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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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schlage ich vor. »Ich kann auch allein nach Hause fahren.«
    »Kommt nicht in die Tüte.« Kellan berührt mit ihren kalten Fingern meine Hand, ehe sie sich Tyson zuwendet. »Wir hauen ab. Vielleicht fahren wir zu Emma, einen Film gucken oder so was.«
    »Warum das denn?«, fragt Tyson. »Habt ihr etwa keinen Spaß hier?«
    »Ich fühl mich einfach nicht so …« Ich fange einen Blick zwischen Kellan und Tyson auf. Eigentlich will sie noch nicht gehen, aber als treue Freundin würde sie das mir gegenüber niemals zugeben. »Ich glaube, für einen Film bin ich zu müde. Ich geh dann gleich ins Bett.«
    Kellan wirft mir einen forschenden Blick zu. »Wir können sofort aufbrechen, wenn du willst.«
    »Nein, du solltest hierbleiben«, entgegne ich. »Wenn du auch gehst, habe ich nur ein schlechtes Gewissen.«
    Tyson grinst Kellan an. »Ich kann dich später nach Hause fahren.«
    Als ich vorhin das Feuerholz von der Ladefläche genommen habe, lagen dort auch ein paar zusammengerollte Schlafsäcke. Vielleicht wollen Tyson und Kellan später ja auf irgendeinen einsamen Weg abbiegen, ihre Schlafsäcke auseinanderrollen, in den nächtlichen Himmel schauen und …
    Ta-da! Schon ist Lindsay nicht mehr weit.
    »Alles okay mit dir?«, fragt mich Kellan erneut. »Du machst so ein seltsames Gesicht.«
    Ich richte meinen Zeigefinger erst auf sie, dann auf Tyson. »Bewegt euch nicht vom Fleck. Bin gleich wieder da.«
    Mit diesen Worten drehe ich mich um und sprinte am Ufer entlang.
    ➜
    Ich verlangsame meine Schritte, als ich mich Sydneys Gruppe nähere.
    Hinter dem Baumstamm, auf dem Josh und Sydney sitzen, werfen die Kiefern lange Schatten. Ich durchquere die Finsternis und klopfe Josh auf die Schulter. Er fährt herum und lächelt, als er mich erkennt.
    Auch Sydney dreht sich zu mir um. »Hallo, Emma.«
    »Hi, Sydney, ich wolle euch nicht stören, aber …«
    Alle, die ums Feuer herumsitzen, starren mich an.
    Josh rückt ein Stück zur Seite. »Setz dich doch.«
    »Geht nicht«, sage ich. »Ich wollte nur … könntest du mir vielleicht dein Sweatshirt leihen?«
    Als er den Reißverschluss öffnet, beuge ich mich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: »Und auch dein Portemonnaie. Ich bring’s dir sofort zurück, versprochen!«
    Josh ist anscheinend nicht entgangen, dass er von allen beobachtet wird. Er legt sein Sweatshirt auf den Baumstamm, ehe er sein Portemonnaie in die Tasche schiebt und mir beides in die Hand drückt.
    »Bis gleich« sage ich und verschwinde im Schatten der Bäume. Ich hänge mir sein Sweatshirt über den Arm und öffne vorsichtig sein Portemonnaie. Meine Finger gleiten in den Spalt hinter seinem Schülerausweis und … das ist es!
    Ich ziehe das Kondom heraus, dessen Schutzhülle zerknittert und fast durchgescheuert ist, und schiebe es in die Tasche von Joshs Sweatshirt. Dann schleiche ich mich wieder hinter ihn und drücke das Portemonnaie unauffällig gegen seine Hüfte. Er nimmt es beiläufig und lässt es wieder in seiner Hosentasche verschwinden.
    ➜
    »Ich bin noch da«, sagt Kellan, als ich zurückkomme. »Tyson ist noch mal zum Feuer, um ein bisschen Mountain Dew hineinzuspucken. Der Junge ist schwer unter Kontrolle zu halten.«
    Kellan tut so, als würde ihr Tysons Verhalten auf die Nerven gehen, doch ich weiß, dass sie es liebt.
    »Warum sollte ich warten?«, fragt sie.
    Ich betrachte Joshs Sweatshirt in meiner Hand. Was ich jetzt sage, kommt mir selbst ein bisschen dämlich vor, doch fällt mir nichts Besseres ein. »Es wird langsam kalt«, bemerke ich und hebe das Sweatshirt hoch.
    Kellan sieht mich fragend an.
    »Ich dachte mir … dass du das brauchen könntest«, fahre ich fort.
    Ihre Brauen schießen nach oben, als sei ich nicht recht bei Trost. Dann nimmt sie mir das Sweatshirt aus der Hand und zieht es sich über. Falls sie heute mit Tyson schläft, dann soll sie zumindest die Möglichkeit haben, sich zu schützen. Doch vermutlich wird sie das Kondom gar nicht rechtzeitig entdecken. Oder sie will es nicht benutzen, weil es zu schmuddelig ist. Aber da ich sie nicht direkt vor einer Schwangerschaft warnen kann, ist das hier das Beste, was ich tun kann.
    »Ist das Joshs Sweatshirt?«, fragt sie und hält sich das Bündchen an die Nase. »Ist dir schon mal aufgefallen, dass Josh nach Kiefernholz duftet?«
    Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Ich umarme sie und sage: »Du solltest die Hände in die Taschen stecken. Sie sind sooo warm.«
    Dann verabschiede ich mich und gehe in Richtung

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