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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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auf mich! Ich nehme dich mit mir!"
    „Meine Freunde..."
    „Klettere auf mich! Ich erkläre es dir, wenn wir in der Luft sind!"
    Der Drache behauptete mit keinem Wort, dass es in der Luft momentan sicherer sei, und Broll war klar, dass das auch gar nicht stimmte. Denn wenn überall Korrumpierte wie Lethon lauerten und der Albtraum über Fähigkeiten verfügte, die ihm immer noch ein Rätsel waren, war es gut möglich, dass es derzeit am Himmel noch weit unsicherer zuging als am Boden.
    Aber mit dem Drachen als Reittier fühlte sich der Nachtelf zumindest ein wenig sicherer.
    Als der Drache aufstieg, sah Broll, dass die Fäulnis des Albtraums sich bereits weit über die bekannte Fläche hinaus ausdehnte. Weit und breit waren nur vom Nebel bedeckte Hügel zu sehen.
    Nein, da war noch etwas anderes. Praktisch überall - selbst weiter oben - zuckten Blitze aus magischer Energie, die wie ein fantastischer Sturm wirkten. Wieder bebte die Erde. Die Erschütterung war so stark, dass selbst der grüne Drache einen Augenblick lang in der Luft schwankte.
    „Was geschieht da?", rief Broll.
    Der Drache wandte den Kopf und blickte ihm tief in die Augen. „Hast du seinen Ruf nicht gehört? Du gehörst doch zu seinem Volk und suchst ihn doch gerade. Hör nur!"
    „Seinen..." Doch gerade als er zu sprechen begann, hörte der Druide den Ruf tatsächlich. Broll hätte allerdings nie damit gerechnet, ausgerechnet ihn hier zu hören.
    Insgeheim hatte er jedoch darauf gehofft.
    Es war Malfurions Ruf.
    Er wurde nicht aus Worten gebildet, und dennoch rief der Erzdruide allen Kämpfern gegen den Albtraum zu, vorsichtig zu sein. Schon bald würde etwas geschehen, etwas Wichtiges.
    Es war eindeutig eine Warnung an sie. Malfurion wollte nicht, dass jemand verletzt wurde oder gar starb. Der Erzdruide - wo immer er auch stecken mochte - wusste offensichtlich, dass diese Gefahr nicht nur in seinem Gefängnis lauerte. Sie bedrohte auch alles andere.
    „Aber wie kann das sein?", fragte der Nachtelf. „Und was sollen wir denn dann tun?"
    „Erkennst du es denn nicht?", rief der grüne Drache und schlug fester mit den Flügeln. „Kannst du die Falschheit nicht spüren? Sieh nach vorn... und blicke hinein!"

Broll gehorchte... und im Nebel vor ihm, kaum erkennbar, bildete sich ein Schatten. Der Schatten eines Baumes. Ein derart verderbter Baum, wie ihn die Natur nie hätte hervorbringen können.
    „Mein Shan'do ist dort unten", knurrte der Nachtelf.
    „Und der Grund für den Albtraum", fügte der Drache hinzu.
    Von ihrem Standpunkt aus gesehen war der Albtraum eine riesige grau-grüne Masse, die pulsierte, als würde sie leben. Einige Gestalten bewegten sich darin, beunruhigende Gestalten, die man nicht genau erkennen konnte. Dennoch wirkten sie wie etwas, das Broll hätte erkennen müssen. Er fragte sich, warum sie sich versteckten und was geschehen würde, wenn sie sich irgendwann zeigten. Der Druide erschauderte.
    Der Albtraum war mit mächtigen Blitzen von Magie erfüllt, die nicht smaragdgrün leuchteten, sondern von einem unreinen Grün waren, vermischt mit einem blutigen Purpurrot und anderen Farben. Broll konnte spüren, dass die smaragdgrünen Blitze von den Verteidigern kamen... die anderen, das konnte er nur vermuten, stammten aus einer düsteren Quelle.
    Broll erkannte, dass erstaunliche Kräfte am Werk waren und wusste, dass alles, was er sah, nur ein Abglanz jenes mächtigen Zaubers war, der hier wirkte. Doch trotz aller Bemühungen wollte der Albtraum offensichtlich nicht weichen. An manchen Stellen, wie der, auf die sie zuflogen, wirkte er sogar noch dunkler.
    Alles ist so dunkel... und dennoch wirkt der Schattenwurf deutlicher denn je... , dachte der Nachtelf.
    Aber wo befand sich der Baum, der dafür verantwortlich war?
    „Das ist eine Frage von großer Bedeutung", antwortete der Drache, als hätte Broll seinen Gedanken laut ausgesprochen. In besorgterem Tonfall fügte er hinzu: „Wäre Ysera hier, könnte sie uns vielleicht einiges erzählen..."
    Der Druide zuckte zusammen, als plötzlich etwas anderes offensichtlich wurde. Das Flüstern war nun selbst hier in der Luft zu vernehmen. Es klang wild und verlangend.
    „Etwas stimmt nicht! Wir sollten besser..."
    Doch der Drache hatte die Gefahr auch gespürt. Er leitete ein Manöver ein, um der bislang unbekannten Gefahr auszuweichen.
    Was bislang reines Flüstern gewesen war, entwickelte sich nun zu Schreien. Es waren so viele, und sie waren so laut, dass Broll sich die Ohren

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