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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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manchmal verließ ich das Hauptquartier oder sogar den Staat, wenn ich einen besonderen Auftrag von Edward erhielt. Doch sobald ich die Aufgabe erledigt hatte, hetzte ich zurück und verschwand wieder hinter verschlossenen Türen.
    „Was ist mit Lebensmitteln, Kleidun g … ?“ Er spreizte seine riesigen Hände. „Der übliche Kram halt?“
    „Zweimal im Monat werden Vorräte geliefert.“
    Er öffnete den Mund, dann klappte er ihn wieder zu und runzelte die Stirn. „In dieser Einrichtung wird mehr betrieben als nur medizinische Forschung, oder?“
    Ich gab keine Antwort.
    Ein Schatten flitzte hinter einen Baum am Rand des Parkplatzes. Ich drehte mich zu ihm um und wünschte mir dabei verzweifelt, meine Pistole eingesteckt zu haben. Nic hatte eine, aber ohne Silberkugeln würde sie nur wenig gegen die meisten Dinge, die hinter mir her waren, ausrichten. Trotzde m …
    Ich fasste nach Nics Arm, um ihn um seine Waffe zu bitten oder ihn zumindest aufzufordern, sie zu ziehen, als der Schemen wieder auftauchte, beinahe Gestalt annahm, bevor er erneut mit dem Halbdunkel verschmolz. Neugierig geworden, ließ ich die Hand sinken und machte einen Schritt auf die Bäume zu.
    Aus dem Wald drang ein Geräusch, das ich zuvor erst ein paarmal gehört hatte. Aber wenn es um Pistolenschüsse geht, ist einmal mehr als genug. Ich riss Nic mit mir zu Boden.
    Die Kugel pfiff genau an der Stelle durch die Luft, wo eben noch unsere Köpfe gewesen waren, bevor sie in etwas Massivem auf der anderen Seite des Parkplatzes einschlug.
    Ich sah Nic an. Er hielt, ohne dass ich auch nur die leiseste Bewegung registriert hätte, plötzlich eine Glock in der Hand. Nicht schlecht.
    „Wo ist der hergekommen?“, fragte er.
    „Von dort drüben.“
    Ich zeigte zu dem Baum, wo ich die Umrisse eines menschlichen Wesens gesehen zu haben glaubt e – außer dass sie in meiner Welt nicht zwingend menschlich waren.
    Falls Billy am Leben war, würde er sich nicht mit einer Pistole abmühen. Er hatte so viel bessere Waffen in seinem Arsenal. Außerdem gehörte er zu der Sorte, die sich gern die Hände schmutzig machte n – und die Reißzähne.
    Nic versuchte aufzustehen, aber ich zog ihn wieder nach unten. „Keine gute Idee.“
    „Ich werde hier nicht als leicht zu treffendes Ziel hocken bleiben. Ich bin ebenfalls bewaffnet.“
    Was ihm überhaupt nichts nützen würde, wenn er auf einen Werwolf feuerte.
    Dieser Gedanke ließ mich lange genug zögern, dass Nic aus meiner Reichweite schlüpfen konnte. Doch anstatt in den Wald zu laufen, starrte er mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Wer ist da so wütend auf dich, Elise?“
    „Auf mich? Wer sagt, dass der Schütze es nicht auf dich abgesehen hat?“
    Er runzelte die Stirn. Ich schätze, daran hatte er noch gar nicht gedacht.
    Er zog ein Hosenbein hoch, dann gab er mir die 38er aus seinem Knöchelhalfter. „Ich bin gleich zurück.“
    Er rannte in den Wald. Als keine Schüsse fielen, schloss ich daraus, dass, wer auch immer uns dort aufgelauert hatte, nun verschwunden war.
    Den brennenden Metallgerippen, die einmal Autos gewesen waren, ausweichend, schob ich mich langsam über den Parkplatz. Ich zog gedanklich eine Linie von dem Baum, hinter dem ich die schemenhafte Gestalt gesehen hatte, zu der Stelle, wo wir gestanden hatten, und entdeckte die Kugel auf diese Weise ein Stück weiter in einem glimmenden Verkehrsschild.
    Das Geschoss sah aus wie jedes andere. Doch meine Finger begannen in dem Moment zu brennen, als ich sie in seine Nähe brachte. Die Reaktion hätte von der fortdauernden Hitze des Feuers kommen können, nur dass das nicht der Fall war.
    Die Kugel war aus Silber.
    „Hoppla“, murmelte ich, als ich die Hand zurückzog. „Ich schätze, sie war doch für mich gedacht.“

5
    Niemand wusste, dass ich ein Werwolf war. Meine wahre Natur war nicht in meiner Personalakte vermerkt, deshalb konnte ich mir nicht so recht erklären, wie mein Geheimnis ans Tageslicht gekommen war, aber im Moment hatte ich andere Sorgen.
    Besonders, als ein weiterer Schuss ertönte. Die Wölfe heulten wieder, und ihre schwermütige Serenade brachte meine Haut zum Kribbeln.
    Ich wollte nach Nic rufen. Stattdessen bewegte ich mich, die Finger fest um die 38er geschlossen, auf den Wald zu.
    Ich hatte erst ein paar Meter zurückgelegt, als ich jemanden auf mich zukommen hörte. Dem Klang der fluchenden Stimme nach musste dieser Jemand Nic sein.
    „Ich schließe daraus, dass du ihn verfehlt hast“, sagte ich

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