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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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gewesen - Broll hatte es so benutzt, als er einst in Bärengestalt gegen seinen eigenen Zorn gekämpft hatte. Das war gewesen, bevor der Albtraum diesen unberührten Ort schwer erreichbar gemacht hatte. Doch ihre Chancen zu überleben und vielleicht zu siegen, wären mit einem der Wächter dieses Reiches auf ihrer Seite bedeutend gestiegen.
    Ein schwacher Rest von Mondlicht berührte das Götzenbild, und dabei löste sich ein dünner Energiestrom von der Figur.
    Die Magie verband das Götzenbild mit dem geheimnisvollen Drachen.
    Tyrandes Aufmerksamkeit wurde plötzlich von Broll in Anspruch genommen, um den herum ein schwaches Leuchten entstand, das eher waldgrün war. Interessanterweise schien es nicht von ihm selbst auszugehen, sondern stieg von dem mit Gras bewachsenen Boden auf.
    Als Druide bezog Broll viel von seiner Kraft aus der Flora und Fauna von Azeroth, und zum ersten Mal sah Tyrande, wie das funktionierte. Doch es ruhte auch eine Kraft in ihm selbst - genauso wie in Malfurion. Aber diese Eigenart der Druiden hatte sie noch nicht richtig erfasst. In gewisser Weise glich sie den Kräften von Mutter Mond.
    Vielleicht sind Malfurion und ich gar nicht so verschieden, überlegte die Hohepriesterin. Und vielleicht haben wir uns gerade deshalb so weit voneinander entfernt...
    Eigentlich hätte sie diese Kräfte viel besser kennen müssen. Schließlich war auch sie von Cenarius unterrichtet worden. Zudem hatte sie mit ihrem Geliebten und den anderen Druiden Seite an Seite gekämpft. Azeroth war so sehr ein Teil der Druiden, dass es sie permanent berührte. Wenn Malfurion darauf eingestimmt war, spürte er das alles sicherlich noch viel stärker als Broll.
    Er kann sich seiner Berufung genauso wenig entziehen wie ich mich meiner... doch diese Berufungen überschneiden sich, wie sich auch unsere Leben überschneiden... wenn wir das hier überleben... müssen wir lernen, uns besser zu einigen... und so herausfinden, wie wir schließlich zusammenkommen können.
    Wenn wir es überleben...
    Das Waldgrün begann sich auszubreiten, wurde zu einem magischen Strom, der durch die Ebene von Azeroth bis zu dem Ort floss, wo der Drache sich gerade aufhielt. Doch die Magie hatte kaum zu wirken begonnen, da schwand sie auch schon wieder. Sie traf auf Widerstand.
    Broll murmelte etwas.
    Der Widerstand wurde schwächer.
    „Nein! Das darfst du nicht!"
    Der Mensch in ihrer Mitte sah sich mit wildem Blick um. Er rutschte auf den Knien und griff verzweifelt nach dem Götzenbild.
    Als er näherkam, erblickte Tyrande um ihn herum eine Landschaft, die hier war und doch auch wieder nicht. Ein Teil davon schien so harmlos zu sein, der andere...
    Die Hohepriesterin trat zu. Doch nicht der Mensch war ihr Ziel, sondern das Götzenbild des Remulos.
    Die Drachenstatue flog davon. Sie prallte gegen eine Anhöhe, dann landete sie auf einem Stein.
    Broll, dessen Zauber gerade unterbrochen worden war, blickte die beiden mit einer Mischung aus Frustration und Verwirrung an. „Was beim Weltenbaum macht Ihr da?", wollte er von Tyrande wissen. Der Druide sprang auf und packte den Menschen am Genick. „Und was für einen Unfug treibt Ihr hier? Mit welchem Trick habt Ihr sie dazu verleitet?"
    Der Mund des Mannes bewegte sich, doch kein Ton drang daraus hervor. Die Bilder, die Tyrande um ihn herum gesehen hatte, verblassten, und trotz ihrer Versuche, sie sich ins Gedächtnis zu brennen, verschwanden sie wieder aus ihrem Kopf... so wie Träume, egal ob gut oder böse, es manchmal zu tun pflegten.
    Aber sie erinnerte sich an eine Sache. Sie trat an Brolls Seite und hielt ihn davon ab, den zerzausten Menschen weiter zu bedrängen. „Lasst ihn! Er wollte uns helfen!"
    „Uns helfen? Er hat Euch dazu verleitet, den Zauber zu unterbrechen, als er gerade zu wirken begann!" Doch er respektierte ihre Meinung und ließ den Menschen los.
    „Funktionierte nicht, funktionierte nicht", brabbelte der Mann, seine Augen blickten an ihnen vorbei. „Funktionierte nur für sie..."
    „Für wen?", fragte Tyrande und legte eine Hand beruhigend auf seine Schulter.
    Schließlich klärte sich der Blick des Mannes. Er sah sie an. „Ich... ich weiß es nicht... ihnen... den Albträumen..." Der Mann schaute zu Boden. „Ich schlief... ich kann nicht schlafen... nicht schlafen..."
    „Wer seid Ihr?", fragte Broll jetzt in freundlicherem Ton. „Wie ist Euer Name?"
    „Name?" Einen Augenblick lang schwand seine Aufmerksamkeit. Blinzelnd schien ihr Begleiter sich ein wenig

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