WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Tapferkeit gelten, selbst dann noch, wenn dieser Krieg längst vergessen ist.«
Turalyon nickte, sein Blick hing immer noch an der Statue, die sich vor der Festung zeigte. Fürst Anduin Lothar, Held von Stormwind und Oberkommandierender der Allianz, stand dort mit erhobenem Schwert und Schild und starrte zum Himmel empor, als wollte er ihn zum Kampf herausfordern. Er trug seine volle Rüstung, aber keinen Helm. Seine markanten Gesichtszüge zeigten Richtung Tal, sein Blick war ernst, aber freundlich.
»Wenigstens ist es jetzt vorbei«, sagte Khadgar.
Das stimmte. Die Schlacht am Dunklen Portal war tatsächlich die letzte dieses Krieges gewesen. Die wenigen überlebenden Orcs hatten sich ergeben und waren in die Gefangenschaft gewandert. Niemand wusste so recht, was man mit ihnen anfangen sollte. Bislang hatte man sie dafür verwandt, die Baustoffe für Lothars Denkmal zu transportieren – eine Ironie, die Turalyon gefiel. Nachdem das aber nun erledigt war, wurden die Orcs vermutlich anderswo für ähnlich harte Arbeit eingesetzt. Er bezweifelte, dass sie getötet wurden, aber man konnte sie auch nicht freilassen, da nicht auszuschließen war, dass sie die Horde wieder aufbauen wollten. Einige, inklusive der ehemaligen Angehörigen des Blackhand-Clans, waren entkommen, doch es waren nicht genug, um eine ernstliche Gefahr darzustellen.
Aber das war auch nicht sein Problem. Terenas und die anderen Könige würden diese Entscheidung fällen, wenn die Zeit dafür reif war.
Nach Lordaerons Befreiung war Terenas mit seinen Streitkräften nach Alterac marschiert und hatte den verräterischen Perenolde unter Berufung auf das Kriegsrecht gefangen genommen. Alteracs Schicksal war immer noch unsicher. Doch die Allianz würde fortbestehen, und die Monarchen hatten Turalyon gebeten, weiterhin Kommandeur zu bleiben. Er hatte sich damit einverstanden erklärt, weil er der festen Überzeugung war, dass Lothar es so gewollt hätte. Sein Freund und Mentor hatte immer nur sein Land und seine Leute beschützen wollen, und Turalyon schwor sich, dieser Tradition zu folgen und sie fortzusetzen.
»Du wälzt schwere Gedanken«, meinte Khadgar und verpasste ihm einen Rippenstoß.
»Nur über die Zukunft – und was sie bringen mag«, erwiderte Turalyon.
»Niemand kennt die Zukunft«, sagte sein Freund, wobei ein merkwürdiger Ausdruck über sein Gesicht huschte. »Obwohl ich befürchte, dass wir der Horde und ihrer Welt wiederbegegnen werden.«
»Ich hoffe, du hast unrecht«, sagte Turalyon. »Aber wenn es stimmt, werden wir hier auf sie warten und sie wieder zurückschlagen – wie beim letzten Mal. Diese Welt gehört
uns,
und beim Heiligen Licht, wir werden sie jetzt und für immer für uns bewahren!«
Der Magier lachte. »Ein ehrenhafter Schwur, werter Turalyon«, stichelte er. »Dafür werden sie auch dir ein Denkmal setzen, eines Tages.«
»Ein Denkmal?« Turalyon lachte schallend. »Was könnte einer wie wir schon Großartiges verrichten, um sich das zu verdienen?«
DANKSAGUNG
Wie immer gebührt mein großer Dank Chris, der den Strom erschaffen hat, und Marco, der ihn unter Kontrolle hält. Weiterhin möchte ich Evelyn für ihre scharfen Augen und ihre freundlichen Worte danken. Aber am meisten bedanke ich mich bei den
World of Warcraft-Fans,
ohne die es niemanden gäbe, dem man von Lothar, Orgrim und all den anderen erzählen könnte.
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