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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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Ausgehzeit bis ein Uhr verlängert.«
    Ich kann es nicht glauben. »Ehrlich?«
    Tyson nickt zu Kellan. »Das Mädchen hat eben Charme.«
    »Dann müssen wir jetzt nur noch Emma abholen«, sagt sie.
    Als Graham mich nach Hause brachte, habe ich Emmas Wagen in der Einfahrt gesehen. Ich schaute zu ihrem Zimmer hinauf, aber dort war es dunkel.
    »Sie ist früh ins Bett gegangen«, sage ich.
    Kellan ringt in gespielter Frustration die Hände. »Na und? Sie hat keine Wahl.«
    »Und wie wollt ihr so spät noch an sie rankommen? Um diese Uhrzeit könnt ihr dort nicht mehr anrufen.«
    Tyson zieht eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche. »Wir vier kennen uns schon so lange«, antwortet er. »Ich weiß doch, wie ihr beide früher kommuniziert habt.«
    Kellan schlägt meinen Zeichenblock auf, nimmt sich einen Textmarker von meinem Schreibtisch und beginnt, eine Nachricht zu schreiben.
    Tyson geht ins Badezimmer, schiebt das Fenster nach oben und ruft: »Emma! Jetzt wach endlich auf und schau mal rüber!«
    Kellan reißt lachend die Nachricht aus meinem Zeichenblock. »Gut dass ihre Mom das auf keinen Fall hat hören können.«
    Ich schüttle den Kopf und folge meinen Freunden ins Badezimmer.

64 ://Emma
    Jemand brüllt draußen vor meinem Fenster und reißt mich aus dem Schlaf.
    Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist meine Mom, die gegen elf leise in mein Zimmer kam. Ich habe nichts gesagt, als sie mich auf die Wange küsste und die Tür hinter sich schloss.
    Ich strecke den Arm aus und drücke auf den oberen Knopf meines Radioweckers, der auf dem Nachttisch steht. Die roten Ziffern zeigen mir, dass es erst 23 . 20 Uhr ist.
    Von draußen dringt wieder diese Stimme zu mir herein, diesmal etwas leiser. »Halt es gerade!«
    Ist das Tyson?
    Ich schlage meine Bettdecke zur Seite und stakse ans Fenster. Als ich hinausblicke, muss ich mir den Mund zuhalten, um nicht lauthals loszulachen. Tyson drückt seine Stirn gegen Joshs Badezimmerfenster und hält ein Blatt Papier daran. Eine zweite Person beleuchtet das Blatt von hinten. Zum Glück liegt mein rosa Fernglas immer noch in der oberen Schublade meiner Kommode.
    Beweg deinen Arsch
    die Treppe runter.
    Du hast 3 Minuten Zeit,
    sonst holen wir dich
    da raus!!!
    Als ich das Fernglas senke, winkt Tyson zu mir herüber und entfernt die Nachricht.
    »Ich meine es ernst!«, ruft er aus dem Fenster.
    Kellan taucht neben ihm auf. Die Taschenlampe beleuchtet jetzt ihren Hals. »Wir meinen es beide ernst!«
    Nachdem Kellan und Tyson verschwunden sind, erscheint Josh am Fenster. Er sagt kein Wort, sondern zuckt nur lächelnd mit den Schultern. Kellan schiebt ihn zur Seite, hält ihr Handgelenk ans Fenster und zeigt auf ihre Uhr.
    Ich strecke ihr meinen erhobenen Daumen entgegen, ziehe mir rasch ein paar Klamotten über und schleiche auf Zehenspitzen die Treppe hinunter.
    ➜
    Tysons Pickup steht am Bürgersteig. Er sitzt am Steuer, Kellan dicht neben ihm. Josh steht draußen und hält mir die Tür auf.
    Er lächelt schüchtern, als ich hineinspringe.
    »Bisschen eng hier drin«, muss Tyson zugeben.
    Josh quetscht sich neben mich, aber die Tür lässt sich nicht richtig schließen.
    »Noch enger zusammen!«, kommandiert Kellan.
    Ich rücke ihr so dicht auf die Pelle wie irgend möglich. Josh drückt sich an mich, bis sich unsere Körper von den Schultern bis hinunter zu den Knien berühren. Als er die Tür zuschlägt, legt Tyson den ersten Gang ein, und los geht’s. Josh zieht den Gurt ganz heraus, ehe er ihn mir gibt. Ich ziehe ihn über unsere vier Oberschenkel und lasse den Verschluss einrasten.
    »Wo wollt ihr hin?«, fragt Josh
    Hat Josh mit dieser Aktion nichts zu tun? Ich werfe Kellan einen fragenden Blick zu, die mit hintergründigem Lächeln auf die Straße schaut.
    »Wir wollen jetzt nur eines«, sagt Tyson.
    Er und Kellan reißen die Fäuste hoch und rufen: »GoodTimez!«
    ➜
    Ich bin noch nie so spät im GoodTimez gewesen. Es ist gespenstisch still, als Tyson den Sicherheitscode des Türschlosses eingibt und das Licht anschaltet. Gott sei Dank dreht er nicht gleich die Musik auf.
    Es dauert nur wenige Minuten, bis Tyson und Kellan vor einem Monitor sitzen und sich einen packenden Pac-Man-Zweikampf liefern. Kellan hat den Joystick umfasst und ruft jedes Mal »Ich zeig’s euch, Gespenster!«, wenn sie eine Kraftpille gegessen hat. Sie trägt Joshs Sweatshirt, aber ich werde sie nicht fragen, ob sie etwas in den Taschen gefunden hat. Ich nehme es als gutes Zeichen, dass sie es

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