Wünsch es dir einfach aber mit Leichtigkeit (German Edition)
Man weiß zumindest, dass das Wünschen funktioniert und dass »da oben« bereits hart an der Ausführung gearbeitet wird.
Nun entsteht die Frage: Kann man die Reihenfolge beeinflussen?
Ja und nein.
Meiner Erfahrung nach treffen die Lieferungen immer in der Reihenfolge ein, in der gerade etwas zur Verfügung steht. Sie erfüllen sich demnach nicht mit der Dringlichkeit, die wir den Wünschen mit auf den Weg geben, sondern in der Reihenfolge, wie die Energie gerade am leichtesten fließt. Deswegen gebe ich inzwischen bei Wünschen, die sich gegenseitig bedingen, auch keine Einzelbestellungen mehr ab, sondern visualisiere immer das Gesamtbild mit der entsprechenden Emotion.
Wünscht man sich ein Kind und einen Mann dazu, würde ich mir immer das Bild einer harmonischen Familie vorstellen und dies als Wunschenergie benutzen.
Liebäugelt man mit einem Motorroller und dem passenden Unterstand, fährt man am besten gedanklich mit dem schicken Zweirad überglücklich in seine eigene Garage.
Also ja, man kann bei mehreren gleichzeitigen Wünschen durchaus etwas beeinflussen, indem man quasi Pakete schnürt. Dennoch kann es zu zeitlichen Verwirrungen kommen: Der Wunsch wird eher als Gesamtpaket betrachtet, der meist relativ zeitgleich in Erfüllung geht.
Allerdings kommt es vor, dass die Wünsche auf unserer Wunschliste, obwohl sie scheinbar nicht miteinander zusammenhängen, gar nicht einzeln, sondern gesammelt – sozusagen als Powerpack – eintreffen.
Welche verrückten Wege sich das Schicksal dafür manchmal aussucht und welch scheinbare Unbequemlichkeiten man zuweilen dafür in Kauf nehmen muss, kann die folgende Geschichte illustrieren. Sie macht außerdem auf eindrucksvolle Weise deutlich, dass so manche Situationen, die wir zunächst als Pech oder als Unglück bewerten, sehr oft nur deshalb entstehen, damit unsere Wünsche schnellstmöglich erfüllt werden.
Wie eine Familie mehrere Wünsche zur gleichen Zeit erfüllt bekam
Lieber Pierre,
meine Tochter ist mit der Wunschtechnik inzwischen vertraut, meinem Mann ist das Ganze nicht ganz geheuer. Er kann zwar unsere Erfolge beobachten, ist aber immer noch skeptisch. Aber nun zur Geschichte:
Meine Tochter: 8 Jahre alt. Ihr Wunsch seit über einem Jahr: ganz bestimmte Rollschuhe, nämlich Turnschuhe mit integrierten aus- und wieder einklappbaren Rollen – zum Gehen und zum Fahren. Die sah sie letztes Jahr bei einem Mädchen in ihrer Schule und seitdem hing sie mir immer wieder mit diesem Wunsch in den Ohren.
Mein Mann: verspielt, wie die meisten Männer nun mal sind, wünschte sich seit ein paar Jahren einen flugfähigen, ferngesteuerten Modellhubschrauber.
Mein Wunsch: Nun, wir saßen im Flieger Richtung Malediven, ich blätterte im Inflight-Magazin und dachte mir: Ach, so ein Stopover in Doha wäre eine tolle Sache; ein oder zwei Nächte lang, mal ein bisschen herumgucken, den Luxus dort sehen ... Aber dafür war es zu spät, das hätten wir vor dem Urlaub bei der Buchung mitbuchen müssen. Na, was soll‘s ... Und so ließ ich meinen Gedanken wieder los.
Der Tag der Rückreise war angebrochen. Unser Flugzeug kam aufgrund eines Wirbelsturms über dem Arabischen Meer mit Verspätung in Male an, und wir flogen mit einem großen Umweg über Indien, Pakistan usw. auch nach Doha, da der Wirbelsturm immer noch wütete. Und dann hatten wir den Schlamassel: Wir landeten mit drei Stunden Verspätung in Doha und unser Anschlussflug nach Frankfurt war weg! Mein Mann nörgelte dauernd herum, die anderen Fluggäste schimpften zum Teil recht lautstark. Ich blieb relativ ruhig und sagte zu meinem Mann: »Wer weiß, wofür es gut ist«, und habe die Situation angenommen.
Einen Moment des Schreckens hatte ich aber trotzdem, als uns die Dame am Schalter sagte, dass der nächste Flug erst am nächsten Morgen um 8.20 Uhr nach Frankfurt gehe. Während Sekundenbruchteilen sah ich uns in der Flughafenhalle die Nacht am Boden kampierend verbringen. Ich fing mich aber sehr schnell wieder, als man uns sagte, wir würden mit einem Shuttlebus abgeholt und in ein Hotel in Doha gebracht. Die Airline bezahle Unterkunft und Verpflegung – und das, obwohl sie dazu nicht einmal verpflichtet gewesen wäre, da die Verspätung ja wetterbedingt war.
Wow!, dachte ich mir, mein StopoverWunsch – und dann noch kostenlos!
Das Zimmer war ein Traum, mit allem Luxus, den man sich nur vorstellen konnte. Herrlich! Ich genoss es und war unendlich dankbar.
Mein Mann wollte – mit dem Hubschrauber
Weitere Kostenlose Bücher