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WoW 13 - Sturmgrimm

WoW 13 - Sturmgrimm

Titel: WoW 13 - Sturmgrimm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Krieger, obwohl er sich im besten Mannesalter befand. Die beiden Nachtelfen schienen dagegen würdigere Gegner zu sein. Der Mann sah wie ein Schamane ihres Volkes aus, obwohl er als Nachtelf sicherlich eher ein Druide war. Thura respektierte die Macht, die sie aus der Natur zogen.
    Die Frau faszinierte den weiblichen Orc am meisten. Denn Thura hatte stets das Verlangen, ihre Fähigkeiten mit denen des gleichen Geschlechts anderer Völker zu messen. Die Nachtelfe bewegte sich mit beeindruckender Anmut, und die Gleve, die sie trug, verlangte einiges an Kraft und Übung. Thura vertraute natürlich ihrer Axt, aber sie fragte sich, wie ein Kampf wohl ausgehen würde.
    Doch die Realität löschte solch müßige Neugierde schnell aus. Was zählte war, dass die drei hier waren. Am gleichen Ort, zur gleichen Zeit wie sie. Die drei waren irgendwie mit ihrer Mission verbunden. Der offensichtlichste Grund hatte mit den beiden Nachtelfen zu tun. Thuras Ziel war ebenfalls ein Nachtelf. Sie waren Kampfgenossen. Die Frau war vielleicht auch seine Gefährtin.
    Der breite Mund der Orcfrau weitete sich zu einem grimmigen Lächeln. Wegen ihnen bin ich hier, entschied sie. Sie werden mich zu ihm führen... sie werden mich zu Malfurion bringen... dem Verräter meiner Kameraden und Vernichter des Lebens...
    Sie hatte gesehen, wie der Druide mächtige Magie gewirkt hatte, ein Vogel geworden war, der hoch fliegen konnte. Noch mehr als die Frau musste er schnell sterben, wenn sie gegen ihn kämpfte. Er war sehr fähig, fast so fähig wie der mörderische Druide in ihren Träumen. Es wäre eine gute Übung für ihr Duell mit ihrem eigentlichen Feind.
    Dann erkannte Thura, warum der Druide nur so kurz geflogen war. Die große dunkle Gestalt, die in den Himmel aufstieg, war dieselbe, die sie zuvor als Schatten gesehen hatte. Jetzt flog sie auf den Ort zu, wo das Trio eben noch gestanden hatte, und obwohl sie alle drei sehr flink waren, selbst der Mensch, waren sie sicherlich dem Tode geweiht. Die Orcfrau fluchte, weil sie erkannte, dass der beste Hinweis auf den Verbleib ihrer Beute im Begriff war, gefressen zu werden.
    Dann geschah etwas Erstaunliches.
    Die vermeintlichen Opfer des Drachen lösten sich einfach in Nichts auf. Eben noch rannten sie um ihr Leben, und in der nächsten Sekunde waren sie fort. Nur der Hauch eines grünlichen Schimmers lieferte Thura einen Hinweis darauf, was geschehen war. Sie vermutete, dass einer der Nachtelfen irgendeinen Zauber gewirkt hatte, der das Trio an einen weit entfernten Ort versetzte.
    Doch als sie wieder zu dem Drachen blickte, überraschte sie etwas noch viel mehr. Das riesige Tier wandte sich gerade ab und verschwand mit kraftvollem Flügelschlag außer Sicht. Es zögerte nicht, sondern drehte eiligst ab.
    Am merkwürdigsten daran war, dass es, obwohl die Dunkelheit keinen optimalen Blick auf den Riesen gewährte, für Thura so aussah, als wäre der Drache, von plötzlicher Furcht ergriffen, vor etwas geflohen...

    9

    Wie man einen Drachen jagt

    Die Druiden waren müde. Sie hatten gegeben, was man nur geben konnte, und obwohl Fandral ihnen gesagt hatte, dass ihre Bemühungen nicht umsonst waren, fiel es ihnen schwer, das auch zu glauben. Teldrassil sah nach wie vor nicht anders aus... und für Hamuul Runentotem war etwas an dem Weltenbaum, das ihn nur mehr störte.
    Seine Sorge wurde noch durch Fandrals plötzliches Interesse an Brolls Abwesenheit verstärkt. Angesichts so vieler Druiden und der drängenden Probleme hätte Brolls Verschwinden eigentlich unbemerkt bleiben müssen. Doch nun schien der erste Erzdruide sich diesem Thema ganz besonders anzunehmen.
    Hamuul hatte versprochen, nach Broll zu suchen, doch das war hauptsächlich geschehen, um Fandral zu beschwichtigen. Mehr konnte Hamuul nicht tun, um ein anderes Versprechen einzuhalten, das er voller Schuldbewusstsein wohl nicht würde erfüllen können.
    Er hatte versucht, sich so weit wie möglich von der Versammlung fernzuhalten, doch er wusste, dass seine eigene Abwesenheit ebenfalls bemerkt werden könnte. Er hoffte, weitere Fragen zu vermeiden, und hielt sich am Rand der Gruppe auf. Ging hierhin und dorthin, als würde er nach etwas suchen.
    Hamuul trat zu Naralex. Obwohl er so erschöpft wie der Rest war, betrachtete der Nachtelf interessiert einen einzelnen Samen in seiner Hand. Als der Tauren näher kam, bewegte Naralex sanft seine Hand über den Samen und murmelte etwas wie zu einem Kind.
    Der Samen platzte auf. Eine kleine Ranke

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