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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dem Mittagessen sein Büro verlassen hatte, führte Cullen herein. »Den hier habe ich unten am Empfang getroffen. Er behauptet, er gehöre zu Ihren Leuten.«
    »Das stimmt. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich ihn erwarte. Darf ich vorstellen, das ist Cullen Seabourne. Er berät mich.«
    »Ach ja?« Deacon musterte Cullen von Kopf bis Fuß. »Sieht eher aus wie einer aus Hollywood, nicht wie ein Cop. Ein Schauspieler vielleicht.«
    Cullen lächelte herzlich. »Nein, ich bin ein Stripper.«
    Lily verdrehte die Augen. Cullen wurde seiner Lieblingspointe nie überdrüssig. »Stripper außer Dienst und derzeit Berater der Einheit, Sheriff. Wie ich Ihnen gesagt habe.« Sie fühlte sich wie ein Kind, dem ein Straßenköter nach Hause hinterhergelaufen war.
    Nicht dass Cullen wie ein Köter aussah, aber etwas Fragwürdiges hatte er durchaus an sich.
    »Mund zu«, sagte der männliche Brown zur weiblichen Brown. »Der Speichel tropft dir ja schon aufs Kinn.«
    Brown Zwei gab ihm einen giftigen Blick als Antwort – klappte aber gehorsam den Kinnladen hoch.
    »Okay, könnten wir uns wohl für einen winzigen Augenblick dem Fall zuwenden?«, sagte Lily. »Cullen wird Sie über Wiedergänger briefen.« Kurz vorher hatte sie das Thema nur angeschnitten, weil sie auf den Experten hatte warten wollen.
    Die Gesichter ihres Teams waren sowohl skeptisch als auch ungläubig. Außer Brown, natürlich, der wie immer abfällig guckte. »Wer hätte gedacht, dass ich mal Unterricht in Geisterkunde von einem verdammten Stripper bekommen würde«, sagte er und steckte sich ein weiteres Stück Kaugummi in den Mund.
    Cullen schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Unsinn. Ich bin nicht verdammt, das ist amtlich, und ich habe sogar Weihwasser dabei, um es zu beweisen. Meine Frau besteht darauf, dass ich es immer parat habe. Man weiß ja nie, wann man über den nächsten Dämon stolpert, nicht wahr? Wir fangen gleich mit dem Briefing an, Kinder.« Er wandte sich an Lily. »Ich muss nur eben –«
    »Sie sind verheiratet ?«, rief Deacon. »Ich dachte, Sie wären ein W – äh, ein Lupus.«
    »Oh, das bin ich auch. Und außerdem frisch verheiratet. Der Ring glänzt immer noch.« Cullen streckte seine Hand aus und bewunderte ostentativ den Goldring.
    Lily sagte trocken: »Cullens Lebensziel ist es, die Ausnahme von der Regel zu sein.« In diesem Falle behauptete er, dass die Wende die Ausnahme möglich gemacht hatte. Möglicherweise hatte der Zustrom von Magie seit der Wende die Fruchtbarkeit seines Volkes verbessert. Damit hätte das Tabu der Ehe keine Berechtigung mehr. Vielleicht würde sich zeigen, dass er recht hatte … irgendwann. Bis jetzt hatte sich die Geburtenrate allerdings nicht geändert. »Sie können ihm später gratulieren. Jetzt würde ich gerne mit der Arbeit vorwärtskommen.«
    »Wie strebsam. Und wie bestimmt.« Cullen lächelte sie verschmitzt an und verbeugte sich leicht vor den anderen. »Ich brauche einen Moment, um mich mit Ihrer Furcht einflößenden Chefin zu beraten. Und dann erzähle ich Ihnen Geistergeschichten.«
    Während er den Raum durchquerte, um zu Lily zu kommen, ließ er die Hand in seine Hosentasche gleiten. »Du musst mit der Rhej der Etorri sprechen«, sagte er mit leiserer Stimme und reichte ihr ein zerknittertes Stück Papier, auf das eine Telefonnummer gekritzelt war. »Ich habe sie schon angerufen und alles geregelt. Sie ist einverstanden, aber du musst dich jetzt sofort bei ihr melden. Sie hat in dreißig Minuten einen Termin.«
    »Danke. Könntest du versuchen, dich für kurze Zeit wie ein Erwachsener zu benehmen? Ich möchte, dass sie das hier ernst nehmen.«
    »Ich werde visuelle Hilfen benutzen. Das kommt immer gut an.« Mit einem Lächeln wandte er sich den anderen zu. »Wie ich gerade sagte, Kinder – als Erstes sollten Sie akzeptieren, dass ich weiß, wovon ich spreche. Also kommen Sie zu mir ans Lagerfeuer und …«
    Lily gab sich geschlagen und ließ ihn machen. Sie wählte die Nummer. Es klingelte noch, als sie sah, was er mit visuellen Hilfen gemeint hatte. Eine kleine Flamme tanzte auf seiner Handfläche. Ein hübsches, kleines Feuer, das fröhlich knisterte – obwohl es ungewöhnlich aussah. Doch nicht nur deshalb, weil es in der Hand eines Mannes brannte – es war grün. Ein strahlendes Frühlingsgrün.
    »Angeber«, murmelte sie.
    »Eigentlich nicht«, sagte eine belustigte Frauenstimme an ihrem Ohr.
    Lily zuckte zusammen. »Ah, Serra.« Das war die respektvolle Anrede für eine Rhej;

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