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Zeitlos

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Titel: Zeitlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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hinter sich her und bugsierte ihn an den Esstisch.
    Svenja unterbrach augenblicklich das Spiel mit der Katze und kletterte ihrem Vater auf den Schoß. »Na, meine kleine Krabbe, hast du auch gut auf Mara aufgepasst?«
    »Oh ja, ich zeig dir unser neuestes Kunststück!« Schon war sie wieder von seinem Schoß runter und hielt nun ihren Jojo in der Hand. »Komm Mara – und spring – und spring!« Es war erstaunlich zu sehen, mit welch gelenkigen Sprüngen die Katze dem auf und ab tanzenden Jojo hinterher sprang, sich in der Luft um ihre eigene Achse drehte und doch immer wieder auf ihren vier Pfoten landete. »Ich glaube, mit Mara haben wir Svenja die größte Freude bereitet, und das Kätzchen hat sich wirklich erstaunlich schnell bei uns eingelebt. Das Haus hat es jedenfalls schon von oben bis unten erkundet und vor den Kindern hat Mara auch keinerlei Scheu mehr. Nur wenn es klingelt und jemand Fremdes kommt, verkriecht sie sich.«
    »Na, wenn sie schlau ist; ich würde auch nicht gleich jedem trauen!« Birte schenkte den dampfenden Kaffee ein. »Wie war der New Yorker Kongress? Hat sich der Aufwand deiner gesamten Reise gelohnt?«
    Doch Markus ging nicht auf ihre Anspielung ein und berichtete nur in groben Zügen von seinen Erlebnissen. »Ich habe in New York Sammy Kingsford getroffen, du erinnerst dich? Er war vor zwei Jahren bei uns an der Uni zu Gast. Es war dieser Typ mit dem verrückten roten Schnauzbart und den vielen Sommersprossen. Du nanntest ihn hinterher Obelix.«
    »Oh ja, ich erinnere mich. Aber den nannte ich nur wegen seiner Statur Obelix und nicht wegen seines Bartes.«
    »Wirklich schlanker geworden ist er nicht, aber eine Power, beneidenswert! Er hat mir von seinen Projekten erzählt und stell dir vor, er ist mittlerweile zum Dekan berufen worden. Steile Karriere was?«
    »Habt ihr euch ein bisschen die Stadt angesehen?«
    »Klar, Obelix hat sich sofort angeboten mir New York zu zeigen. Es ist immer wieder sehr beeindruckend, wenn man durch Manhattan läuft. Ground Zero haben wir natürlich ebenfalls besucht, dort wird übrigens schon wieder ein neues Gebäude aufgebaut. Unvorstellbar, dass dort einmal die mächtigen Zwillingstürme gestanden haben. Wenn du dort stehst, wirst du ehrfürchtig und ganz klein, – es schien den anderen Besuchergruppen aus aller Welt ähnlich zu ergehen.«
    »Ja, das glaube ich. Wohnen möchte ich in New York wahrlich nicht, zwischen all den Hochhäusern, grauslich – allein die Vorstellung!«
    »Das stellt man sich als Deutscher immer nur so schlimm vor. Denkt man an New York, sieht man die Hochhäuser von Manhattan im Geiste vor sich, dabei wohnt dort niemand, es sind alles Bürogebäude. Die umliegenden Wohnviertel haben viel mehr Ähnlichkeit mit Kleinstädten. Dort ist der Baustil ein gänzlich anderer, es gibt noch Bäckerläden, Wäschereien, Metzgereien, sogar viele deutsche Geschäfte.«
    Es klingelte an der Haustür. Birte ging öffnen und ließ Kim ein. Der sah seinen Vater und stürmte jubelnd auf ihn zu. »Papa ist wieder da! Juchuu!« Dann musste erst ausgiebig geknuddelt werden. »Hast du mir was mitgebracht?«  
    »Klar doch, mein Großer, schau mal dort!« Markus zeigte auf die Anrichte, auf der zwei Plastiktüten lagen. »Die rote ist für dich, die andere für deine Schwester!« Stolz zog Kim den Tommy Hilfiger Kapuzennicki hervor und probierte ihn gleich an. »Echt Cool! Danke!«
    »Ich hab den Kindern versprochen, dass wir heute Nachmittag einen kleinen Ausflug machen. Was hältst du von einem Besuch des Wikinger-Museums Haithabu ? Da wollten wir doch während der Ferien einmal hin und es wäre mal eine Abwechslung!« Sie schob ihm einen Flyer des Museums zu. Markus nahm ihn und blätterte darin. »Gute Idee, da war ich schon ziemlich lange nicht mehr. Ach, das ist ja interessant ...«
       Sie sah, dass er über die Mythologie der Wikingerzeit las. »Das ist ja irre, schau mal! Die Wikinger glaubten vor ihrer Christianisierung an eine Vielzahl von Göttern. Hier steht, dass Odin und Thor ihre Hauptgötter waren. Aber was mir besonders ins Auge sticht: Hier ist die Rede von der Midgardschlange, gegen die Thor am Ende der Zeiten kämpft und bei der beide umkommen. Das erinnert mich an das Buch über die Aborigines, dort wird auch eine mystische Weltenschlange verehrt und im Flieger von New York nach Paris bin ich einem Mexikaner begegnet, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Der berichtete davon, dass sein Volksstamm, die Pipiles, ein

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