WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
und verteidigte den Rückzug der anderen.
Schließlich hatte Turalyon den Sockel des Portals erreicht. Zwei stämmige Orcs standen auf der obersten Stufe. Sie hatten schwere schroffe Äxte. Schmuck aus Knochen und Metall hing in ihren Haaren, den Nasen, den Ohren, den Augenbrauen und überall an ihrer Rüstung. Ihr Haar stand scharf gezackt von ihrem Kopf ab, als wäre es auch eine Waffe.
Einer der Orcs trug blutdurchtränkte Verbände um seine linke Schulter und das linke Bein. Trotzdem wirkten beide Orcs überheblich und siegesgewiss, ungerührt von der Niederlage ihres Anführers.
»Ihr tretet Rend und Maim Blackhand vom Black-Tooth-Grin-Clan gegenüber«, rief einer der beiden und stieg die Stufen hinab auf Turalyon zu. »Unser Vater, Blackhand, führte die Horde, bis der Emporkömmling Doomhammer ihn ungerechtfertigter Weise erschlug. Jetzt, da er fort ist, werden wir die Horde wieder aufbauen, bis sie größer als zuvor ist, und wir werden eure Existenz auslöschen.«
»Das glaube ich nicht«, antwortete Turalyon, und seine Worte hallten über das Tal. Gegen den Hintergrund der wirbelnden Energie des Portals leuchtete er wie ein kleines, aber helles Licht. »Euer Anführer ist in Gefangenschaft, eure Armee vernichtet, eure Clans sind in Auflösung begriffen – und was noch von der Horde übrig ist, befindet sich hier, in diesem Tal, das wir umstellt haben.« Er hob Hammer und Schwert. »Stellt euch mir, wenn ihr es wagt. Oder flieht in eure eigene Welt und kehrt niemals wieder zurück!«
Die Worte zeigten Wirkung, die beiden Brüder stürmten die letzten Stufe hinab und warfen sich Turalyon mit einem wilden Kriegsschrei entgegen.
Aber der junge Paladin und frisch gebackene Kommandeur schreckte davor nicht zurück. Er machte einen Schritt nach hinten und schlug dann mit Hammer und Schwert hart zu. Die Äxte der Orcs polterten zu Boden. Sofort trat er wieder vor, zog die Waffen nach oben und traf beide Kontrahenten unter dem Kinn.
Der zur Linken taumelte ein paar Schritte, sein Bruder schwankte, Blut floss aus der tiefen Wunde unter seinem Kinn.
Khadgar hörte, wie die beiden Orcs knurrten und dann erneut vorstürzten. Ihre Angriffe waren jetzt schwerfälliger, dafür wilder, doch Turalyon entging beiden, indem er sich durch sie hindurch schlängelte. Er traf sie in den Bauch, als er sie passierte, und dann trat er sie von hinten, wodurch sie von der Rampe auf den harten Steinboden hinabstürzten.
Danach war er sofort wieder bei ihnen, und seine Waffen pfiffen durch die Luft.
Unglücklicherweise waren die Brüder jedoch nicht allein.
»Clanbrüder, steht uns bei!«, brüllte einer von ihnen. »Tötet den Menschen!«
Zwei weitere Orcs warfen sich ins Gefecht und ermöglichten es den Blackhands, sich zurückzuziehen.
Die Brüder kämpften gegen einige der Männer, doch Khadgar hielt ihre Schläge für halbherzig. Sie hatten offensichtlich ihre Chancen neu überdacht.
Eine Lücke tat sich zwischen den Streitkräften der Allianz auf, als sie das Portal erreichten. Die Orc-Brüder nutzten ihre Chance und rannten. Eine Handvoll ihrer Artgenossen folgte ihrem Beispiel. Aber Turalyon war zu beschäftigt, um sich darum zu kümmern.
Viele der Orcs kämpften weiter. Einige bespuckten und verfluchten die fliehenden Blackhands sogar. Und die beiden, die zur Rettung der Blackhands gekommen waren, bedrohten Turalyon noch immer.
»Raaargh!«, knurrte einer der Neuankömmlinge und schlug mit seiner Axt zu. Turalyon blockte den Schlag mit seinem Hammer ab und lenkte die schwere Waffe zur Seite. Dann stach er mit dem zerbrochenen Schwert zu. Die Restklinge schlitzte Rüstung und Fleisch gleichermaßen auf und drang tief in den Orc ein, der seine Waffe fallen ließ und sich versteifte. Er keuchte, als seine Hände die blutbedeckte Klinge umfassten... und dann fiel er mit stumpf gewordenen Augen zu Boden.
»Stirb!«, heulte der andere Orc und warf sich auf Turalyon, der sein ramponiertes Schwert aus dem ersten Orc zog und es sofort gegen den zweiten schwang. Er erwischte ihn mit der schartigen Bruchstelle an der Kehle.
Das allein reichte nicht, um den vorwärts stürmenden Krieger zu stoppen, aber Turalyon parierte den Axthieb mit dem Hammer und drosch dann damit auf den Gegner ein. Der schwere Hammer traf den Kopf des Orcs. Der Treffer musste vernichtend gewesen sein, weil der Orc auf der Stelle zusammenbrach. Blut lief aus seinem zerschmetterten Schädel. Er bewegte sich nicht mehr.
Turalyon schaute auf die
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