Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
 
    Scan by Schlaflos
     
    Kathleen E. Woodiwiss
    Wie Blüten am Fluß
    Roman
     
    Deutsch von Michaela Link
    Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
    »Petals on the River« bei Avon Books, The Hearst Corporation, New York
    Umwelthinweis: Dieses Buch und der Schutzumschlag wurden auf
    chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
    Die Einschrumpffolie - zum Schutz vor Verschmutzung -
    ist aus umweltverträglichem und recyclingfähigem PE-Material.
    Ungekürzte Buchgemeinschafts-Lizenzausgabe der Bertelsmann Club GmbH, Rheda-Wiedenbrück
    der Bertelsmann Medien (Schweiz) AG, Zug der Buchgemeinschaft Donauland Kremayr & Scheriau,
    Wien
    und der angeschlossenen Buchgemeinschaften
    Copyright © der Originalausgabe 1997 by Kathleen E. Woodiwiss
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 1998 by Blanvalet Verlag, München
    Umschlag-und Einbandgestaltung: Erich Gebhardt
    Umschlagbild: Pino Daeni und John Ennis (Rahmen)/Agentur Thomas Schluck, Garbsen
    Satz: Uhl+Massopust, Aalen
    Druck und Bindung: Wiener Verlag, Himberg bei Wien
    Pnnted in Austna 1998
    Buch-Nr. 04133 5
     
    1. Kapitel
    Newportes Newes, Virginia 25. April 1747
    Eine frische Brise aus Nordost wiegte die London Pride sanft in ihren Trossen und ließ sie immer wieder ächzend an der Kaimauer entlangscheuern. Dicht über ihren Mastspitzen jagten einzelne Wolken wie böse Vorzeichen eines bevorstehenden Unwetters dahin. Möwen schössen durch die
    Takelage des Schiffs, und ihre heiseren Rufe mischten sich mit dem Rasseln von Ketten, als eine
    Zweierreihe ausgehungerter, zerlumpter Sträflinge die Kajüttreppe hinaufstolperte und im
    Gleichschritt über die verwitterten Planken schlurfte. Die mit Beineisen und Ketten von nur einem
    Faden Länge aneinandergefesselten Männer wurden für die Inspektion durch den Bootsmann mittels
    groben Stößen in eine gerade Reihe gebracht. Die Frauen waren ebenfalls gefesselt, konnten sich
    jedoch ungehindert zu der vorderen Luke bewegen, wo man ihnen zu warten befohlen hatte.
    Weiter achtern hielt ein einfacher Matrose in seiner Arbeit inne, um die Gruppe der Frauen zu
    mustern. Nach einem vorsichtigen Blick Richtung Achterdeck verstaute er, ermutigt durch die
    Abwesenheit von Kapitän Fitch und dessen schwerfälliger Frau, hastig Schrubber und Eimer, bevor er
    breitbeinig über das Deck schlenderte. Wie ein Gockel stolzierte er um die schäbig aussehenden
    Frauen herum und provozierte mit seinem lüsternen Grinsen und seinem aufdringlichen Gehabe eine
    beinahe körperlich spürbare Abwehrmauer verbitterter Blicke. Die einzige Ausnahme bildete eine
    dunkeläugige Hure mit rabenschwarzem Haar, die verurteilt worden war, weil sie die Männer, die sie
    mit in ihr Bett genommen hatte, ihrer Börsen zu berauben pflegte; eine erkleckliche Anzahl
    5
    dieser Freier hatte dabei außerdem ernsthafte Verletzungen in Kauf nehmen müssen. Sie allein hatte
    ein verheißungsvolles Lächeln für den Seemann übrig.
    »Dieser irische Trampel ist mir jetzt fast 'ne Woche nicht mehr unter die Augen gekommen, Mr.
    Potts«, säuselte die Dirne mit rauher Stimme. Dann warf sie ihren finster dreinblickenden
    Gefährtinnen ein böses, triumphierendes Lächeln zu. »Sie glauben wohl nicht, daß die kleine Bettlerin
    sich da unten im Kabelgatt den Tod geholt hat, wie? Das war 'ne gerechte Strafe für dieses Miststück,
    das mir eins auf die Nase gegeben hat.«
    Ein schmächtiges Ding mit strähnigem braunen Haar drängelte sich durch die Menge nach vorn und
    gab der Hure eine scharfe Antwort. »Du kannst deine verlogene Zunge drehen und wenden, wie du
    willst, Morrisa 'atcher, aber wir alle hier wissen, daß Myliedy dir nicht mehr gegeben hat, als du
    verdienst. Wie du sie in die Rippen gestoßen hast, als sie nicht aufpaßte, das war schon 'ne Schande!
    Du hättest in den Kettenkasten gehört, und nicht sie! Und wäre dein kleines Schoßhündchen hier nicht
    gewesen«, sie zeigte mit vernichtender Abscheu auf Potts, »das Mrs. Fitch einen Haufen Lügen
    aufgetischt hat, dann hätte Myliedy vielleicht auch ihre Version der Geschichte erzählen können.«
    Potts baute sich vor der temperamentvollen kleinen Frau auf und stemmte die fleischigen Arme in die
    Hüften. »Und du, Annie Carver, hättest uns allen einen mächtigen Gefallen getan, wenn du unseren
    Segeln mit deiner ständig flatternden Zunge 'n bißchen Wind gemacht hättest. Is' keine Frage nich',
    daß wir auf dem Sturmwind übers Meer geflogen wär'n.«
    Das Geräusch schleifender Ketten aus

Weitere Kostenlose Bücher