erkundigte ich mich.
    »So gut wie erledigt. Sie wird wohl gerade eben endgültig zum Einsturz gebracht. Es ist vorbei, Will. Wir können nach Hause gehen.«
    Moonshine kam mit ausgebreiteten Flügeln vorsichtig auf mich zu. »Ich finde, das hört sich prima an.«
    Ich stand auf und kraulte sie zwischen den Ohren. »Finde ich auch.«

Kapitel fünfzehn
    Die Ruhe nach dem Sturm
    Die Mittagssonne brannte auf Phoenix Creek herab. Die Ranchhelfer hatten sich in den Schatten zurückgezogen und aßen Brot und getrocknete Rindfleischstreifen.
    Wir saßen in der Küche: ich, Yenene, Jez und der High Sheriff, der mich zusammen mit ein paar Soldaten nach Hause begleitet hatte. Yenene schaute mir nicht in die Augen. Sie hatte seit unserer Ankunft kaum ein Wort mit mir gesprochen. Und es wurde auch dadurch nicht besser, dass der High Sheriff keine Eile hatte, nach Fort Mordecai zurückzukehren. Er hatte sogar die Stiefel ausgezogen, saß gemütlich da und verspeiste mit großem Appetit seinen heißen Eintopf.
    »Sehr lecker, dieser Eintopf, Ma’am«, sagte er und schob hungrig noch einen Löffel davon unter seinem Schnurbart hindurch in den Mund.
    »Also, das wird eine Weile dauern, bis ich das verkraftet habe«, wiederholte Yenene zum ich weiß nicht wievielten Mal. »Erzählt er mir, dass er zum Fischen fahren will. Pffff! Und lässt mich auch noch einen Kuchen für seinen Onkel in Gung-Choux Village backen!«
    »Seien Sie nicht zu streng mit dem Jungen. Schließlich hat er nicht nur einen der schlimmsten Banditen des gesamten Kaktusfelsens erledigt, sondern vielleicht auch verhindert, dass der gesamte westliche Arm abbricht wie ein verfaulter Sattelholzast.«
    Hatte ich das? Oretown ist am Ende! Slugmarshs Worte dröhnten in meinem Kopf. Die Felsenbeben wurden ganz eindeutig immer stärker, und selbst wenn es dem High Sheriff irgendwie gelang, den westlichen Arm wieder zu stabilisieren … wie lange würde es wohl dauern, bis er endgültig abbrach und in das Ödland stürzte? Jahre? Monate? Tage?
    »Natürlich bekommt er auch eine Belohnung«, fuhr der High Sheriff fort.
    Yenene runzelte die Stirn und nahm einen Topf vom Herd. »Belohnung?«
    »Der Junge hat Noose zwar nicht selbst getötet, aber er hat alles ins Rollen gebracht. Die Belohnung, die auf Noose ausgesetzt war, steht ihm also zu.«
    Vielleicht ließ sie sich dadurch ja ein wenig besänftigen – das Scheunendach war kurz vor dem Einstürzen und musste dringend repariert

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