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Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt

Titel: Wolfstod: Laura Gottberg ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Mayall
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sollten nochmal mit Leone reden. Wie geht es der Signora?»
    «Richtig gut.»
    «So habe ich sie eingeschätzt.»
    «Eines der chinesischen Dienstmädchen telefoniert sehr aufgeregt.»
    «Auch das wundert mich nicht.»
    «Wozu brauchst du mich dann?»
    «Um meine Eindrücke zu bestätigen.»
    «Du bist dir immer noch nicht sicher, hab ich recht?»
    «Ja, natürlich. Hast du eine Idee?»
    «Die einfachste Lösung ist, alles auf die Chinesen-Mafia zu schieben. Ich meine, falls dein Questore nervös werden sollte.»
    «Daran habe ich auch schon gedacht.»
    «Na also.»
    Sie verabschiedeten sich schnell von Montellis Witwe, die ihrerseits kaum Notiz von ihnen nahm. Das chinesische Dienstmädchen folgte ihnen bis zur Freitreppe, stand immer noch auf der obersten Stufe, als ihr Auto bereits zur Pforte rollte.

    «Wie geht es dir?», fragte Laura.
    «Ich weiß nicht.»
    «Er war immerhin ein Schulkamerad von dir.»
    Guerrini antwortete nicht. Da war dieses innere Bild der kalten Eiswüste. Wie ein Abstieg in die Unterwelt, seine ureigene, die sich immer mehr mit Toten bevölkerte.
    «Tut es dir leid, dass er tot ist?»
    «Ich weiß es nicht. Irgendwie vielleicht. Er hatte früher etwas Mitreißendes an sich. Aber es war nicht mehr da. Ein Fremder ist gestorben, ein Montelli, den ich nicht kannte. Irgendwas ist mit ihm passiert auf dem Weg dorthin. Er hat es mir nicht erzählt. Aber ich hätte es gern erfahren.»
    Ganz allmählich färbten sich die Hügel blaugrün, Zypressen und Zedern wurden schwarz. Der Himmel dagegen hatte ein so durchsichtiges Blau angenommen, als könne man von einer Galaxie in die andere schauen und doch nichts als unendlichen Raum wahrnehmen.
    Kurz vor Siena hielt Guerrini im Hof einer Autoreparaturwerkstatt.
    «Ich will mich nur schnell erkundigen, wann der Lancia fertig ist», sagte Guerrini und stieg aus. Ein kleiner Mischlingshund sprang an ihm hoch, überschlug sich vor Begeisterung. Guerrini streichelte ihn kurz, rief: «Antonio!»
    In der Werkstatt brannte bereits Licht. Es roch nach Motorenöl, der Boden war schwarz.
    «Ah, Commissario!» Antonio Santo rutschte auf dem Rücken unter einem alten Volvo hervor und rappelte sich auf. Seine Hände waren ölverschmiert, und er wischte sie an einem Lappen ab. Mit dem Handrücken strich er das graue Haar aus seiner Stirn. Guerrini kannte Antonio Santo, seit er sein erstes Auto gekauft hatte, und das war immerhin beinahe dreißig Jahre her.
    « Buona sera, Antonio. Ich wollte nur fragen, wann ich meinen Lancia wiederbekomme.»
    «Ich warte noch auf die neuen Fensterscheiben, Commissario. Die lassen sich Zeit mit der Lieferung. Tut mir wirklich leid. Dabei habe ich denen mächtig Dampf unterm Hintern gemacht.»
    «Schon gut. Ruf mich an, wenn du so weit bist. Wem gehört denn dieser alte Volvo?»
    «Mit dem hatte ich auch Scherereien, weil es nicht ganz leicht ist, Ersatzteile zu bekommen. Aber jetzt eilt es nicht so, weil die arme Signora Michelangeli im Krankenhaus liegt und ihn eh nicht abholen kann.»
    «Was sagst du? Der gehört Elsa Michelangeli?»
    «Ja, Commissario. Sie fährt ihn schon seit achtzehn Jahren, und es ist ein tolles Auto. Schauen Sie sich den Lack an – kaum Rost. Außerdem kann man so einen Wagen noch reparieren, ohne studiert zu haben.» Antonio lachte.
    «Wann hat sie ihn denn zu dir gebracht?»
    «Anfang voriger Woche … Dienstag, glaube ich.»
    «Aber dann hatte sie gar kein Auto. Wie ist sie denn nach Hause gekommen?»
    «Ich hab ihr eines geliehen, Commissario. Das mache ich immer so mit ihr. Da draußen kann man doch nicht ohne Auto leben.»
    «Was für eines hast du ihr geliehen, Antonio?»
    «Einen grauen Fiat, aber sie hat ihn am Sonntagmittag zurückgebracht, weil angeblich irgendwas mit der Kupplung nicht stimmte. Dann hab ich ihr einen gelben Punto gegeben. Den muss mein Sohn abholen. Der steht jetzt bei ihr in der Garage, und wer weiß, wie lange die Signora noch krank ist.»
    «Einen grauen Fiat!», wiederholte Guerrini erschrocken. «Warum hast du mich nicht angerufen, Antonio? Sonst denkst du doch auch immer mit!»
    Antonio Santo rubbelte heftig mit dem Lappen an seinen Fingern herum.
    «Was hätte ich denn denken sollen, Commissario? Es war eine ganz normale Sache. Die Signora bekommt immer ein Auto von mir, wenn ihr Volvo in Reparatur ist. Da ist doch nichts dabei, oder?»
    «Nein, nein – es ist nichts dabei, Antonio. War denn was mit der Kupplung von dem grauen Fiat?»
    «Ach, überhaupt nichts. Der Volvo

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