WoW 14 - Weltenbeben
sich in den Schatten zurück, bereit, den Trank zu sich zu nehmen, sobald es erforderlich wurde.
„Heiler! Kommt schnell, Ihr werdet gebraucht!"
„Was ist los?", fragte Rohan und schaffte es, den Eindruck zu erwecken, gerade aus dem Schlaf gerissen worden zu sein.
„Es hat Kämpfe bei der Tiefenbahn gegeben", sagte die Dunkeleisenwache.
„Wirklich?" Rohan sprach mit lauter Stimme, damit Anduin ihn gut hören konnte. „Wie viele Verletzte? Ist der Ort abgeriegelt worden?"
„Ungefähr zehn. Nein, er ist nicht abgeriegelt worden, und es scheint auch Kämpfe in der Großen Schmiede zu geben. Bringt alle Priester her! Sofort!"
Rohan warf hastig einen entschuldigenden Blick über die Schulter, sammelte dann seine Sachen ein und eilte mit den anderen Priestern davon. Anduin war auf sich allein gestellt.
„Zu spät", murmelte er. Wenn sein Vater und seine Meuchelmörder bereits bei der Schmiede waren ...
Er hob das Fläschchen an die Lippen und schluckte den Trank in einem Zug hinunter, wobei er angewidert das Gesicht verzog.
Anduin Wrynn rannte, so schnell seine Beine ihn trugen, auf den Hohen Sitz zu, zu Moira ... und zu seinem Vater.
Die ersten Wachen wurden leise erledigt. Die Gruppe verschmolz mit den Schatten und gönnte sich eine kurze Pause. Gegenüber der Schmiede lag der Hohe Sitz ... Und genau dort standen einige Dunkeleisenzwerge.
„Wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Ihr", sagte Graddock und wies auf neun seiner Gefährten, „bleibt bei mir. Wir nehmen uns die Wachen bei der Schmiede vor. Die anderen gehen mit dem König. Bringt ihn zu Moira, koste es, was es wolle. Ist das klar?"
Er erhielt ein einmütiges Nicken zur Antwort. Trotz der Gefahren, denen sie sich gegenübersahen, schien keiner der Kämpfer nervös oder gar bekümmert zu sein. Varian bemerkte sogar, wie Brink herzhaft gähnte und sich genüsslich streckte. Er vermutete, dass diese Mission für sie etwas Alltägliches war, so wie er seinerzeit als Gladiator jeden Tag Gegner getötet hatte, die doppelt so groß gewesen waren wie er.
„In Ordnung. Lasst uns anfangen."
Sofort bewegte sich die erste Gruppe vorwärts. Varian, dessen Augen sich in den vergangenen Stunden an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah, wie sie in der Finsternis verschwand. Nach kurzer Zeit hörte er Schreie: Die SI:7-Kämpfer griffen an, schnitten Kehlen durch, ergriffen verschreckte Zwerge und warfen sie in die Schmelze der Schmiede.
„Los, los!" Brink stieß Varian mit dem Ellbogen in die Seite. Der König von Sturmwind brauchte keine weitere Ermutigung. Seine Gruppe stürmte die Große Schmiede entlang. Auf halbem Weg trafen sie auf die Wachen der Dunkeleisenzwerge, die hier postiert worden waren, und warfen ihnen Schmähungen zu. Varian freute sich nach dem ganzen nächtlichen Herumgeschleiche auf den offenen Schwertkampf Mann gegen Mann. Mit einem Kriegsschrei stürzte er sich auf die ersten Gegner. Schwerter prallten klirrend gegen Äxte und Schilde, und im trüben Licht stoben die Funken. Der Dunkeleisenzwerg war gut, das musste Varian ihm zugestehen. Vier Mal gelang es ihm, Varians Schläge abzublocken, bevor der König einen Gegenangriff abwehrte und dem Zwerg durch eine Lücke in seiner Rüstung das Schwert in die Brust trieb.
Er wirbelte herum, ließ sein Schwert kreisen und brachte eine andere Wache zu Fall. Der Zwerg schrie vor Schmerz auf, und Varian trat ihm hart ins Gesicht und hieb ihm mit seinem zweiten Schwert den Kopf von den Schultern. Er sah nicht mehr, wie der Kopf über den Boden rollte, denn er hielt bereits Ausschau nach dem nächsten Feind.
Seine Gruppe war in den Hohen Sitz eingedrungen. Schnell und gnadenlos hatten sie jeden Widerstand gebrochen. Natürlich würde Moira zu dieser Stunde nicht auf dem gestohlenen Thron sitzen, sondern sich mit ihrem Kind in ihren Privatgemächern aufhalten und schlafen.
Varian stürmte vorwärts. Die Tür, die zu den Räumen der falschen Königin führte, war das Einzige, woran er dachte. Aus vollem Lauf krachte er mit der gepanzerten Schulter gegen sie, doch sie hielt seinem Angriff stand. Immer wieder rannte er gegen die Tür an, und plötzlich hatte er zwei SI:7-Kämpfer zur Seite, die ebenfalls ihre Schultern einsetzten.
Schließlich zersplitterte die Tür. Halb rannten sie, halb taumelten sie in den Raum. Varian hörte eine Frau schreien und das Weinen eines verschreckten Kindes. Er achtete nicht darauf und schlug mit seinen Schwertern auf die beiden Zwerge ein, die ihn plötzlich
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