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WoW 14 - Weltenbeben

WoW 14 - Weltenbeben

Titel: WoW 14 - Weltenbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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würden die Zwerge das selbst entscheiden müssen.
    Moira sagte nichts, blickte sich nur mit weiten, angsterfüllten Augen um. Sie sah tatsächlich wie ein kleines erschrecktes Mädchen aus, wie sie da in ihrem Nachthemd stand ...
    „Drei Klans, drei Anführer. Drei ... Hämmer", sagte Varian. „Ihr sprecht für die Dunkeleisenzwerge, in die Ihr eingeheiratet habt, Falstad steht für die Wildhammerzwerge und Muradin oder Brann oder wen auch immer wir finden, für die Bronzebärte. Ihr werdet ihren Wünschen und Bedenken Gehör schenken und mit ihnen für das Wohl des Zwergenvolks arbeiten, nicht um Eure Eitelkeit zu befriedigen. Habt Ihr mich verstanden?"
    Moira nickte ...
    „Wir behalten Euch im Auge. Sehr genau sogar. Statt Euer Leben hier auf dem Boden des Hohen Sitzes enden zu lassen, habt Ihr eine zweite Chance bekommen. Eine Chance, um zu beweisen, dass Ihr die Zwerge anführen könnt." Er beugte sich über sie. „Enttäuscht mich nicht."
    Varian nickte ihr knapp zu. Die Klingen der SI:7-Kämpfer waren so schnell weggesteckt, wie sie gezogen worden waren. Moira hatte sich an die Kehle gefasst und behutsam den harmlosen Schnitt betastet. Sie zitterte sichtlich, und ihre frostige Eleganz und falsche Freundlichkeit waren verschwunden.
    Varian war mit ihr fertig. Er wandte sich zu Anduin um, sah, wie sein Sohn freudig lächelte, und nickte stolz. Mit zwei Schritten war er bei ihm und drückte ihn an sich. Jetzt erst bemerkte er den Applaus. Das Klatschen wurde immer lauter und von Rufen und zustimmenden Pfiffen begleitet. Namen wurden gerufen: „Wildhammer!", „Bronzebart!" Und wie Anduin und Rohan gesagt hatten, auch „Dunkeleisen!"
    Varian blickte zu den Hunderten Zwergen, die lächelten und ihm zujubelten. Moira stand allein, ihre Hand immer noch an der Kehle. Sie hielt den Kopf gesenkt.
    „Siehst du, Vater?", sagte Anduin und brachte mit seinen Worten Varian in die Gegenwart zurück. „Du hast genau das Richtige getan. Ich wusste es."
    Varian lächelte. „Ich brauchte jemanden, der fest daran glaubte, bevor ich es selbst konnte", antwortete er. „Komm, Sohn. Kehren wir heim."

    Thrall und Aggra eilten zurück nach Garadar und erlebten einen enttäuschenden Empfang. Insbesondere ihre Großmutter Geyah blickte traurig und erhob sich, um Thrall zu umarmen. Ein Taure stand neben ihr, groß und muskulös. Thrall erkannte in ihm Perith Sturmhuf, und er spürte, wie die Farbe aus seinem Gesicht wich. „Etwas Schreckliches ist geschehen", sagte Thrall. Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Was ist los?"
    Geyah legte eine Hand auf sein Herz. „Tief in deinem Herzen weißt du, dass es richtig war, nach Nagrand zu kommen, was auch immer in deiner Abwesenheit geschehen sein mag."
    Thrall blickte Aggra an, die so bestürzt dreinschaute wie er selbst. Er zwang sich, Ruhe zu bewahren. „Perith, sprich."
    Der Taure gehorchte. Seine Stimme war ruhig und ließ seine Gefühle nur bei der Erwähnung bestimmter Namen erkennen. Er sprach von einem verräterischen Mord an unschuldigen Druiden, die sich friedlich versammelt hatten, und von einem wütenden Cairne, der Garrosh herausgefordert hatte. Von dem Tod des großen Oberhäuptlings, der sich als Giftmord herausgestellt hatte, verübt von Magatha Grimmtotem. Perith erzählte von dem Gemetzel in Donnerfels und beim Dorf der Bluthufe und dem Sonnenfels. Als er geendet hatte, hielt er eine Schriftrolle in der Hand. „Palkar, Drek'Thars Diener, schickt dir dies."
    Thrall entrollte das Pergament. Er musste sich anstrengen, damit seine Hände nicht zitterten. Als er Palkars Worte las, zitterte sein Herz. Anders als alle gedacht hatten, trafen Drek'Thars Visionen noch immer zu, auch wenn sein Geist nicht mehr ganz klar war. Die Feder hatte an mehreren Stellen getropft, als Palkar Drek'Thars letzte Warnung niedergeschrieben hatte: Das Land wird weinen, und die Welt wird auseinanderbrechen ...

    Die Welt wird auseinanderbrechen. So, wie es einer anderen Welt bereits widerfahren war ...
    Thralls Gedanken rasten, und er lehnte das Angebot, sich zu setzen, ab. Er stand wie festgenagelt da und fragte sich: War es richtig gewesen, nach Nagrand zu kommen ? War das wenige Wissen, das ich hier erlangt habe, den Verlust Cairnes und den Tod von so vielen friedliebenden Tauren wert? Selbst wenn ich recht hatte: Komme ich noch rechtzeitig ?
    „Baine", sagte er schließlich. „Was ist mit Baine?"
    „Über ihn weiß ich nichts, Kriegshäuptling", sagte Perith, „aber es

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