Wölfe der Träume (German Edition)
ein und füllte sie mit einem einzigen Stoß komplett aus.
»Evan!« Sie klammerte sich verzweifelt an ihn und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Auch er schien jetzt zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. Sein Körper war ruhig und schließlich verkrampfte er sich.
»Das ist noch nie in meinen Träumen passiert. Was ...?« Er wollte sie ein Stück von sich wegdrücken, doch sie klammerte sich wie eine Ertrinkende an den Rettungsreifen.
»Gib mir einen Moment um mich an dich zu gewöhnen.« Plötzlich spürte sie weiche, warme Laken unter sich und Evan löste sich sanft von ihr. Sein Blick explodierte regelrecht vor Liebe.
»Du bist noch Jungfrau?« Er klang nicht ungläubig, sondern stolz.
»Ich war bis eben noch Jungfrau. Wie kannst du mich in einem Traum entjungfern?« Evan drückte seinen großen warmen Körper an ihren und seufzte zufrieden.
»Ich bin zum Teil Incubus, wie du weißt. Durch meinen Vater habe ich allerdings die Möglichkeit, Träume real spüren zu lassen.« Detty strich ihm verträumt über den Rücken.
»Deine Träume werden wahr?« Er nickte. »Kannst du dich dann nicht zu mir träumen?«
»Nein. Leider nicht. Meine Taten sind in den Träumen real. Alles, was ich mit dir anstelle, passiert deinem Körper in der Realität. Aber ich kann keine Materie bewegen.« Als sie noch etwas fragen wollte, hielt er sie mit einem leidenschaftlichen Kuss auf. »Genug geredet.«
Er zog seine Hüfte vorsichtig zurück und stieß dann wieder in ihr heißes, williges Fleisch und zu ihrer eigenen Überraschung verspürte sie keinen Schmerz mehr. Ihre eigenen Gefühle verwirrten sie, brachten sie durcheinander und doch fühlte sie sich durch ihn geerdet. Er war sanft und zärtlich, küsste ihre Verwirrung einfach weg. Und schließlich ließ sie sich fallen.
Cass und Josi bummelten weiter durch die Stadt und genossen das schöne Wetter. In den letzten Tagen hatte es einige Sommergewitter gegeben, aber die waren schon längst wieder vergessen. Der Asphalt war trocken und die Leute liefen sommerlich gekleidet herum.
Als sie ein paar Straßen hinter sich gelassen hatten, stand plötzlich die Walküre vor ihnen. Sie wirkte regelrecht wutentbrannt. So jemanden würde sie Josi nie anvertrauen. Gott hin oder her.
»Dieses Kind wird mit mir kommen. Ob im Bauch oder draußen.« Jupp. Sie hatte sich eindeutig disqualifiziert.
»Du hast sie doch nicht mehr alle. Verzieh dich, du durchgeknallte Barbie.« Doch die Walküre kam immer weiter auf die beiden Frauen zu und zog im Gehen ihr Schwert, das an einer Halterung am Rücken befestigt worden war. Cass sah sich hektisch nach Hilfe um. An einer Straßenecke standen zwei Polizisten, die einen Autounfall aufnahmen. Perfekt.
»Hilfe! Die Frau will uns umbringen!« Jeder, der gerade auf der Straße war, drehte sich zu ihnen um. Doch die Walküre schien völlig unbeeindruckt.
»Das wird euch nicht retten.« Da hatte sie aber ihre Rechnung ohne die Polizisten von Alexandria gemacht. Diese kamen mit gezogenen Waffen auf die Walküre zu und stellten sich zwischen die Blondine und die beiden Frauen.
»Stehen bleiben. Legen sie die Waffe auf den Boden.« Die Walküre lachte kurz auf und holte weit mit dem Schwert aus um die Beamten zu töten. Doch diese machten gebrauch von ihren Waffen und durchlöcherten die Walküre. Aber das würde die Unsterbliche, falls sie wirklich eine Walküre war, nicht lange aufhalten. Sie mussten weg. Cass nahm Josi an die Hand und rannte mit ihr die Straße entlang. Zeitgleich nahm sie ihr Handy und wählte Joshs Nummer. Die Mailbox ging ran.
»Scheiße. Wir müssen es wohl allein bis zum Herrenhaus schaffen.« Josi sah sie erschrocken an.
»Bist du verrückt? So weit kann ich nie im Leben laufen.« Daran hatte sie gar nicht gedacht. Mist. Und wenn man mal ein Taxi brauchte, war keines in der Nähe.
»Wir laufen am Ufer entlang. Dort wird sie uns nicht vermuten und wir können etwas langsamer gehen.« Josi nickte und Cass war froh, dass die kleine Schwarzhaarige nicht zu Panikattacken neigte. Das hätte ihre Flucht um einiges erschwert.
»Ich ruf bei Joel an. Vielleicht kann er uns helfen.« Josi zückte ihr Handy und auf die Frage, warum sie es nicht bei Erik versuchte, zog sie nur eine Grimmasse und sagte: »Er hat heute ein wichtiges Onlinespiel mit seinen Freunden. Da stellt er sein Handy immer stumm.« Diese beiden Computerfreaks machten Kleinholz aus Cassandras Nerven.
Erik sah verwundert auf sein Handy, als er die SMS
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