WoW 13 - Sturmgrimm
uns", sagte Malfurion. „Wir müssen uns zum letzten Gefecht gegen den Albtraum stellen. Darauf wurden wir vorbereitet. Eine Verderbtheit durchdringt Azeroth. Als Hüter der Wälder, der Ebenen und aller anderen Länder, die ihre Gärten sind... müssen wir dieser Heimsuchung ein Ende setzen..."
Die versammelten Druiden knieten vor ihm nieder, und auch als er sie bat wieder aufzustehen, blieben sie respektvoll unten.
„Was sollen wir tun?", fragte Broll, der der Sprecher der anderen zu sein schien.
„Was ich niemals von Euch verlangen sollte. Ich brauche Euch und alle anderen, die wir noch hierher rufen können, ganz egal, ob sie Druiden sind oder nicht. Wir durchschreiten dieses möglicherweise letzte Portal auf Azeroth und begeben uns ins Reich des Albtraums
24
Das Heer sammelt sich
Tyrande, Lucan und Thura fanden sich in einem düsteren Tal wieder. Um sie herum hörten sie ständig Schreie von Opfern des Albtraums. Sie alle waren Xavius zu Willen. Der Boden war bedeckt mit dunklem Ungeziefer aus dem Albtraum.
„Schau mal, was ich dir mitgebracht habe...", sagte Lethon zu dem Nebel.
Der Nebel teilte sich, als die faulige Gestalt von Smariss auftauchte. Der Drache grinste die Gefangenen an.
„So gesund... so unberührt ... ", säuselte sie. „Wäre es nicht ein Spaß, sie alle zu verderben?"
„Du weißt, was der Meister will."
Smariss schien nicht gern gemaßregelt zu werden. „Natürlich weiß ich das!"
Tyrande lauschte dem Gespräch mit wachsendem Unbehagen. Doch ihre Sorge galt mehr den anderen und Malfurion, wo immer er jetzt auch sein mochte. Sie wusste, dass er alles in seiner Macht Stehende tat, um den Albtraum zu bekämpfen. Doch da selbst Alexstrasza Xavius' Sklavin war, war die Aussicht auf Erfolg gleich Null.
Aber war die Lebensbinderin wirklich seine Sklavin? Tyrande erinnerte sich, was sie gesehen hatte. Doch sie kannte auch die Falschheit des Albtraums. Die Vision war zu flüchtig gewesen. Warum versteckte er sie vor ihnen? Warum versteckte er Alexstrasza vor ihrem Blick?
Vielleicht war alles nur eine Illusion gewesen, um ihr und den anderen die Hoffnung zu rauben.
Die Hohepriesterm ballte die Faust. Sie war dem Albtraum nicht zum ersten Mal auf den Leim gegangen.
„Zuerst die Axt", befahl Lethon.
Die Worte des korrumpierten Drachen erregten Tyrandes Aufmerksamkeit, und sie fragte sich, warum die Orcfrau die Waffe so lange behalten durfte. Sicherlich hätte Xavius sie Thura wegnehmen können, sobald die Gruppe vor dem Schatten gestanden hatte. Denn egal, was für ein Wesen der Albtraumlord jetzt auch sein mochte, so wollte er doch sicherlich nicht, dass einer seiner Feinde eine derart mächtige Waffe in seiner Nähe führte.
Wieder dachte Tyrande an die Vision von Alexstrasza. Alles war dazu gedacht, Verzweiflung in ihnen zu schüren. Vielleicht war das seine einzige Waffe?
Smariss starrte die Orckriegerin an. Thura umfasste die Axt entschlossen. Sie wollte sie dem Drachen offensichtlich nicht geben. Sie hielt dem Drachen die Axt entgegen, der, was Tyrande interessiert bemerkte, darauf achtete, dass er ihr nicht zu nahe kam.
Es muss sein!, entschied die Hohepriesterin.
„Dieses kleine Spielchen hilft dir auch nicht!", zischte Smariss. Der Drache beobachtete Thura weiterhin, deren Hände zu zittern begannen.
„Die Axt gehört mir!", knurrte die Kriegerin.
„Nicht mehr...", unterbrach sie Lethon, der nun auch Thura anstarrte.
Die Orcfrau fiel auf die Knie. Ihre Hände zitterten heftig, doch sie ließ die Axt immer noch nicht los.
Die Hohepriesterin wusste, was sie Thura antaten. Sie griffen sie mit ihren Traumfähigkeiten an. Thura durchlebte immer wieder ihren persönlichen Albtraum. Und das alles, damit sie die Waffe losließ.
Die Waffe...
„Lucan... die Axt...", drängte Tyrande leise.
Er blickte sie an, sah die Richtung ihres Blicks, und obwohl er ein wenig unsicher wirkte, bewegte er sich.
Tyrande lauschte in ihr Herz und betete zu Elune. Dabei erkundete sie, was sie ursprünglich dazu bewogen hatte, eine von Mutter Monds Akolytinnen zu werden. Sie erinnerte sich an die Sanftheit, die Schönheit des Mondes und wie sie erkannt hatte, dass sie damit vielleicht anderen helfen konnte.
Das silberne Leuchten erschien über ihr.
„Kleine Närrin!", zischte Smariss. Lethon knurrte und wandte sich ebenfalls der Nachtelfe zu.
Lucan packte Thura. Die Orcfrau verstand sofort, was der Mensch vorhatte.
Mensch und Orc schwanden, als Lucan sie beide aus dem Albtraum
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