Wölfe der Träume (German Edition)
machte, obwohl sie so eine Versagerin war.
»Danke das du gekommen bist.«
»Wie hätte ich das verpassen können? Immerhin hast du dich so sehr um diesen Abschluss bemüht.« Die große Blondine zog einen Umschlag aus ihrer Tasche und reichte ihn Annika. »Das ist ein kleines Geschenk für dich.«
Dann verdunkelten sich ihre Augen und sie murmelte: »Pass heut Abend auf deine Gesellschaft auf. Es könnte sich auf dein ganzes Leben auswirken.« Rätsel. Aber das war bei Janette nichts Neues. Sie war neben ihrer Karriere als Zauberin auch eine Wahrsagerin, aber sie konnte nie etwas Genaues vorhersagen. Nur Gefühle und Ahnungen. Und doch traf es immer ein.
Ann schmunzelte. Was sollte schon so Schlimmes passieren, dass es sich auf ihr gesamtes Leben auswirken konnte? Das Einzige, was ihr einfallen könnte, hatte sie im letzten Frühjahr beseitigt. Also brauchte sie sich wohl keine großen Gedanken machen.
»Danke, Janette. Kommst du noch mit ins Restaurant? Die Weedmans haben bestimmt nichts dagegen.«
»Nein, nein. Ich muss gleich zu meinem nächsten Termin.« Sie zwinkerte Annika verschwörerisch zu. »Eine Priesterin braucht meine Hilfe bei einem Incubus.«
»Dann bis morgen.« Janette gab ihr ein Küsschen auf die Wange und winkte den Weedmans zu, bevor sie wieder zu ihrem Auto ging.
Annika hatte sich richtig in Schale geschmissen und ihr heißgeliebtes rotes Minikleid angezogen, das sehr knapp war und schon bei der kleinsten Bewegung so verrutschte, dass man ihr Höschen sehen konnte. Make-up hatte sie an diesen Abend nur sparsam verwendet, hauptsächlich Kajal, um ihre blauen Augen zu betonen. Ihre langen blonden Haare fielen ihr in sanften Wellen über den Rücken und reichten ihr bis zur Hüfte. Sie war ein wahrhaftiger Männermagnet. Egal, wo sie hinging, die Aufmerksamkeit galt ihr allein. Mit Amanda an der einen und Cass an der anderen Seite stolzierte sie durch den Club auf eine kleine Nische zu, die für die Mädchenclique reserviert war. Jesika, Lara und Sarah warteten bereits auf die fehlenden Freundinnen und ein Tablett mit mehreren Champagnergläsern stand auf dem kleinen Tisch. Es wurde sich herzlich umarmt und schließlich zwei Champagnerflaschen geköpft, bevor sie sich auf der Tanzfläche verteilten. Es dauerte nicht lang, bis mehrere Männer dazu kamen und ihr Glück bei den Frauen versuchten. Nur Jesika, die Schüchternste unter den Freundinnen, blieb beim Tisch, und bewachte die Taschen. So eine Schande. Dabei war Jesika richtig hübsch, wenn sie nur endlich auf Kontaktlinsen umsteigen würde. Und eine etwas farbenfrohere Garderobe würde ihr vielleicht auch ganz gut stehen.
Annika wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie zwei kräftige Hände an ihrer Hüfte spürte, die sie gegen einen großen harten Körper pressten. Sie begutachtete über ihre Schulter hinweg den Mann und war ganz zufrieden. Groß, blond und muskulös. Ja, mit dem konnte sie sich bestimmt einen schönen Abend machen.
Sie hob ihre Arme und legte sie ihm um den Hals, sodass sie sich mit ihrem Po an seiner Erektion reiben konnte. Und er enttäuschte sie nicht. Anscheinend war er sehr gut ausgestattet. Seine Hände wanderten von ihrer Hüfte zu ihren nackten Schenkeln und dann wieder hinauf. Oh ja. Ihre Libido erwachte und übernahm die Kontrolle. Plötzlich tauchte ein anderer Mann vor ihr auf und Annika grinste schelmisch zu ihm hinauf. Er hatte braune Haare und sah in seinem schwarzen Hemd und der Anzugshose sehr seriös aus. Und er hatte augenscheinlich Interesse an ihr. Zwei Männer ... Der Abend wurde immer besser. Doch als der Zweite nun auch begann, sie anzutanzen und mit seinen Händen über ihren Körper zu fahren, wurde der Blonde etwas ungehalten.
»Such dir ein eigenes Mädchen!« Ann wollte eben dazwischen gehen und erklären, dass sie gern zu dritt etwas Spaß haben konnten, da begannen die beiden Männer auch schon eine Prügelei. Cass sah zu ihr herüber und schüttelte amüsiert mit dem Kopf. Es war nicht das erste Mal, dass sich Jungs wegen Ann in die Haare bekamen.
Ein Seufzen wich von Annikas Lippen und sie ging zur Bar, um sich etwas Hochprozentiges zu holen. Waren alle Männer solche Idioten? Und sie hatte schon gedacht, die Highschooljungs wären kindisch gewesen.
Da entdeckte sie eine extrem leckere Sahneschnitte an der Bar. Wenn die beiden Idioten ihren Testosteronrausch nachgeben mussten, würde sie sich eben mit einem anderen vergnügen.
»Hey Süßer. Lust auf ein bisschen
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