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Wyrm

Wyrm

Titel: Wyrm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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diesem Moment hörte er Stimmen, weit entfernt, unverständlich und aufgeregt. Mit einer mühevollen Bewegung hob er den Kopf und sah Menschen die Straße vom Ort her heraufkommen, sicherlich angelockt durch die Explosion und das Feuer. Aber es war seltsam – er hatte gar keine Angst mehr. So sicher, wie er vorhin gespürt hatte, dass der Wyrm ihm nichts mehr antun würde, so sicher wusste er nun, dass diese Menschen nicht mehr seine Feinde waren und dass von ihnen keine Gefahr mehr drohte.
    Der Wyrm in seiner Grube regte sich, und die Bewegung setzte sich fort, übertrug sich auf den Boden und die Wände des Kraters und schien schließlich das ganze Tal zu ergreifen. Ein mühsames, schwerfälliges, welliges Zucken lief durch den Boden, und dann teilte sich der verbrannte Krater, klaffte auf, als wäre er selbst etwas auf unbeschreibbare Weise Lebendiges und verschlang die gigantische Wurmkreatur.
    Als er sich wieder schloss, waren der Wyrm, der Krater, die verbrannte Erde, die Trümmer und die verkohlte Vegetation verschwunden. Unter Coppelstone erstreckte sich eine unregelmäßig geformte Fläche glatter, feuchter Krume, so unberührt wie am ersten Tag der Schöpfung und bereit, neues Leben zu empfangen.
    Doch bevor es ganz vorbei war und eine Sekunde bevor Coppelstone sich hochquälte und seine letzte Kraft zusammenraffte, um den Männern entgegenzueilen, die sich der Farm näherten, glaubte er noch einmal die Stimme des Wyrm zu hören:
    Kreuze nie wieder meinen Weg, Mensch.
    Und er versprach es. Lautlos, nur für sich, aber mit aller Inbrunst, die er aufbringen konnte:
    »Nie wieder.«
    Er taumelte los.
    Er wollte die Arme heben, um zu winken, er wollte schreien, um auf sich aufmerksam zu machen, doch er konnte keines von beidem. Nur in seinem Kopf hämmerten immer und immer wieder diese beiden Worte, und es waren auch diese Worte, die er später stammelte, als sie ihn auf halber Höhe des Hanges fanden und in die Stadt brachten:
    Nie wieder.
    Nie wieder.
    NIEMALS WIEDER!

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