Yoga für Einsteiger
ist ein offenes System mit einem bestimmten Schwerpunkt. Sie alle jedoch sind eingebunden in einen Kreis der gegenseitigen Bereicherung und Befruchtung.
Ziel des Raja-Yoga ist, das individuelle mit dem kosmischen Bewusstsein zu vereinigen. Praktisches Handeln im Alltag, Kraft, Übersicht und die Vertiefung in die Yoga-Praxis stehen dabei im Vordergrund. Durch inneres Wachstum lässt sich Leid vermeiden, physische und psychische Fehlhaltungen lösen sich auf. Es entsteht Ruhe, Lockerheit, Übersicht, Kreativität, Achtsamkeit und Bewusstheit.
Die Yoga-Sutras beschreiben einen Weg, in dem alle Aspekte der täglichen Lebensgestaltung bis zur Vereinigung des individuellen mit dem kosmischen Selbst (samadhi) enthalten sind.
Durch eine regelmäßige, konzentrierte Praxis nach seinen Anweisungen lassen sich Um- und Abwege vermeiden. Das Bewusstsein wächst und weitet sich. Körper, Gefühle und Gedanken bestimmen immer weniger unsere Absichten, Wünsche und unser Verhalten. Sie werden vielmehr zu Instrumenten, die der Führung des reinen Geistes folgen.
Die Acht Glieder
Die acht Glieder des Raja-Yoga beinhalten folgende Schritte:
yama: ethische Regeln für den Umgang mit der Schöpfung
niyama: ethische Regeln für den Umgang mit sich selbst
asana: Sitz- und Körperhaltungen
pranayama: Atemlenkung
pratyahara: Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt
dharana: Konzentration
dhyana: Meditation
samadhi: Eins-Sein
Hatha-Yoga – Weg zur Harmonie
Unter den vielen Yoga-Wegen hat Hatha-Yoga die größte Verbreitung gefunden. Er ist auch im Westen die wohl bekannteste Yoga-Praxis, obwohl er seine klare Linie erst um das 6. Jahrhundert n. Chr. gefunden hat.
Hatha-Yoga stellt eine Erweiterung der Asana-Praxis aus dem Raja-Yoga dar und wird dadurch zum fünften großen Yoga-Weg, auf dem die Selbsterfahrung anhand von Körperübungen erweitert wird. Er vereint die gegensätzlichen Energien, hält ein- und ausströmende Energien im Gleichgewicht.
Die Asana-Praxis im Hatha-Yoga enthält alle Bewegungen, die auch im Alltag immer wieder vorkommen – und geht noch darüber hinaus. Sie bezieht Vor-, Rück- und Seitbeugen, Drehungen, Umkehr- und Sitzhaltungen ebenso mit ein wie Gleichgewichts- und Atemübungen.
In Einzelübungen und Sequenzen, die sich aus stehenden, knienden, sitzenden oder liegenden Positionen entwickeln, werden gleichzeitig Bewegung, Atmung und Konzentration geschult. Dadurch weitet sich das Bewusstsein für die Einheit von Körper, Seele und Geist. Die Muskeln werden gestärkt, der Bewegungsapparat und die inneren Organe in Einklang gebracht. Der Kreislauf wird angeregt, das Nervensystem beruhigt, die Atmung verbessert und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
gegensätze überwinden
Der Name Hatha-Yoga leitet sich von »ha« »Sonne, Sonnenatem« und »tha« »Mond, Mondatem« her.
Dadurch umschreibt er sehr gut das vereinende Prinzip der gegensätzlichen Energien. Aufbauende und heilende Kräfte in Körper und Seele werden geweckt. Die vielfältigen Energien von Körper, Seele und Geist können sich harmonisieren.
Neue Kräfte schöpfen
Mehr Kraft, innere Ausgeglichenheit und Ausdauer: Das alles sind Wirkungsweisen, die wohl jeder von uns brauchen kann.
Schließlich bleiben die Belastungen des Alltags, Termin- und Leistungsdruck, Arbeitsüberlastung und zwischenmenschliche Konflikte nicht ohne Folgen. Immer öfter führen sie bereits in jungen Jahren zu körperlichen Verspannungen, Abnützungserscheinungen des Bewegungsapparates und Kreislaufstörungen.
Und auch psychosomatische Erkrankungen, also Krankheiten, die sowohl körperliche als auch seelische Ursachen haben wie Magenbeschwerden, Durchfall oder Migräne, werden oft durch die genannten (oder ähnliche) Stressfaktoren verursacht.
Mit Hatha-Yoga können Sie schon in kurzer Zeit spürbare Veränderungen herbeiführen: Aufbauende und heilende Kräfte in Körper, Seele und Geist werden geweckt und stabilisiert. Sie werden ruhiger, ausgeglichener und können den Anforderungen, die der Alltag an Sie stellt, gelassener entgegentreten.
Hatha-Yoga hilft jedem Einzelnen durch die Asana-Praxis sein eigenes Potenzial zu erkennen und dieses auch tatsächlich verfügbar zu machen. Dadurch tragen Sie eine Menge dazu bei, den Körper gesund zu erhalten, damit der geistigen Entwicklung viel Zeit zur Verfügung steht.
Die lehre vom friedlichen Dasein
Patanjali beschreibt in seinen sutras auch den Umgang mit der Schöpfung. Dabei spielen Gewaltlosigkeit,
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