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ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

ZEITLOS - Band 2 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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dass Stoffe innerhalb eines geschlossenen Systems immer nur in einen Zustand niedrigerer Ordnung fallen können. Andersherum hieße es, dass ein Wasserfall plötzlich bergauf fließen könnte…, das ist unmöglich!«
    »Hätten Sie mir jemals gesagt, dass ein Schamane oder eine Gruppe schamanisch Tätiger die Welt umkrempeln und in die Steinzeit katapultieren könnte, hätte ich das allerdings auch für gänzlich unmöglich gehalten. Das Wort Unmöglich habe ich aus meinem Wortschatz gestrichen. Danke, Frau Dr. Hesse! Wir werden die Umkehr der Gitter in die Wege leiten! Professor Lüdinghaus, wecken Sie Stettner auf!«
    Ohne auf das Herein zu warten, stieß Frau Busch die Tür auf und auf Bernauer zu. Er wusste sofort, dass es sich um etwas sehr Wichtiges handeln musste. Stumm überflog er die Meldung, wandte sich dann an die Delegation. »Ich bitte sie, mich jetzt zu entschuldigen, aber lassen sie mich benachrichtigen, sobald ich Stettner sprechen kann – unter vier Augen!« Die Besucher verstanden und verabschiedeten sich.
    Doktor Nele Hesse streifte im Vorbeigehen seine Schulter, offensichtlich versuchte sie einen Blick auf das Papier zu erhaschen. Instinktiv hielt er es an seine Brust, um es zu verdecken.
    Als die Delegation von Frau Busch hinausgeleitet wurde, fasste sich Bernauer an die Stirn, dachte nach. Es gab Massenkundgebungen wegen dieser Jankowski. Es war in mehreren großen Zeitungen veröffentlicht worden, dass sie verhaftet worden war. Woher wussten das diese Schreiberlinge? Das hatte ihm gerade noch gefehlt, die Öffentlichkeit beschwichtigen zu müssen. Er ging eiligen Schrittes zur Flurtür seines Vorzimmers und rief der Delegation nach: »Herr Professor, bitte warten Sie einen Moment!« Der Angesprochene drehte sich nach ihm um, mit schnellen Schritten war Bernauer bei ihm. »Professor, wecken Sie mir auch diese Pastorin auf – sie zuerst!«
    Danach wies er Frau Busch an, Verbindungen zu den betreffenden Zeitungen herzustellen. Sie nickte und machte sich an die Arbeit.
    Zwei Stunden später erhielt er Nachricht, dass die Verdächtigen nun geweckt und verhörbereit waren. Er nahm ein Dokumentationsteam sowie eine weitere Spezialistin mit und begab sich in das Tiefgeschoss der Mehringer-Firmenzentrale – in das Reich von Professor Lüdinghaus.
    »Ich hätte da noch einen Wunsch«
    »Gewiss, Herr Bernauer! Wenn ich helfen kann?«
    »Bitte bringen Sie Jankowski mit Zivilsachen bekleidet in einen gemütlichen Raum mit Sitzgruppe. Ich möchte ein kleines, ungezwungen wirkendes Interview mit ihr machen. In der Zwischenzeit beschäftige ich mich mit Stettner«
     
    Der Kerl sah schlechter aus als beim letzten Besuch. Als der seinen Peiniger erkannte, blickte er weg, schloss die Augen. Das wird dir auch nichts helfen, Bürschchen, du wirst reden! »Sehen Sie mich an, Stettner! Ich habe nicht viel Zeit« Das elende Bündel Mensch kam dem Befehl nach. Bernauer sah in mattschwarze Augen. »Wir haben jetzt alle vorliegenden Fakten ausgewertet und es besteht keinerlei Zweifel daran, dass Sie und Ihre Kumpane das Ereignis ausgelöst haben. Dabei gebrauchten sie schamanische Kräfte, mit Ritualen, die dem alten Maya-Priesterkult entstammen.
    Wie sie an dieses Wissen kamen, können wir nur vermuten, aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich will, dass Sie mit Ihrer Gruppe die gekippten Siliziumgitter wieder herstellen! Habe ich mich klar genug ausgedrückt?« Bernauer beobachtete die Miene Stettners genau. Er erhielt keine Antwort. »Stettner, ich habe Ihre Frau, Ihre Kinder, Ihre Freunde hier. Sie wollen doch nicht, dass wir sie genau so intensiv befragen, wie wir das bei Ihnen gemacht haben? Also – sagen Sie mir, wie Sie das anzustellen gedenken! Ich habe für Geplänkel wirklich keine Zeit – und keine Geduld!«
    »Wir haben damit nichts zu tun! Ihre Anschuldigungen entbehren jeder Grundlage«
    »Wirklich? Dann erklären Sie mir das« Er hielt ihm ein Foto direkt vors Gesicht. Stettner nahm es und studierte es überrascht. »Das, das kenne ich nicht. Wer hat das gemacht?«
    »Das tut nichts zur Sache«, sagte er barsch. Doch schnell besann er sich, weil er hoffte mit Freundlichkeit mehr zu erfahren. »Das war nicht der Reporter, der damit groß herausgekommen ist. Das hier ist eine private Zufallsaufname eines Gottesdienstbesuchers beim Wunder von Garding . Können Sie mir erklären, warum über den Köpfen ausschließlich Ihrer Gruppe diese Leuchtphänomene, genau wie bei der Pastorin, zu sehen sind?

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