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Xenozid

Xenozid

Titel: Xenozid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Card Orson Scott
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dieselbe Stelle. Jeder Ort ist derselbe Ort. Sie finden immer nur einen Ort im Muster.‹
    »Aber das ist unglaublich. Ihr ruft irgendein Wesen von einem anderen Ort her, und…«
    ›Das Herrufen ist nichts. Alle Dinge tun es. Alle neuen Schöpfungen. Du tust es. Jedes Menschenkind hat diese Fähigkeit. Die Pequeninos auch. Gras und Sonnenlicht. Die Schöpfung ruft sie, und sie kommen zum Muster. Wenn sie schon jemand sind, der das Muster versteht, dann kommen sie und nehmen Besitz davon. Kleine Muster sind sehr einfach. Unser Muster ist sehr schwer. Nur ein paar Kluge können es besitzen.‹
    »Philoten«, sagte Ender. »Die Dinge, aus denen alle anderen Dinge bestehen.«
    ›Das Wort, das du sagst, hat nicht die Bedeutung dessen, was wir meinen.‹
    »Weil ich gerade erst den Zusammenhang hergestellt habe. Wir haben nie gemeint, was du beschrieben hast, doch das Ding, das wir meinen, könnte dasjenige sein, was du beschrieben hast.«
    ›Sehr unklar.‹
    »Willkommen im Klub.«
    ›Sehr willkommen Gelächter glücklich.‹
    »Wenn du also eine Schwarmkönigin machst, hast du bereits den biologischen Körper, und dieses neue Ding – . dieses Philot, das du aus dem Nicht-Ort rufst, an dem sich die Philoten befinden –, es muß eins sein, das imstande ist, das komplexe Muster zu begreifen, das du dir im Geist von einer Schwarmkönigin gemacht hast. Und wenn ein Philot kommt, das das kann, übernimmt es diese Identität und den Körper und wird das Selbst dieses Körpers…«
    ›Aller Körper.‹
    »Aber es gibt noch keine Arbeiter, wenn die Schwarmkönigin zuerst geschaffen wird.«
    ›Es wird das Selbst der zukünftigen Arbeiter.‹
    »Wir sprechen von einem Übergang aus einer anderen Art von Raum. Einem Ort, an dem sich bereits Philoten befinden.«
    ›Alles in demselben Nicht-Raum. Keine Räumlichkeit in diesem Raum. Keine Orte. Alle hungrig nach Orten. Alle durstig nach Mustern. Alle einsam nach Selbstsein.‹
    »Und du sagst, wir bestehen aus denselben Dingen?«
    ›Wie hätten wir dich finden können, wenn das nicht der Fall wäre?‹
    »Aber du hast gesagt, mich zu finden sei wie die Schaffung einer Schwarmkönigin gewesen?«
    ›Wir konnten das Muster in dir nicht finden. Wir haben versucht, ein Muster zwischen dir und den anderen Menschen herzustellen, doch du hast dich immer wieder verändert und verwandelt, und wir konnten dem keinen Sinn entnehmen. Und du konntest uns keinen Sinn entnehmen, so daß dieses Ausgreifen deinerseits auch kein Muster ergab. Also nahmen wir das dritte Muster. Dein Greifen in die Maschine. Du sehntest dich so sehr danach. Wie dieses Lebenssehnen des neuen Königinkörpers. Du bandest dich an das Programm im Computer. Es zeigte dir Bilder. Wir fanden die Bilder im Computer, und wir fanden sie in deinem Geist. Wir konnten sie aufeinander abstimmen, während du zugesehen hast. Der Computer war sehr kompliziert, und du warst noch komplizierter, doch das Muster hielt stand. Ihr bewegtet euch zusammen, und während ihr zusammen wart, habt ihr einander besessen, sahet ihr dasselbe Bild. Und als du dir etwas vorstelltest und es dann tatest, machte der Computer etwas aus deiner Vorstellung und stellte sich ebenfalls etwas vor. Sehr primitive Vorstellungen des Computers. Es war kein Selbst. Aber du machtest es zum Selbst durch die Lebenssehnsucht. Durch dein Ausgreifen.‹
    »Das Fantasyspiel«, sagte Ender. »Du hast aus dem Fantasyspiel ein Muster gemacht.«
    ›Wir haben uns dasselbe vorgestellt, das du dir vorgestellt hast. Wir alle gemeinsam. Wir haben gerufen. Es war sehr kompliziert und seltsam, doch viel einfacher als alles andere, was wir in dir gefunden haben. Seit dieser Zeit wissen wir – sehr wenige Menschen sind imstande, sich so zu konzentrieren, wie du dich auf dieses Spiel konzentriert hast. Und wir haben kein anderes Computerprogramm gesehen, das so auf einen Menschen reagierte, wie das Spiel auf dich reagierte. Es war auch eine Sehnsucht. Es kreiste ständig und versuchte etwas zu finden, das es für dich machen konnte.‹
    ›Und als du gerufen hast…‹
    ›Kam es. Die Brücke, die wir brauchen. Der Verbinder für dich und das Computerprogramm. Es hielt das Muster, so daß es lebte, selbst wenn du ihm keine Beachtung schenktest. Es war mit dir verbunden, du warst ein Teil davon, und doch konnten auch wir es verstehen. Es war die Brücke.‹
    »Doch wenn ein Philot Besitz von einer neuen Schwarmkönigin ergreift, beherrscht es sie, den Königinkörper und die

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