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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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Wochen eines der sichersten in ganz Adrilankha. Zusätzlich haben wir noch Gerüchte in Umlauf gebracht - ihr wißt schon, die Jungfrau mit dem Beutel voller Gold um Mitternacht -, und am Ende habe ich fast selbst daran geglaubt.
    Nach meiner Schätzung haben sich die zusätzlichen Vollstrecker durch die Steigerung der Einnahmen binnen vier Monaten amortisiert.
    In jener Zeit habe ich selbst ein paarmal >gearbeitet<, um mein Vermögen zu mehren und der Welt zu beweisen, daß ich es immer noch konnte. Aber wie ich schon sagte, es ist nicht viel passiert, das uns jetzt kümmern müßte.
    Und dann kam mein guter Nachbar Laris und zeigte mir, warum ich nicht früher in diesen Geschäftszweig gewechselt war.
    Am Tag, nachdem ich versucht hatte, die Spielhölle hochzunehmen, und am Ende auf die Straße gekotzt hatte, schickte ich Kragar los, damit er Leute auftrieb, die für Laris arbeiteten oder ihn kannten. Ich selber schlug im Büro die Zeit tot, übte mich im Messerwerfen und erzählte meinem Sekretär Witze. (»Wie viele Ostländer braucht man, um ein Schwert zu schärfen? Vier: einer hält das Schwert fest und drei bewegen den Wetzstein.«)
    Kragar kam kurz vor Mittag zurück.
    »Was hast du herausgekriegt?«
    Er klappte ein kleines Notizbuch auf und überflog den Inhalt.
    »Laris«, begann er, »hat als Eintreiber für einen Geldverleiher in Dragaera Stadt angefangen. Dreißig oder vierzig Jahre ist er dabeigeblieben, dann hat er ein paar Bekanntschaften gemacht und sein eigenes Geschäft angefangen. Während seiner Eintreiberei hat er auch ein- oder zweimal >gearbeitet<, weil es zu dem Auftrag gehört hat.
    Er blieb Kreditverleiher und hat auch etwa sechzig Jahre lang gut davon gelebt, bis zu Adrons Desaster und dem Interregnum. Da ist er von der Bildfläche verschwunden, wie alle anderen auch, und vor circa einhundertfünfzig Jahren in Adrilankha wieder aufgetaucht, wo er den Ostländern Titel im Jhereg verkauft hat.«
    Ich unterbrach: »Könnte er derjenige gewesen sein, der - «
    »Das weiß ich nicht, Vlad. Der Gedanke kam mir auch -wegen deinem Vater -, aber ich konnte es nicht in Erfahrung bringen.«
    »Ist egal. Erzähl weiter.«
    »Gut. Vor ungefähr fünfzig Jahren fing er bei Welok als Vollstrecker an. Anscheinend hat er dabei noch einige Male >gearbeitet< und dann, vor zwanzig Jahren, die Aufsicht über ein kleines Gebiet direkt unter Welok bekommen, als der es von K'ang Dem Haken übernommen hatte. Als Die Klinge dann den Abgang gemacht hat - «
    »Von da an weiß ich Bescheid.«
    »Also gut. Und was jetzt?«
    Ich überlegte. »Er hat nie wirklich Rückschläge hinnehmen müssen, stimmt's?«
    »Ja.«
    »Außerdem hat er noch nie einen Krieg geführt.«
    »Das stimmt nicht ganz, Vlad. Man hat mir erzählt, daß er den Kampf gegen Den Haken so ziemlich allein geführt hat, was auch der Grund dafür war, daß Welok ihm das Gebiet übertragen hat.«
    »Aber wenn er doch damals nur Vollstrecker war - «
    »Ich weiß auch nicht«, sagte Kragar. »Ich habe das Gefühl, da steckte noch mehr dahinter, aber ich bin mir einfach nicht sicher, was.«
    »Hmmmm. Könnte er gleichzeitig noch ein anderes Gebiet geleitet haben? Hinter den Kulissen, oder so?«
    »Kann sein. Oder er hatte so etwas wie ein Schwert über Weloks Kopf hängen.«
    »Das«, meinte ich, »kann ich kaum glauben. Die Klinge war ein knallharter Hurensohn.«
    Kragar zuckte die Achseln. »Ich habe eine Geschichte gehört, daß Laris ihm das Gebiet angeboten hat, das vorher Dem Haken gehörte, falls er es leiten könne. Ich habe versucht, das zu prüfen, aber sonst hat niemand davon gehört.«
    »Und wo hast du davon gehört?«
    »Von einem selbständigen Vollstrecker, der während des Krieges für Laris gearbeitet hat. Sein Name ist Ishtvan.«
    »Ishtvan? Ein Ostländer?«
    »Nee, nur jemand mit einem Namen aus dem Ostreich. Wie Mario.«
    »Wenn er wie Mario ist, dann will ich ihn haben!«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Ja. Also gut, schick einen Boten zu Laris. Er soll ihm sagen, daß ich mich mit ihm treffen möchte.«
    »Er wird wissen wollen, wo.«
    »Stimmt. Guck mal, ob es eine gute Schenke gibt, die ihm gehört, und setz das Treffen dort an. Sagen wir, morgen Mittag.«
    »Geht klar.«
    »Und schick ein paar Vollstrecker hin. Ich werde wohl Schutz brauchen.« »Jawoll.«
    »Zisch ab.«
    Das tat er.
    »He, Boß. Was soll das heißen, Schutz?«
    »Was meinst du?«
    »Du hast doch mich, oder nicht? Für was brauchst du denn dann diese anderen

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