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Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

Titel: Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Abruf und mit Rückgabegarantie, sondern richtig. Ihr wohnt zusammen, habt Heiratspläne oder sogar schon Ringe getauscht. Wie fühlt sich das an? Gut? Na, wunderbar. Endlich angekommen im heiß ersehnten Zweierpack. Eine rosige Zukunft liegt vor euch. Trautes Heim, Glück allein und so weiter und so fort? Dann tu alles, damit es so bleibt. Auch wenn ihr fest gebunden seid – nichts ist für die Ewigkeit. Denn nun erwarten euch sportliche Disziplinen, die so entspannend wie Sackhüpfen und so konfliktfrei wie Schlammcatchen sind. Zum Beispiel, finanzielle Entscheidungen gemeinsam treffen. Wieso ich damit anfange? Weil hier die größten Querschläger lauern.
    Um es gleich vorwegzunehmen: Frauen langen gern voll in die Torte, Männer begnügen sich mit Konferenzkeksen. Weibliche und männliche Ansichten darüber, wie man sein Geld ausgeben sollte, klaffen so weit auseinander wie die Felsmassive des Grand Canyon. Dazwischen: ein Abgrund. Auf der Hitliste der Streitthemen in Beziehungen steht Geld deshalb an oberster Stelle. Ein Dauerbrenner. Sei froh, wenn du dein eigenes Geld verdienst, sonst sind deine Spielräume begrenzt. Die Masche mit der Asche läuft nämlich immer nach dem gleichen Strickmuster: Wer das Geld hat, hat die Macht.
Hinter Streitigkeiten über Geld verbergen
sich meist Machtkämpfe.
    Der Soziologe Jeff Dew von der University of Virginia hat den Clinch um die Kohle in einer Langzeitstudie untersucht. Muss ein nervenstarker Typ sein, denn er ließ Streitprotokolle anfertigen. Sein Fazit: Der Hickhack ums Finanzielle ist TrennungsgrundNummer eins. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Beziehung scheitert, schnellt auf 70  Prozent hoch, sofern hier permanente Uneinigkeit besteht. »Dinge wie Hausarbeit und Sex scheinen nicht dieselben wichtigen Fragen aufzuwerfen wie Geld«, stellt Jeff Dew fest. Und weist darauf hin, dass der Streit einen ganz anderen Hintergrund habe: Es werde verhandelt, wer die »Entscheidungshoheit« in der Beziehung hat.
    Oho, das lässt uns doch aufhorchen. Nix mit Harmonie und Kuschelreflex – eine feste Beziehung ist offenbar eine Arena, in der zwei Gladiatoren gegeneinander antreten. Abhilfe verspricht der Gang zum Standesamt. Sobald ihr verheiratet seid, sinkt das Trennungsrisiko aufgrund ökonomischen Zwists auf 25  Prozent. Unverheiratete Paare hingegen zoffen sich meist so ausgiebig ums Geld, bis einer von beiden die Koffer packt, ermittelte der Soziologe. Macht Sinn. Ohne Trauschein haftet dem Ganzen eben noch etwas Vorläufiges an, auch wenn man gern etwas Festes darin sieht. Und in dieser Zone wird um die Hackordnung gekämpft. Wer darf bestimmen? Welcher Lebensentwurf ist der richtige?
Die erbitterte Debatte ums Geld ist nur ein Stellvertreterstreit.
    Es geht um Dominanz, um Eigenständigkeit, auch um Anerkennung. Eine faire Streitkultur ist da kaum zu erwarten, eher ein Hauen und Stechen auf Sandkastenlevel. Paare verhalten sich bei Geldstreitereien »irrational, verbissen und kindisch«, klagt Psychologin Lauren Papp von der University of Wisconsin. Da fliegen die Fetzen, mit Gebrüll und Geheule. Haarig wird es, wenn Paare aus unterschiedlichen Milieus kommen. Der eine ist Aldi-Freak, weil seine Familie auf jeden Cent achten musste, der andere ist gewohnt, das Geld mit vollen Händen rauszuschmettern. Da kann der Streit schon mal eskalieren, wenn die teure Markenbutter auf dem Tisch steht statt Billigschmiere vom Discounter. Lächerlich, aber wahr.
    Nach meiner Erfahrung kommt ein geschlechtsspezifisches Verhalten hinzu: Bei Männern hört der Spaß beim Geld auf, bei Frauen fängt der Spaß erst an, wenn die Kreditkarte glüht. Magsein, dass Mütter mit Kindern weniger konsumaffin sind und lieber in die Ausbildung des Nachwuchses investieren. Doch zunächst lieben sie den Genuss: Essen gehen, Klamotten, Schuhe, Urlaub, die schönen Dinge des Lebens. Und die sind vergänglich. Männer dagegen glauben, die Vernunft gepachtet zu haben. Autos, Laptops, Möbel, Lebensversicherung, das sind beständige Werte, behaupten sie. Stimmt natürlich nicht. Autos verlieren bekanntlich rasend schnell an Wert, Laptops sind nach einem Jahr veraltet, Möbel kommen aus der Mode, und Lebensversicherungen sind seit der Finanzkrise ein schwarzes Loch, in das man bloß kein Geld schmeißen sollte. Wie kommt man aus diesem Chaos wieder raus?
Schritt 1: Tricks ihn beim Shoppen aus!
    Mach dir klar, dass schon ein Paar neuer Pumps deinen Lebensgefährten eventuell zum Scheidungsanwalt treibt.

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