Zauber des Orients
sehen.“
Salman unterbrach seine Liebkosungen und richtete sich auf. Während er sich mit geschmeidigen Bewegungen seiner Gewänder entledigte, ließ er Jamilah nicht aus den Augen. Ihr Atem ging schneller, als sie seinen schlanken, durchtrainierten Körper sah.
Langsam kam er zu ihr, bei jedem Schritt konnte sie das Spiel seiner Muskeln erkennen. Mit einer sanften Bewegung schob Salman das Kleid herunter, das nur noch von ihren Hüften gehalten wurde. Leise raschelnd fiel es zu Boden, und Jamilah stand in einem schwarzen Spitzenslip und hochhackigen Schuhen vor ihm.
Salman liebkoste sie mit seinem Blick, dann griff er in ihr Haar und löste die Spange, die es zusammenhielt. Jamilah schüttelte den Kopf, und die seidige Flut fiel über ihre Schultern.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er heiser. „Ich habe so lange davon geträumt, Jamilah.“ Er beugte sich vor und umschloss mit seinem Mund eine harte Brustspitze.
Jamilah stöhnte auf. „Salman, bitte …“, flüsterte sie.
„Gefällt es dir?“
„Ja. Sehr.“ Sie streichelte seine breiten Schultern. „Bitte hör nicht auf!“
Er lachte heiser. „Das werde ich ganz sicher nicht.“ Mühelos nahm er sie auf seine Arme, trug sie zum Bett und ließ sie auf die Decke gleiten.
Wie viele Frauen hat er auf diesem Bett bereits geliebt? schoss Jamilah durch den Kopf. Vergeblich versuchte sie, den Gedanken wieder zu verdrängen. Doch unwillkürlich versteifte sich ihr Körper. Plötzlich schämte sie sich ihrer Nacktheit und versuchte, mit den Armen ihre Brust zu bedecken.
„Übrigens … seit der Feier des Sultans im vergangenen Jahr war ich nicht in der Lage, mit einer anderen Frau zu schlafen“, murmelte Salman, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
Jamilah richtete sich auf und sah ihn ungläubig an. „Ist das wirklich wahr?“
„Ja. Seitdem ich dich wiedergesehen habe, habe ich keine andere Frau mehr berührt“, erwiderte er ernst.
„Aber … was war mit der Blondine, die ich im Palast in deinem Bett gefunden habe?“
Salman schnitt eine Grimasse. „Sie ist mir hinterhergelaufen und wollte nicht gehen. Ich hatte seit Nächten nicht geschlafen und war einfach zu erschöpft, um sie aus dem Zimmer zu tragen.“
Die Erleichterung war so groß, dass Jamilah vor Glück Tränen in die Augen stiegen. Sie hielt die Arme noch immer vor ihrem Oberkörper gekreuzt. Ganz langsam und sanft zog Salman ihre Hände fort. Sie schlang ihre langen Beine um seine Hüften. Sein männlicher Duft ließ ihr Herz schneller klopfen.
Mit einem Ruck drehte Salman sie auf den Rücken und küsste sie leidenschaftlich. „Du gehörst mir“, flüsterte er rau. „Mir allein.“
„Ich will dich, Salman“, stieß sie hervor.
Sie hob ihm ihre Hüften entgegen, und sie vereinigten sich, als wären sie nur dazu bestimmt. Salman drang immer wieder in sie ein, während er sie küsste, als würde sein Leben davon abhängen. Bebend presste Jamilah sich an ihn, seufzte lustvoll auf und erwiderte seine Stöße mit der gleichen Leidenschaft.
Als er eine Hand zwischen sie gleiten ließ und sie an ihrer empfindsamsten Stelle liebkoste, stieß Jamilah auf dem Höhepunkt ihrer Lust einen erstickten Schrei aus. Salman folgte ihr aufstöhnend ins Paradies.
Nachher lagen sie eng umschlungen nebeneinander. Nur langsam beruhigte sich ihr Atem. Ihre Herzen klopften wild. So war es noch nie, dachte Jamilah. Sie zitterte noch immer am ganzen Körper.
Salman war schon früher ein erfahrener und sehr leidenschaftlicher Liebhaber gewesen, aber in den vergangenen Stunden hatten sie mehr als Sex miteinander geteilt. Viel mehr. Sie waren einander so nahgekommen, wie sie es nie für möglich gehalten hätte.
Jetzt stützte Salman sich auf einen Ellbogen, richtete sich leicht auf und sah sie an. Jamilah erschrak über seine ernste, fast finstere Miene.
„Ich habe nicht verhütet“, murmelte er.
Sie hatte es nicht einmal bemerkt. „Das ist in Ordnung“, erwiderte sie mit einem gezwungenen Lächeln. „Diese Zeit in meinem Zyklus sollte sicher sein.“
Ein alter Schmerz krampfte ihr Herz zusammen, als sie die Erleichterung in seinem Gesicht sah. Entspannt legte er sich zurück in die Kissen.
Doch in Jamilahs Kopf tobten die Gedanken. Salman mochte ihr eine verletzlichere Seite von sich gezeigt haben, als sie je gesehen hatte. Und er hatte ihr gestanden, dass er sie damals nicht aus Grausamkeit abgewiesen hatte.
Aber er war noch immer derselbe Mann. Er hatte niemals gelernt, anders zu
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