Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
grundsätzlich bei jedem Menschen gleich (daher objektiv) und unabhängig von seiner kulturellen Prägung und persönlichen Erfahrungen in der Vergangenheit mit der jeweiligen Musik. Auch wenn Menschen im Einzelnen unterschiedlich auf Musik reagieren, so lassen sich doch einige solcher übergreifenden Wirkungen festhalten:
So hat man festgestellt, dass langsame Instrumentalmusik den Körper und die Seele eher beruhigt, während schnelle Musik unsere Wachsamkeit erhöht und unsere Aufmerksamkeit steigert. Beispielsweise hat der bulgarische Professor Lozanow in unzähligen Versuchen immer wieder bestätigt, dass Barockmusik im Gehirn die langwelligen Alpha-Ströme erzeugt, die insbesondere beim Lernen förderlich sind. Solche Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert von Komponisten wie
Bach, Telemann
und
Vivaldi
, insbesondere die Largo- und Adagiosätze mit 55 bis 65 Takten pro Minute, verursachen einen Zustand wacher Entspannung und tragen zur Synchronisation der beiden Hirnhälften bei. Sie bringen Körper und Geist in Harmonie, senken durch das langsame Tempo den Blutdruck und steigern das physische und emotionale Wohlbefinden. Musik von
Mozart
wird mit Erfolg in der Musiktherapie eingesetzt. Auch sie soll eine beruhigende und heilende Wirkung haben. Durch ihre hohen Frequenzen steigert sie, wie
überhaupt klassische Musik
, die Endorphinproduktion. So verwundert es nicht, dass sich Formel-1-Weltmeister Ayrton Senna wiederholt vor einem Rennen mit Musik von Bach oder Mozart eingestimmt hat.
Dagegen scheint den meisten Menschen ein starkes Abweichen von harmonischen Klängen regelrecht körperliche Pein zu bereiten. In einem Experiment wurde festgestellt, dass sich schon Babys bei konsonanten Harmonien beruhigen, während sie bei Dissonanzen zu strampeln begannen. Dies erklärt nach Ansicht der Wissenschaftler, warum die meisten Menschen einfache »kindliche« Harmonien bevorzugen und warum
Easy Listening-
Musik so populär ist. Einfache Kinderlieder haben tatsächlich eine besänftigende und heilende Wirkung. »Popmusik ist meist wie Babynahrung«, so der Popstar Sting, »Intervalle wie Terzen und Quinten mag jeder, wie in Kinderliedern. Komplexere Intervalle, Sexten und Quarten wie im Jazz, sind weit weniger beliebt.« Noch fremder erscheinen vielen Menschen im Westen die Vierteltöne indischer Musik.
In den vergangenen Jahren hat man in der Musik- und Gehirnforschung vor allem folgende
Einzelwirkungen
von harmonischer Musik auf den Menschen festgestellt:
Musik
stabilisiert
die tonische und emotionale Verfassung.
Ähnlich wie Rauschmittel aktiviert sie das körpereigene Belohnungssystem, wodurch
Glückshormone
ausgeschüttet werden
.
Kein Sport, keine andere Tätigkeit außer Sex lässt die Nerven derart in Endorphinen baden – vor allem dann, wenn wir Musik hören, die unserer Seele gut tut. Heiterkeit, Freude und bisweilen sogar ekstatische Glücksmomente sind die Folge. Für den Weltstar Sting ist Musik »die beste Methode, um Freude, Ekstase und Transzendenz zu erreichen«.
Gleichzeitig spricht sie Thalamus und Cyrrus Singuli an, Gehirnstrukturen, die für
Wachheit und Aufmerksamkeit
zuständig sind. Auch wenn die akustische Stimulation der Großhirnrinde noch nicht vollständig erforscht ist, so ist doch die aufmerksamkeitssteigernde Wirkung hoher Töne mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen. Ebenso erhöhen zum Beispiel langsame Sätze von Bach die Konzentrationsfähigkeit.
Intensive Beschäftigung mit Musik soll sich sogar
intelligenzfördernd
auswirken. Studien haben ergeben, dass Musik der stärkste Reiz für neuronale Umstrukturierung im Gehirn ist, der bisher bekannt ist. Vermutlich wird die Vernetzung der Gehirnzellen, die auch beim Schachspielen aktiv sind, durch die Klänge besonders stimuliert. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien fanden heraus, dass dies vor allem durch Musik von Mozart geschieht.
Darüber hinaus
reduziert
Musik
Stress
. Wird der Vestibularnerv insbesondere durch Hochfrequenztöne stimuliert, wie sie beispielsweise in
gregorianischen Gesängen
vorkommen, so spannt und entspannt er die Muskeln im ganzen Körper und fungiert als starker Stresslöser. In Versuchen konnten Menschen, die mit gregorianischen Gesängen als Hintergrundmusik arbeiteten, sich nicht nur besser konzentrieren und entspannter arbeiten, sondern brauchten nachts auch weniger Schlaf; allerdings brauchte es dazu einer gewissen Gewöhnungszeit.
Am nachhaltigsten werden die Stresshormone Kortisol,
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